Mir verspricht dein Name Liebe
glänzenden Haaren und ihrer zierlichen Figur!
Er bahnte sich den Weg durch die Menschenmenge, um ihr zärtlich die warme Hand auf ihre halbnackte Schulter zu legen. Sie erschauerte unter seiner Berührung und auch ihm brauste dabei das Blut in den Ohren. Und dann standen diese beiden jungen Menschen still da und schauten sich tief in die Augen. Um sie herum war Gedränge und Lärm, aber ihre Augen versanken in den Tiefen der Seele des Anderen und ihre Herzen schlugen im Gleichklang ihrer Liebe. Erst als sie von einigen Jugendlichen angerempelt wurden, erwachten sie wie aus einer Trance.
„Wollen wir nach dem U17-Rennen ans Meer fahren?“, fragte der junge Mann mit rauer Stimme seine Angebetete. Er war überwältigt von dem Glücksgefühl, das ihn erfasst hatte. Ja, sie liebte ihn auch. Ihre Augen verrieten es ihm. Seine Hoffnungen würden nicht enttäuscht werden. Sie würde die Seine werden für immer und ewig! Sie würden einen Weg finden. Das Schicksal würde ihnen dabei helfen, wenn er nur für sein Glück kämpfte.
Doch ihr Plan, nach dem Rennen am Strand spazieren zu gehen, mussten sie verschieben. Raban stürzte in einer scharfen Kurve und musste zum Röntgen ins Krankenhaus begleitet werden. Tristan nahm der verängstigten Isolde, diese Aufgabe ab. „Das ist die Strafe für mein Glück!“, murmelte sie vor sich hin und weinte heimlich bittere Tränen, was Tristan nicht sehen konnte, weil er zu beschäftigt war, den Unfallplatz zu sichern.
Dann leistete er Raban Erste Hilfe, machte aus seiner Krawatte eine provisorische Schlinge für seinen schmerzenden Arm und fuhr ihn in Isoldes Auto in die Klinik.
Erst dann konnte er sich rührend um seine hilflose und verzweifelte Geliebte kümmern. Ganz selbstverständlich hielt er sie umschlungen, als sie schluchzend an seiner Brust ruhte. Sein Herzschlag, kraftvoll und zuverlässig, tröstete sie ein wenig.
Aber erst als Raban, zwar mit einem Gipsarm, aber sonst heil und gesund aus dem Behandlungszimmer kam, beruhigte sich die Baroness ganz. Mit von Tränen glänzenden Augen dankte sie ihrem geliebten Tristan für seine Hilfe. Am liebsten hätte sie einen Kuss auf seine Wange gedrückt, wagte es aber nicht vor all den fremden Leuten.
Sie holten Damian, der schon den Pokal für den ersten Platz in seinen Händen hielt, am Siegerpodest ab und fuhren ins Hotel. Tristan und Damian checkten ein, während Isolde ihren Cousin in sein Zimmer begleitete, wo er sich ins Bett legte und nach der Beruhigungsspritze im Krankenhaus fast augenblicklich einschlief.
Als Tristan eine halbe Stunde später ins Foyer trat, wo er mit Isolde verabredet war, hörte er noch ihre letzten Worte, die sie in ihr Handy sprach: „Nein Mama, beruhige dich. Raban geht es wirklich gut. Er wird zwar ein paar Wochen keine Rennen fahren können, aber der Armknochen wird wieder normal zuwachsen.“
Dann lauschte sie ins Handy und sagte: „Nein, Mama, auf unserer Familie liegt kein Fluch. Bei Radrennen passieren nun mal öfter solche Unfälle.“
Als sie ihn sah, nickte sie ihm zu und sagte noch ins Telefon: „ Ich rufe heute Abend noch mal an. Bis dann, Mama! Mach dir keine Sorgen, alles wird gut.“
„Mama wollte, dass wir sofort nach Hause zurückkommen, aber ich konnte sie davon überzeugen, dass eine solch lange Autofahrt Raban im Augenblick nicht zuzumuten ist. Aber morgen früh müssen wir dann los.“
Tristan machte ein enttäuschtes Gesicht. Er hatte sich alles so schön vorgestellt. Isolde aber rief fröhlich: „Jetzt haben wir doch Zeit, um am Strand spazieren zu gehen. Vielleicht können wir noch den Sonnenuntergang bewundern.“ Da lächelte der junge Mann wieder glücklich. „Vielleicht sollten wir noch warme Jacken mitnehmen, am Abend kann es wieder empfindlich kalt werden!“, schlug er vor. Heimlich plante er, die ihm verbliebene Zeit mit seiner über alles geliebten Isolde voll und ganz auszukosten. Nichts konnte romantischer sein, als eine Nacht am Meer zu verbringen, wenn Abermillionen von Sternen am Himmel funkelten.
Es war schon sehr spät am Nachmittag, als die beiden Liebenden endlich den warmen Sand unter ihren nackten Füße spürten und nah am Wasser losliefen, um sich den frischen Wind in ihre glühenden Gesichter wehen zu lassen. Als Isolde stolperte, fing Tristan sie auf und ließ ihre kleine, zarte Hand nicht mehr los. Geborgen lag sie in der warmen Männerhand und ab und zu drückte diese sie zärtlich. Irgendwann setzten sie sich ins Gras einer Düne
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