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Mira und die verwunschenen Kugeln (German Edition)

Mira und die verwunschenen Kugeln (German Edition)

Titel: Mira und die verwunschenen Kugeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Ruile
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dass er wirklich noch kommt?«, fragte Rabeusnach einer Weile. Miranda zuckte mit den Achseln und starrte ins Wasser.
    »Ich hoffe es. Meine Oma behauptete, er sei die letzte Hoffnung der Zauberwelt! Klingt ganz schön wichtig, findest du nicht?«
    Sie holte weit aus und warf einen Stein, der insgesamt siebenmal auf dem Wasser aufsetzte, bevor er das andere Ufer erreichte. Miranda lächelte zufrieden. Rabeus seufzte und legte den Stein, den er in der Hand hatte, wieder zurück.
    »Ich schätze, er kommt als Raubvogel«, erklärte er, während er mit seinen Augen den Horizont absuchte. »Ein so großer Zauberer ist sicher ein mächtiges Tier!« Tatsächlich saß auf einem Wasserturm ein Adler und beobachtete die Gegend. Doch nach einer Weile spannte der Adler die Flügel und flog weg.
    »Das war kein Zauberer«, flüsterte Miranda.
    Rabeus ging enttäuscht wieder zurück zu seinem Steinhaufen. »Wer weiß, vielleicht ist er ja eine Raubkatze. Vielleicht sogar ein Luchs?« Rabeus’ Augen leuchteten. Miranda boxte ihn in die Seite. »Er könnte auch ein Kater sein.« Der Junge sah Miranda an. »Ein Kater? Machst du Witze?« Miranda schwieg beleidigt. »Na komm schon!«, rechtfertigte sich Rabeus. »Du weißt doch, in welche Tiere sich die mächtigen alten Zauberer gerne verwandeln. Sicher in keine normalen Katzen.« »Dann aber auch bestimmt nicht in einen Luchs«, versetzte Miranda heftig.
    Da hörten sie direkt unter sich zwischen den beiden Türmen aus Kieselsteinen ein Quaken. Die Kinder blickten nach unten. Ein braun-grün gesprenkelter Frosch saß vor ihnen. Er war klein, hatte riesige Glupschaugen und starrte sie an. »Willkommen«, vernahmen sie beide eine alte, zittrige Stimme in ihrem Kopf. »Würdet ihr mich bitte auf diesen Steinhaufensetzen? Ähem, ähem, ich habe dann nach der Verwandlung gleich einen bequemen Sitzplatz.« Rabeus wechselte einen schnellen Blick mit Miranda, nahm den Frosch in seine Hand und setzte ihn auf die glatten Steine.
    Der Frosch blähte sich auf, und mit einem Mal kauerte da ein alter, sehr zittriger Zauberer mit einem gewaltigen Bart, in dem sich Algen, Gräser und, wie Miranda mit Grauen feststellte, auch Essensreste verfangen hatten.

    »Danke, meine lieben Kinder, vielen Dank!«, flüsterte er mit wackliger Stimme. »Bringen Sie uns Nachricht von Thaddäus Eckling?«, fragte Rabeus gespannt. Der Zauberer sah Rabeus verwirrt an und hustete. »Also, ähem, soweit man also, äh, Nachrichten von sich selbst überbringen kann, also tja, würde ich diese Frage also mit Ja beantworten.« Miranda sah Rabeus ratlos an. Der Zauberer räusperte sich und fasste sich dann an den Kopf, von dem die grauen Haare wirr nach allen Seiten abstanden. »Also, äh, ja, ich bin Thaddäus Eckling.« Er schwieg kurz und überlegte. »Also, ähem, das glaube ich zumindest.« Er machte eine kleine Pause und sah an sich hinab, bevor er wieder mit abwesendem Blick die Kinder anlächelte.»Ja, ja, richtig. Ihr könnt mich übrigens auch duzen, wenn ihr wollt. Sagt einfach Thaddäus zu mir!«
    »Oh!« Miranda klappte die Kinnlade herunter. »Es ist nur so, wir haben Sie«, sie verbesserte sich schnell, »also, wir haben uns dich ganz anders vorgestellt!«
    »So?« Thaddäus warf ihr einen überraschten Blick zu. »Anders? Ah! Ihr meint sicher meine Kopfhaare? Hihi!« Er fuhr sich mit der Hand durch die Strähnen, die wie große, verirrte Stacheln von seinem Kopf abstanden. »Das ist jetzt modern. Ihr solltet das doch eigentlich wissen! Schon als junger Zauberer ging ich immer mit der Mode!«
    Rabeus und Miranda lächelten den alten Zauberer unsicher an.
    »Ihr wollt nun sicher wissen, warum ihr mich treffen solltet!« Der alte Zauberer begann die Spitzen seines langen Bartes mit zittrigen Fingern zu verzwirbeln.
    »Meine Oma hält Sie – dich – für unsere letzte Hoffnung.« Miranda sah den Zauberer zweifelnd an.
    »So, so«, der Zauberer lächelte geschmeichelt. »Deine Großmutter, die Hexe Fa. Ich hatte schon immer viel für sie übrig.« Er kicherte leise. »Es war wunderbar, sie wiederzusehen!«
    »Sie ist bei Ihnen – äh – bei dir?«, fragte Miranda erstaunt.
    Thaddäus Eckling legte die Stirn in Falten.
    »Nein, sie war bei mir. Hat mich besucht. Vor einiger Zeit ... Ähem, jedenfalls ist sie immer noch so schön wie früher. Und sie sagte mir, ich solle euch treffen.«
    Thaddäus Eckling kratzte sich am Kopf und seine Augen starrten kurz ins Leere. »Ähem, habe ich euch nicht bereits gesagt,

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