Mischkultur im Hobbygarten
Salatköpfen leichte Beschattung und sind vor Erdflöhen sicher. Auch vor Taubenfraß sind die so versteckten Kohlpflanzen relativ geschützt, denn in den letzten Jahren haben sich Stadttauben zu einer wahren Plage entwickelt. Kohlsetzlinge werden oft bis zu den Rippen abgefressen, Salat wird von den Tieren jedoch verschont. Der Salat wird nach und nach geerntet und bis die Kohlpflanzen den Platz beanspruchen, hat er ganz das Beet geräumt.
Als Variante dazu können Sie zwischen den Dauerkohl auch noch Sellerie pflanzen. Die Abstände zwischen zwei Kohlpflanzen in der Reihe betragen dann jeweils 1 m, genau dazwischen kommt die Selleriepflanze.
Oktober: Im Oktober wird zuerst der Dauerkohl geerntet. Die im Frühjahr gesäten Schwarzwurzeln können von Mitte Oktober an geerntet werden. Die Ernte muss sehr vorsichtig geschehen, da die langen Wurzeln leicht im Boden abbrechen. Außerdem tritt schon bei leichten Verletzungen der weiße Milchsaft aus, und das Erntegut verdorrt. Am besten heben Sie entlang der Pflanzreihe einen kleinen Erdgraben aus, 20 cm breit, 30 bis 40 cm tief, und drücken die Wurzeln mit einer Grabgabel in diese Furche. Da die Wurzeln außerhalb des Erdbodens an Güte verlieren, ernten Sie immer nur so viele, wie Sie gerade brauchen. Schwarzwurzeln sind winterhart und brauchen, solange sie auf dem Land bleiben, nur eine leichte Decke aus Laub. Ist der Garten im Winter schwer zugänglich oder sind längere Frostperioden angesagt, so nimmt man alle Wurzeln heraus und bewahrt sie im Sandeinschlag im Keller auf.
Schwarzwurzeln – Lauch
Auch die Kombination Schwarzwurzeln – Lauch bringt einige Vorteile mit sich, da beide Gemüsearten gleichzeitig ausgesät werden können. Nach gründlicher Lockerung des Beetes ziehen Sie fünf Reihen im Abstand von je 25 cm zueinander und 10 cm vom Rand entfernt. In drei Reihen säen Sie Schwarzwurzeln und in die beiden dazwischen liegenden Lauch .
Beide Kulturen wachsen nun zusammen heran, erhalten die gleiche Pflege und Düngung und entwickeln sich erfahrungsgemäß außerordentlich gut im Schutz des jeweiligen Nachbarn. Auch die Lauchmotte findet zwischen den Schwarzwurzeln kaum zu ihren Wirtspflanzen. Beide Gemüse beanspruchen das Beet bis zum Spätherbst oder bleiben sogar im Winter bis zum jeweiligen Gebrauch im Garten, so dass eine Nachkultur entfällt.
Sellerie und seine Partner
Dass der Sellerie ein hervorragender Partner für Kohlgewächse ist, wurde schon beschrieben. Hier sehen Sie, dass er auch zu anderen Partnern gut passt.
Zwischen den Schwarzwurzeln fühlt sich der Sellerie wohl und dankt es mit großen, glatten Knollen.
Sellerie – Lauch
Empfehlenswert ist beispielsweise die Zusammenstellung von Sellerie und Lauch.
März/April: Säen Sie im März bis April drei Reihen Lauch bzw. Porree und pflanzen dazwischen Frühkohlrabi und Salat (beide vorgezogen).
Mai: Im Mai, nach der Ernte von Salat und Kohlrabi, wird Sellerie auf deren Platz gepflanzt mit Abständen von 40 cm in der Reihe. So wachsen beide Kulturen miteinander heran und erhalten von Zeit zu Zeit einen Dungguss mit Brennnesseljauche . Beide sind dankbar für etwas Holzasche , die bekanntlich viel Kalium enthält.
Sellerie – Buschbohnen nebst Vor- und Nachkulturen: Querschnitt durch das Bett im März, Mai und Oktober.
September/Oktober: Nun wird zuerst der Sellerie geerntet, der Lauch kann je nach Sorte noch auf dem Beet bleiben. Auf die freien Flächen kommt noch eine Einsaat aus Senf .
Sellerie – Buschbohnen, vorher: Kohlrabi – Pflücksalat/Radieschen/Dill – Spinat
März: Im März, sobald der Boden abgetrocknet ist, wird in die Mitte des Beetes eine Reihe Frühkohlrabi gepflanzt. Rechts und links davon säen Sie je eine Reihe Pflücksalat , dem etwas Dill beigemischt wird, jeweils 20 cm von den Kohlrabi entfernt. Bewährt hat sich der braune schnell wachsende Eichblattsalat. Der Geruch der Salatblätter hält in weitem Umkreis die Erdflöhe von Kohlpflanzen ab. Auch Radieschen , in die gleiche Reihe zusammen mit dem Pflücksalat gesät, profitieren davon. So wachsen sie in dessen Schutz heran und können jeweils bei Bedarf herausgezogen werden. Jeweils 20 cm von den Beeträndern entfernt kommt je eine Reihe Spinatsamen .
Mai: Mitte Mai ist der Spinat geerntet, die Radieschen sind herausgezogen, vom herangewachsenen Pflücksalat wird laufend für die Küche geschnitten und die frühen Kohlrabi sind fast erntereif. In die Reihen, in denen der Spinat stand, legen Sie
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