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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Männer waren tot, erschlagen von Eisbrocken in der Nähe des Gangs.
Das Licht flackerte. Der Qualm brachte alle zum Husten.
Matt spähte zur Wendeltreppe. Petkow war verschwunden, wahrscheinlich die Treppe hinuntergelaufen. Nervös blickte Matt zwischen Craig und der Stelle, wo der Russe gestanden hatte, hin und her. Nun saß er zwischen zwei Wahnsinnigen in der Falle, war sozusagen mit ihnen begraben.
Die Titankugel stand immer noch auf der Aufzugsplattform, unablässig blinkten die blauen Lichter auf ihrem Äquator.
Die Sache würde kein gutes Ende nehmen.
       
    20:15 Uhr
    Unter dem Eis …
    An Bord der Polar Sentinel kauerte Amanda neben Captain Greg Perry. Zusammen studierten sie den Monitor des DeepEyeSonars. Hinter ihnen versammelten sich immer mehr Leute, einige starrten auf den Bildschirm, andere durch das LexanAuge des U-Bootes.
    Greg hatte die Hand auf Amandas Knie gelegt. Er gab deutlich zu erkennen, dass er nicht vorhatte, sie noch einmal aus seiner Reichweite zu lassen … und sie hatte auch nichts dagegen einzuwenden.
    Vor einer halben Stunde war sie noch in der Driftstation gewesen, voller Panik. Sie hatte versucht, die anderen zu warnen – vor dem Verrat der DeltaForceAnführer und der entnervenden Sonarfrequenz, die auf die Anwesenheit der Grendel hinwies. Aber es waren keine Grendel gewesen, sondern die Polar Sentinel mit aktiviertem DeepEyeSonar.
    Ehe sie noch Commander Sewells Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, waren die Doppeltüren der Kaserne aufgesprungen und Greg war mit einer kleinen Truppe in den Raum gestürzt. Als Erstes hatte er allen befohlen, Ruhe zu bewahren.
    Zu schockiert von diesem Wunder, war Amanda einfach zu ihm gerannt und hatte sich in seine Arme geworfen. Und auch er hatte Sitte und Anstand ignoriert, sie an sich gezogen, sie geküsst und ihr zugeflüstert, dass er sie liebte.
    Zusammen hatten sie abgewartet, bis der DeltaForceHelikopter abgehoben hatte, und waren dann losgerannt, Greg vorneweg, durchs Halbdunkel hinüber zum OzeanographieGebäude. Dort wartete ein seltsamer Anblick auf Amanda: Mitten im Hauptlabor der Hütte erhob sich der Kommandoturm der Polar Sentinel. Durch das kleine viereckige Loch, das normalerweise von den Ozeanographen dazu benutzt wurde, ihre Zweimanntiefseetauchkugel ins Wasser zu senken und wieder heraufzuholen, war das U-Boot aufgetaucht – die sprichwörtliche Rettung in letzter Sekunde.
    Da die Zeit knapp war, hatte sich die ganze Gruppe rasch in das U-Boot geflüchtet.
Kaum waren alle an Bord, hatte Greg den Befehl zum Alarmtauchen gegeben und die Polar Sentinel versank wie ein Backstein im Wasser. Sie waren schon bei einer Tiefe von vierzig Faden, als die russischen Brandbomben die Spitze der Welt über ihnen wegblies.
Amanda hatte von der CyclopsKuppel aus gesehen, wie ein greller Blitz aufleuchtete und Flammen ins Wasser herunterschossen. Das U-Boot hatte gebebt, doch dank der Isolierung von fast tausend Meter Wasser waren sie unversehrt – nur ein bisschen durchgeschüttelt.
Dann hatte Greg ihr von den verzweifelten VLF- Botschaften ihres Vaters und seiner Warnung hinsichtlich der Mission des DeltaEinsatzteams berichtet. »Ich war schon hier und habe darüber nachgedacht, wie ich dich vor den Russen retten könnte. Aber dass ich dich vor unseren eigenen Truppen in Sicherheit bringen müsste, das habe ich mir nicht träumen lassen.« Die letzten Worte klangen ziemlich bitter.
Außerdem hatte er ihr die Neuigkeiten über den Gesundheitszustand ihres Vaters überbracht. Er hatte einen Herzinfarkt erlitten, erholte sich jedoch im Marinekrankenhaus auf Oahu recht gut. »Bevor er sich versorgen ließ, hat er darauf bestanden, dass zuerst die Warnung rausgeht.«
Und das Timing hatte sie gerettet.
Jetzt spähte die Polar Sentinel die Lage wieder einmal von unten aus. Diesmal schwebte sie neben dem umgekehrten Berg, der die Eisstation Grendel in sich barg. Durch das DeepEyeSonar hatten sie den Angriff auf die Station verfolgt. Es war unheimlich, das stumme Spiel auf dem Bildschirm zu beobachten, die geisterhaften Bilder von Männern und Gewehrfeuer.
Dann kam die Explosion, ein gelber Farbklecks auf dem Monitor.
Nach einer Weile klärte sich das Bild wieder.
Greg drückte Amandas Knie zum Zeichen, dass er mit ihr sprechen wollte. Sie wandte sich zu ihm um und sah ihn an. »Ich weiß nicht, was wir tun können, um zu helfen«, sagte er. »Sieht aus, als wäre der Eingang zerstört. Sie sind in der Station gefangen.«
Hinter Gregs Schulter

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