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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Gesicht. Ruß bedeckte seine Uniform.
Einer der beiden, die ihn gefangen genommen hatten, schnauzte ihn auf Russisch an. Er fiel auf die Knie. Der andere trat auf Craig zu, um seinen Bericht zu machen. »Sie ergeben sich. Wir haben noch zwei weitere Gefangene auf Ebene drei.«
»Und die anderen?«
»Sind tot.« Der Soldat warf einen Blick zurück zur Treppe. Das Gewehrfeuer hatte aufgehört. »Wir haben alle Ebenen gesäubert, außer Ebene vier. Da sind unsere Männer gerade.«
»Was ist mit Admiral Petkow?«, fragte Matt.
Der Mann schubste den Gefangenen. Schwach vor Angst und Blutverlust, fiel er zur Seite, wobei er sich nicht einmal traute, die Hände vom Kopf zu nehmen und sich abzustützen. »Er sagt, dass der Admiral auf Ebene vier geflohen ist. Aber bisher haben wir ihn nicht gefunden. Möglicherweise lügt der Gefangene. Vielleicht braucht er eine kleine Ermunterung.«
Ehe sie weitersprechen konnten, näherte sich Sergeant Conrad.
Sofort wandte Craig dem Mann, der die Atombombe untersuchte, seine volle Aufmerksamkeit zu. »Nun?«
Der Soldat schüttelte den Kopf. »So etwas habe ich noch nie gesehen. Soweit ich feststellen kann, ist es eine Nuklearwaffe mit geringer Sprengkraft. Minimales Strahlungsrisiko. Allerdings bestimmt keine gewöhnliche Bombe. Ich vermute eher eine Art Durchschlagswaffe. Wie die EM-Pulswaffen, die noch in der Entwicklung stehen. Für eine Nuklearwaffe ist die Sprengkraft gering, aber die Energie kann einen massiven Puls auslösen. Ich glaube jedoch nicht, dass es sich um einen elektromagnetischen Puls handelt. Es muss was anderes sein. Ich weiß nur nicht, was.«
Matt unterbrach den Bericht. »Sie haben gesagt, die Explosion würde gering ausfallen. Darüber wüsste ich gern Genaueres. Wie gering?«
Achselzuckend meinte der Mann: »Gering für eine Nuklearwaffe. Aber die Insel würde explodieren wie ein hart gekochtes Ei. Und wenn das passiert, sind wir alle tot, ganz egal was für einen Puls es aussendet.«
»Können Sie das Teil deaktivieren?«
Der Sergeant schüttelte den Kopf. »Der Auslöser basiert auf Ultraschall und ist mit einem externen Zünder verbunden. Wenn wir nicht den Abbruchskode kriegen, um das Ding auszuschalten, dann geht es in« – der Mann schaute auf seine Uhr – »in fünfundfünfzig Minuten hoch.«
Craig rieb sich die linke Schläfe. »Dann müssen wir den Admiral finden. Er ist unsere einzige Chance.« Sein Blick blieb an dem verängstigten russischen Soldaten hängen. Er nickte dem DeltaMann zu, der ihn vorhin getreten hatte. »Finden Sie heraus, was er weiß.«
Der Gefangene musste ihn wohl verstanden haben, denn er begann angstvoll auf Russisch zu plappern, die Hände noch immer über dem Kopf verschränkt.
Matt trat zwischen den Gefangenen und den DeltaSoldaten. »Sparen Sie sich die Mühe. Ich kann Petkow finden. Ich weiß, wo er sich verkrochen hat.«
Craig wandte sich ihm zu. »Wo denn?«
»Unten auf Ebene vier. Ich kann es Ihnen nur zeigen.«
Craig kniff die Augen zusammen, während er zwischen dem jungen Russen und dem Treppenschacht hinund hersah. »Na gut. Ich bezweifle ohnehin, dass der Typ hier irgendwas weiß.« Kurzerhand zog er seine Pistole und schoss dem Gefangenen in den Kopf.
Der Schuss hallte ohrenbetäubend durch die Station. Knochen, Gehirnmasse und Blut spritzten auf den Boden.
»Herr des Himmels!«, brüllte Matt und stolperte zurück. Das Echo verzog sich. »Warum haben Sie das getan?«
Wieder wurden Craigs Augen schmal. »Verkaufen Sie mich nicht für dumm, Matt. Sie kennen die Antwort ganz genau.« Damit machte er sich auf den Weg zum Schacht und winkte die beiden Soldaten neben sich. »Entweder die oder wir. Entscheiden Sie sich und dann nichts wie los!« Matt blieb stehen und starrte zu Jenny, die sich abgewandt hatte, um Maki den grässlichen Anblick zu ersparen.
Der Schuss hatte bei dem Jungen einen weiteren Weinkrampf ausgelöst. Jenny drückte ihn fest an sich.
Matt trat zu den beiden, beugte sich über sie und umarmte sie. »Geh«, flüsterte sie, den Regungen ihres Herzens zum Trotz. Natürlich wollte sie, dass Matt bei ihr blieb. »Aber pass gut auf dich auf.«
Ein kleines Nicken. Er hatte verstanden. Momentan war die Bombe die größte Gefahr. Wenn sie erst einmal beseitigt war, würden sie eine Möglichkeit finden, sowohl die Russen als auch das DeltaForceEinsatzteam zu überleben.
Matt stand auf und schulterte sein Gewehr.
Um nicht mit anzusehen, wie er ging, schloss Jenny die Augen. Doch dann überlegte sie es sich

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