Mischkultur im Hobbygarten
September erhält das Beet noch eine Einsaat mit Senf , der es über den Winter schützt.
Mangold – Kopfsalat/Radieschen, danach Perlzwiebeln – Feldsalat verzahnt mit Wurzelpetersilie und Kohlrabi (zweijährige Beetnutzung)
1. Jahr, April: Säen Sie im April zwei Reihen Mangold und zwei Reihen Kopfsalat mit Radieschen gemischt, jeweils mit 15 cm Abstand zum Rand und mit 30 cm Abstand zwischen den Reihen. Wollen Sie den Mangold als Schnittmangold ernten, ist ein späteres Vereinzeln nicht nötig, die Pflanzen können etwa 5 cm dicht in der Reihe stehen. Bei Rippenmangold muss auf jeden Fall vereinzelt werden auf 35 cm in der Reihe, sonst haben die Pflanzen keinen Platz, sich zu entwickeln. Falls der Kopfsalat zu dicht aufgeht, wird auf 25 bis 30 cm Abstand vereinzelt. Da Radieschen mitgesät wurden, sorgen diese meist dafür, dass nach der Radieschenernte kein Vereinzeln mehr nötig ist.
1. Jahr, Juni/Juli: Im Juni und Juli wird nach und nach der Kopfsalat geerntet. Im Juli, nachdem Sie den Mangold etwa dreimal geschnitten haben, hacken Sie auch ihn aus und bereiten das Beet für eine neue Bestellung vor, indem Sie gründlich lockern und Unkraut jäten.
1. Jahr, August: Mitte August legen Sie dann drei Reihen Perlzwiebeln in den gelockerten Boden. Der Abstand vom Rand beträgt jeweils 20 cm, der Abstand von Reihe zu Reihe 40 cm und innerhalb der Reihe wird alle 4 bis 6 cm ein Zwiebelchen gesteckt. Sie kommen höchstens 2 cm tief in die Erde und müssen fest eingedrückt werden.
Schon bald danach treiben sie frische schnittlauchähnliche Blätter, die auch im Winter grün bleiben. Deshalb ist in manchen Gegenden auch die Bezeichnung „Winterschnittlauch“ gebräuchlich. Da sie sich im Herbst langsam entwickeln und erst nach der Überwinterung im nächsten Frühjahr die erwünschten Brutzwiebeln ansetzen, können sie im Herbst gut eine Zwischensaat von Feldsalat vertragen. Man sät den Feldsalat ebenfalls Mitte bis Ende August breitwürfig zwischen die Reihen. Der Feldsalat unterdrückt das Unkraut und kann im Laufe des Winters bei Bedarf geerntet werden.
Echte Gartenperlen: Perlzwiebeln
Pflanzgut von Perlzwiebeln gewinnt man aus überwintertem Lauch. Lässt man nämlich einige Lauchstangen über Winter stehen und entfernt im nächsten Frühjahr den Samentrieb, so bildet jede Pflanze rund um ihren Wurzelhals eine ganze Menge kleine Zwiebelchen aus. Diese sind reinweiß und sehr zart. Die größeren werden direkt in der Küche verwendet, die vielen kleinen werden wie winzige Steckzwiebeln bis zum August/September aufbewahrt und dann gesteckt.
2. Jahr, April: Im nächsten Frühjahr wird zwischen den Reihen flach gehackt und eine Einsaat von Wurzelpetersilie vorgenommen.
2. Jahr, Juni/Juli/August: Die Perlzwiebeln sind im Juni und Juli des zweiten Jahres erntereif und Sie können an ihre Stelle noch je eine Reihe Kohlrabi für die Herbsternte pflanzen, im Abstand von 25 bis 30 cm zueinander in der Reihe. Der relativ weite Abstand in der Reihe wird deshalb gewählt, weil der Zwischenraum zur nächsten Wurzelpetersilienreihe recht knapp bemessen ist.
2. Jahr/September/Oktober: Nach der Ernte von Wurzelpetersilie und Kohlrabi im September und Oktober wird das Beet gut mit reifem Kompost versorgt und erhält noch eine Einsaat mit Winterwicken .
Beispiel einer Beetnutzung über zwei Jahre: Querschnitt durch das Beet im April und August des 1. und des 2. Jahres.
Schwarzwurzeln und ihre Begleitpflanzen
Schwarzwurzeln mit wechselnden Partnern
Der Anbau von Schwarzwurzeln ist recht arbeitsaufwändig. Sie gehören deshalb nicht zu den Standardgemüsen im Hausgarten. Trotzdem sind sie wertvoll für einen kalorienarmen Speiseplan. So sollen sie auch im Mischkulturenplan ihren Platz haben. Voraussetzung für den Schwarzwurzelanbau ist eine besonders gründliche und tiefe Bodenlockerung vor der Aussaat.
März: Im März werden dann die außergewöhnlich langen Schwarzwurzelsamen in etwa 5 cm tiefe Rillen gesät. Legen Sie auf dem Beet zwei Reihen an im Abstand von 80 cm und je 20 cm vom Rand. Bevor die Reihen geschlossen werden, werden sie noch mit reifem Kompost übersiebt. Zwischen die Schwarzwurzelreihen werden zwei Reihen Kopfsalat und dazwischen zwei Reihen Radieschen gesät.
Juni: Anfang Juni sind die Radieschen längst geerntet. Zwischen die noch stehenden Salatköpfe können Sie Dauerkohl (Rotkohl, Weißkohl oder Wirsing) mit Abständen von 50 cm in der Reihe pflanzen. Noch erhalten die Setzlinge von den
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