Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
ruhiger und entspannter Abend, nur wir beide. Keiner sonst! Als wir mit unseren Drinks fertig waren, gingen wir im Dunkeln zurück zu unseren Zelten, indem wir mit unseren Taschenlampen den Weg ausleuchteten. Auf unserem Rückweg sahen wir eine kleine Gruppe von Menschen, die auf etwas im Busch oder vielleicht auf der Wiese am See hinter dem Busch blickte. Ich war mir nicht sicher. Was sahen sie sich an? Neugierig hielten auch wir, um mehr herauszufinden. Es dauerte eine Weile, bis sich unsere Augen an die Dunkelheit der Nacht gewöhnt hatten, sodass wir etwas erkennen konnten. Plötzlich realisierten wir, dass dort eine Gruppe von vier riesigen Tieren auf dem Land grasten: vier Hippos! Meine ersten Hippos in Afrika! Still und diskret blieben wir dort und beobachteten sie für eine Weile. Diese Tiere sind Pflanzenfresser und leben teilweise im Wasser. Sie verbringen die meiste Zeit des Tages damit, sich im Wasser abzukühlen und kommen nur nachts ans Ufer, um zu grasen. Nur dann fühlen sie sich sicher genug, um herauszukommen. Während ich ihnen beim Grasen zusah, fiel es mir schwer, zu glauben, dass diese Kreaturen zu den aggressivsten Tieren der Welt gehören. Wenn sie sich in Gefahr fühlen, kehren sie sofort ins Wasser zurück, wo sie sich sicher fühlen. Wenn jemand oder etwas zwischen ihnen und dem Wasser steht, dann greifen sie an. Eine weitere interessante Tatsache über Hippos ist, dass sie trotz ihrer schweren Körper und kurzen Beine sehr schnell sind. Sie können bis zu 50 km/h über kurze Strecken laufen und sind daher schneller als der durchschnittliche Mensch! Es war eine solch großartige Gelegenheit für mich, ein Foto zu machen, dass ich lief - aber langsamer als ein Hippo - um meine Kamera aus dem Zelt zu holen. Unglücklicherweise waren sie, als ich zurückkam, zu weit entfernt, als dass ich eine gute Aufnahme hätte machen können. Vielleicht das nächste Mal!
Am Morgen vor dem Frühstück gingen Mary und ich am See spazieren. Auf unserem Weg zurück sahen wir ein zerrissenes Shirt im Gras. Es schien blutbedeckt. Was für eine verdrießliche Überraschung! Ein Mann, der vorbeiging, erklärte uns, dass jemand nachts von einem Hippo getötet wurde. Mary und ich sahen einander sprachlos an. Was gab es da zu sagen? Das war Afrika!
Später, nachdem wir den Park besucht hatten, fanden Mary und ich uns am Eingang des Parks wieder. Dort stellten einige Menschen für neugierige Touristen ihre Waren auf dem Boden zur Schau. Perlenarmbänder, Statuen, Holzgiraffen, Tongiraffen, Masken, Textilien, Schmuck und andere Gegenstände lagen künstlerisch auf dem Boden und warteten darauf, aufgehoben zu werden. Wir versuchten unser Glück und fragten, ob wir einige Kleidungsstücke gegen kenianische Souvenirs austauschen konnten. Mary tauschte ihre Laufschuhe und ich meine Socken!
Bevor wir Naivasha verließen, machten wir in Elsamere in der Nähe des Nationalparks Halt, um das frühere Haus von Joy Adamson, einer Pionierin auf dem Feld des Umweltschutzes, zu besuchen. Mitten in den 50igern erzog sie Elsa, ein verwaistes Löwenjunges, zum Erwachsenenalter, bevor sie die Löwin in die Wildnis Kenias entließ. Es mag sein, dass du die Geschichte kennst, weil sie ein Buch über Elsa geschrieben hat, das ‘Frei geboren. Eine Löwin in zwei Welten’ heißt. Ein Film mit dem Titel ‘Frei geboren - Königin der Wildnis’ wurde später veröffentlicht. Wir besuchten Joys Haus, das jetzt ein Umweltschutzzentrum und -museum ist, das hauptsächlich Bilder von Joy, ihrem Ehemann und Elsa, der Löwin, ausstellt. Wir sahen auch eine Dokumentation, die Joys lebenslange Umweltschutzarbeit mit Löwen, Geparden und Leoparden aufzeichnet. Dann genossen wir ein paar Erfrischungen auf der grünen Wiese nahe am See, umgeben von gigantischen gelben Akazienbäumen, auf denen Truppen schwarzer und weißer Stummelaffen von Baum zu Baum sprangen und uns immer wieder anstarrten. In der Tat ein sehr friedlicher Ort!
Nairobi
21. Juli 2002
Nach Naivasha fuhren wir weiter nach Süden, um Nairobi zu erreichen, Kenias Hauptstadt. Nairobi bedeutete das Ende des zweiten Teils unseres Trips. Dort sollte Mary uns verlassen und einige neue Leute wollten sich zu uns gesellen, die mit uns bis Kapstadt reisen wollten. Dann wären wir eine neue Gruppe.
Wir hatten noch zwei Tage in der Hauptstadt mit der alten Truppe, bevor wir die neue Gruppe treffen würden. An unserem ersten Abend gingen wir zur ‘Carnivore’, dem Zweig eines Restaurants
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