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Miss Braitwhistle 03 - Miss Braitwhistle hebt ab

Miss Braitwhistle 03 - Miss Braitwhistle hebt ab

Titel: Miss Braitwhistle 03 - Miss Braitwhistle hebt ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Ludwig
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darauf.
    »Man bekommt sie mit verschiedenen Sprüchen drauf«, meinte Rosa. »Und sie wachsen wahnsinnig schnell.«
    »Well, eine entzuckende Idee fur Valentine’s Day«, hat Miss Braitwhistle gesagt.
    »Gibt es den Valentinstag auch in England?«, wollte Pauline wissen.
    »Naturlich, in England man hat ihn erfunden, vor funfhundert Jahren.« Miss Braitwhistle sah so stolz aus, als sei sie die Erfinderin gewesen.
    Hugo hat sich gemeldet. »Meine Mutter sagt, den Valentinstag haben sich die Blumenhändler bloß ausgedacht, um Geld zu verdienen.«
    Miss Braitwhistle hat ihre Tasche geöffnet und darin herumgewühlt. »Wo hab ich … ah, ja …« Dann hat sie eine Karte herausgezogen. »Diese Karte man mir hat geschenkt am Valentinstag vor …, nun, vor vielen Jahren, als ich war so alt wie ihr.«
    Sie hat die Karte herumgegeben. Sie musste wirklich schon sehr alt sein, denn man konnte die Schrift darauf kaum erkennen.
    Dear Brenda darling, I’ll give you my heart,
    I love you, my angel, cause you’re so smart.
    Ich hab die Karte umgedreht und eine Rose war darauf abgebildet, deren Blätter eins nach dem anderen zu Boden fielen. Irgendwie traurig, aber den Mädchen hat’s gefallen. »Wie süß!«, kreischte Molly und Annalisa hat gleich angefangen zu heulen, weil sie es so romantisch fand. Nur Henni hat gefragt: »Und wer ist Brenda?«
    »Miss Braitwhistle natürlich«, hab ich gesagt. »Das ist ihr Vorname.«
    »Ich dachte, ihr Vorname ist Miss«, hat Henni gesagt. Bei ihr ist echt Hopfen und Malz verloren, wie meine Mutter sagen würde.
    »Können wir nicht auch Valentinstag feiern, Miss Braitwhistle?«, hat Annalisa gefragt. »Dann bekommen wir Mädchen auch so schöne Karten.«
    »Von wem denn?«, meinte Hugo.
    »Na, von euch natürlich«, sagte Rosa und grinste mich an. Oder grinste sie Aki an? Ich war mir da nicht so sicher.
    »Aber Valentinstag ist immer am 14 . Februar«, meinte Clemens. »Und jetzt haben wir Juni.«
    »Well, man nicht immer feiert Valentine’s day an gleiche Tag«, hat Miss Braitwhistle gesagt. »In Brasilien man feiert am 12 . Juni.«
    »Super!« Pauline hat in die Hände geklatscht. »Jetzt müssen Sie uns nur noch erklären, wie das Ganze funktioniert.«
    »Die Boys schreiben Karte an die Girl, in die sie sind fallen in love, wie man sagt auf Deutsch?«
    »Verliebt!«, rief Annalisa.
    »Verknallt!«, rief Pauline.
    »Verschossen!«, rief Molly.
    »Und dann steckt er die Karte die Girl heimelig in die Tasche.«
    »Heimelig?«, hat Henni gefragt.
    »Sie meint
heimlich
, du Trantüte!«, rief Rosa.
    Hugo ist aufgesprungen. »Da mache ich nicht mit, auf keinen Fall. Meine Mutter hat mir das verboten!«
    »Sie hat dir verboten, dass du dich in ein Mädchen verliebst?«, hat Clemens gefragt.
    Hugo hat einen knallroten Kopf bekommen und sich wieder hingesetzt.
    Ehrlich gesagt, mir gefiel das Ganze auch nicht besonders.
    »Ich dachte, am Valentinstag schenkt man Blumen«, hab ich gesagt.
    »Naturlich ihr konnt auch schenken hubsche Blume oder Sweets, ich meine suße Sachen.«
    »Ich sag’s euch gleich, Jungs, für mich bitte kein Marzipan«, hat Pauline gesagt.
    »Ich liebe Marzipan«, hat Rosa gesagt und sich über ihre Lippen geleckt, die heute wieder besonders rosa glänzten.
    »Ich mag am liebsten Gummibärchen«, hat Max gesagt.
    »Mann, bist du bescheuert, du bist doch gar kein Mädchen!«, hat Annalisa gerufen.
    Max hat die Arme über seinem Bauch verschränkt. »Dann will ich diesen blöden Valentinstag nicht.«
    »Ich geb dir was von meinen Süßigkeiten ab«, hat Henni gesagt. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, welcher Junge Henni etwas schenken sollte.
    Miss Braitwhistle hat ihre Trillerpfeife rausgezogen und kräftig hineingeblasen.
    »Calm down, children, denkt euch etwas aus fur morgen, heute wir lernen eine hubsche englische Gedicht.«
    Wir wollten kein Gedicht lernen, ob hubsch oder nicht hubsch, schließlich mussten wir ja schon den Text für das blöde Maikäferstück auswendig können, aber Miss Braitwhistle blieb hart, auch als Aki meinte, sein Gehirn sei schon wegen Überfüllung geschlossen.
    Miss Braitwhistle hat an ihren Kopf getippt und gesagt: »Hirn ist eine Muskel und Muskel man kann trainieren.«
    Vielleicht war sie ja doch eine ganz normale Lehrerin wie alle anderen auch. Inzwischen war ich gar nicht mehr sicher, ob all die merkwürdigen Sachen in der Vergangenheit auch wirklich passiert waren.
    Das Gedicht war sehr lang und sehr langweilig. Ab und zu hab ich

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