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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Rolls
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Ich hatte nie vor, dem Jungen sein Erbe zu verweigern. So, und nun werde ich ins Gasthaus zurückkehren. Ihr Diener, Miss Marsden. Und ich bitte für alles um Entschuldigung. Bringen Sie meinen Enkel zu mir, wenn es Ihnen passt.”
    Leise verließ Lord Strathallen den Raum, und Sophie und David schauten sich an.
    Sie nahm an, nun würde sie das Durcheinander beheben müssen. Und am besten gleich. Es galt, Kits Zukunft zu arrangieren. Vorausgesetzt, David erneuerte sein Angebot nicht. Am vergangenen Tag hatte sie sich wehen Herzens gezwungen, sich mit dem Schlag abzufinden, den das Schicksal ihr versetzt hatte.
    Ungeachtet dessen, was Lady Darleston bei ihrem gestrigen Besuch geäußert hatte, glaubte Sophie nicht, dass David sie je hatte heiraten wollen. Warum sollte er sie heiraten, nachdem er gespürt haben musste, dass er sie mühelos auch ohne Ehering bekommen konnte? Zweifellos würde der Skandal sich mit Lady Darlestons Unterstützung und der ihres Gatten legen, aber dennoch blieb die Tatsache bestehen, dass Sophie beinahe ihren Ruf ruiniert hatte.
    Der Befriedigung von Davids Verlangen zuliebe würde sie nicht ihr Leben zerstören, auch wenn sie sich so sehr danach sehnte, in seinen Armen zu liegen. Lord Helford konnte sich zum Teufel scheren und sie in Frieden lassen. Falls sie jetzt überhaupt noch Frieden finden würde.
    “Ich muss Ihnen für Ihr Eingreifen danken, Mylord”, sagte sie schließlich. “Das ist gerade rechtzeitig geschehen.” Sie hatte einen kalten Ton angeschlagen, der genau der richtige Schutz für ein brechendes Herz war. “Sie können sicher sein, dass ich nicht auf der Einhaltung Ihres dummen Heiratsantrags bestehen werde. Lady Darleston ist so freundlich, die unglücklichen Gerüchte aus der Welt zu schaffen.”
    “Ist es das, was du denkst, Sophie? Hältst du das für eine List, um Strathallen in die Irre zu führen? Dann tut es mir leid, dir widersprechen zu müssen, meine Liebe, aber ich kann dir versichern, dass er nur zufrieden sein wird, wenn wir heiraten. Du wirst mich heiraten, oder ich sorge dafür, dass Kit nach Schottland kommt, ehe du weißt, wie dir geschieht.”
    Entsetzt starrte sie Lord Helford an. “Du … du meinst, ich müsste dich heiraten, um Kit behalten zu können?” Sie hatte es schon schmerzlich genug gefunden, dass der Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte, sie zu seiner Mätresse machen wollte. Aber dieser Schmerz war nichts im Vergleich zu dem, den sie bei der Vorstellung empfand, Davids nur unter Druck geäußerten Heiratsantrag annehmen zu müssen.
    Einen Moment lang zog sie in Erwägung, den Antrag abzulehnen. Doch dann sah sie in Gedanken Kit vor sich, so wie neulich. Sie konnte nicht, nein, sie konnte sein Vertrauen jetzt einfach nicht missbrauchen, nur um ihren Stolz zu retten. Wenn sie Lord Helfords Heiratsantrag nicht annahm, dann würde Lord Strathallen keine Schwierigkeiten haben, ein Gericht davon zu überzeugen, dass sie als Kits Vormund untragbar war. Kit zuliebe musste sie den Heiratsantrag annehmen. Wütend verdrängte sie die erwachende Freude darüber, dass sie jetzt zu David gehören würde.
    “Dann bleibt mir keine andere Wahl, als Ihren Heiratsantrag anzunehmen, Sir”, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. “Sie werden mir verzeihen, wenn ich ebenso wenig begeistert klinge, wie Sie es bei dem Gedanken sind, die Ehe mit mir eingehen zu müssen.”
    “Du kannst unmöglich glauben, Sophie, dass ich dir nur aus einem Gefühl der Verpflichtung …”
    “Was sollte ich sonst denken?”, unterbrach sie ihn wütend. Unter Aufbietung aller Selbstbeherrschung atmete sie tief durch und zwang sich zur Ruhe. “Neulich haben Sie nicht ans Heiraten gedacht. Sie können kaum von mir erwarten, dass ich mich durch einen Heiratsantrag geschmeichelt fühle, der mir aus Notwendigkeit gemacht wird, und obendrein zweifellos auf Drängen Ihrer Freunde hin.”
    David näherte sich Sophie.
    “Nein!” Was wie eine kategorische Ablehnung gedacht gewesen war, hatte eher wie ein verängstigter Aufschrei geklungen. “Nein!” Dieses Mal hatte in ihrer Stimme ein panischer Unterton mitgeschwungen. Das machte Sophie wütend. “Die Ehe mit mir wäre ein hoher Preis, Mylord, den Sie für Ihr Vergnügen zahlen müssten, nicht wahr? Gestern Vormittag war sie Ihnen nur eine Anzahlung von zwanzig Pfund wert!”
    Auf Davids Reaktion war Sophie nicht vorbereitet. Sie hätte verstanden, wenn er verlegen gewesen wäre oder wütend über ihre höchst

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