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Missing Link

Missing Link

Titel: Missing Link Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walt Becker
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nicht, das wir unser Glück noch mehr herausfordern sollten.«
    »Er hat Recht«, stimmte Samantha zu. »Wir haben keine Ahnung, was die einzelnen Module anstellen können. So wenig, wie wir wissen, könnte es auch eine Waffe sein. Oder eine ziemlich gefährliche Energieanlage.«
    »Es würde Jahre dauern, um die Technik dahinter zu entschlüsseln«, meinte Ricardo.
    »Zumindest die Anzeigetafeln schauen aus, als würden sie konstant bleiben«, sagte Dorn.
    Das Gerät schien sich vollständig stabilisiert zu haben.
    »Ricardo?«, fragte Jack.
    Dieser hatte bereits die Kiste mit seinen Diagnosegeräten geöffnet und einen schwarzen Kasten in der Größe einer Schuhschachtel herausgeholt. Nun steckte er das eine Ende eines kleinen Metallstabs in eine der Buchsen des Kastens. Als er diesen schließlich umdrehte, waren eine Reihe von Zeigern unter einem Glasfensterchen und ein Computerbildschirm zu sehen. Ricardo klopfte mit dem Kasten zweimal gegen sein Knie und spielte an zwei Drehknöpfen, bis die Zeiger hin und her hüpften.
    »Was ist das?«, fragte Dorn. »Ein Geigerzähler?«
    »Nein. Ein Geigerzähler misst ausschließlich Radioaktivität«, erklärte Ricardo. »Es wäre ein bisschen spät, sich darum
    Sorgen zu machen.«
    Sensoren gaben laute Pfeiftöne von sich.
    Ricardo drehte die Lautstärke herunter, bevor er mit weiteren Messungen fortfuhr.
    »Das ist ein Fernsensor für Elektromagnetismus. Er liest und analysiert eine Vielzahl von elektromagnetischen Feldern.« Und dann erklärte er: »Elektromagnetische Strahlung ist eine Energieform, die durch ihre Wellenlänge oder Frequenz gekennzeichnet ist. Radiowellen oder auch Lichtwellen erzeugen eine Art Feld. Selbst unser Körper tut das.«
    Jack beobachtete, wie auf dem kleinen blauen Bildschirm, auf den Ricardo offensichtlich besorgt starrte, Energiewellen angezeigt wurden.
    »Ich muss einen Ausdruck davon machen«, sagte Ricardo.
    Er gab auf einem kleinen Feld mit Sensortasten ein paar Befehle ein. In Sekundenschnelle wurden die Daten auf Thermopapier ausgegeben. Als läse Ricardo am Schwarzen Börsenmontag einen Telexstreifen, analysierte er mit ernstem Gesicht die Zeilen. »Ihr haltet mich jetzt bestimmt für verrückt, aber es produziert die magnetischen Eigenschaften eines Fusionsreaktors.«
    Jack beugte sich nach vorn. »Eines Fusionsreaktors?«
    »Es gibt keinen Zweifel«, antwortete Ricardo.
    Jack riss seine Augen vor Aufregung auf. »Dann muss das hier Die Quelle sein!«
    Dorn drehte sich ihm zu. »Sie glauben, das hier ist die verloren gegangene Energiequelle?«
    »Sie muss es sein«, erwiderte Jack. »Das würde die Mythen erklären ... die Skizzen in alten Gräbern von seltsamen Geräten, an denen scheinbar elektromagnetische Induktionsspulen und Kabel angebracht sind. Eine Technologie, von denen die Alten sagten, sie nutze die Kraft der Sonne!«
    »Die Sonne ist ja wirklich ein riesiger Fusionsreaktor«, stellte Samantha mit Blick auf Jack fest. »Das hier muss Die Quelle
    sein.«
    Dorn näherte sich dem Gerät. »Dieses Ding ist ein verdammter Kernreaktor?«
    »Stimmt. Aber der hier unterscheidet sich wesentlich von den heutigen Fusionsreaktoren«, antwortete Ricardo. »Fusion ist der Umkehrungsprozess der Spaltung. Zwei Kerne kommen zusammen und verschmelzen zu einem neuen Kern, dessen Gewicht höher ist als das eines der einzelnen Kerne zuvor. Der kleine Anteil an Masse, der verloren geht, wird in Energie umgewandelt. In starke Energie. Die wichtigsten Zutaten bei der Reaktion sind Wasserstoff und Helium. Sie sind der Treibstoff für die Reaktion innerhalb der Sonne.«
    »Und diese Reaktionen können endlos verlaufen, richtig?«, fragte Dorn.
    »Fast. Die Sonne ist so massiv, dass diese Reaktionen mehrere Milliarden Jahre weiterlaufen können, bevor sie ausgebrannt ist, selbst wenn die in einer Sekunde abgegebene Energie ausreichen würde, unseren gegenwärtigen Energieverbrauch auf der Erde für mehr als eine Million Jahre zu decken. Was die Kernverschmelzung hier auf der Erde angeht, gibt es genügend Wasserstoff, sodass die Energiequelle praktisch nie versiegt - in Kategorien des menschlichen Verbrauchs gedacht.« Ricardo machte eine Pause und blickte versonnen auf seinen Fernsensor.
    »Und ich sage euch, dieses Gerät könnte eine noch weit größere Bedeutung haben.«
    »Was meinst du damit?«, wollte Jack wissen.
    »Da wir nicht völlig durchgebraten sind, vermute ich, dass die erzeugte Energie nicht auf heißer, sondern auf kalter Fusion

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