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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sich wieder an ihn, während sich weitere Männer um sie versammelten und ihre Waffen bereitmachten. »Sie haben Recht. Sieht aus, als hätten wir keine andere Wahl, als uns mit dem Mistkerl zu unterhalten.«
Matt zählte Craigs Team. Fünf. »Das ist einer zu viel«, sagte er mit einem Kopfnicken zu den Soldaten.
Craig runzelte die Stirn. »Was meinen Sie? Es sollten doch fünf sein.«
Matt zeigte auf Jenny. »Sie kommt mit uns. Sie müssen ihr eine Waffe besorgen.«
»Aber …«
»Entweder sie kommt mit oder ich gehe nicht wieder rein. Und wenn ich nicht zurückkomme wie abgemacht, dann jagt Petkow die Tresorkammer in die Luft.«
Kopfschüttelnd winkte Craig einen seiner Männer weg. »Na gut, aber hier draußen wäre sie sicherer.«
Matt antwortete nicht. Komme, was wolle, sie würden zusammenbleiben. Jenny drückte seine Finger noch einmal und streckte dann die Hand nach der Waffe aus.
Einer der Soldaten gab ihr seine Pistole. Vorsichtshalber führte Matt Jennys Hand zum Halfter. Sie war so wütend, dass sie Craig sonst womöglich auf der Stelle erschossen hätte.
Als sie so weit waren, machten sie sich auf den Weg zurück zur Station. Matt nahm den Jungen auf den Arm. Maki starrte zu Jenny hinüber, seine Augen voller Angst. So trotteten sie durch den halb zerstörten Eingang und gingen wieder den Tunnel hinunter. Ein warmer Hauch schlug ihnen aus der Station entgegen.
Matt fragte sich, ob Petkow vorbereitet war. Bisher hatte sich der russische Admiral eher vage geäußert, was seine weiteren Pläne betraf. Sorgen Sie dafür, dass Craig hier reinkommt war das einzige erklärte Missionsziel gewesen. Den Rest würde Petkow erledigen. Aber worauf hoffte der Admiral? Das russische Kontingent war zahlen- und waffenmäßig unterlegen.
Matt führte die Gruppe auf Ebene eins. Inzwischen brannte das Licht wieder. Vermutlich hatte jemand Ersatzsicherungen gefunden und damit die Stromzufuhr wiederhergestellt. Jetzt war es so furchtbar hell, dass die Blutlachen auf dem Boden grell hervorstachen. Leichen säumten die Wand. Die Tische waren weggeschoben worden.
Im Zentrum des Raums stand Petkow, direkt an der Wendeltreppe. Der Aufzug war emporgeholt worden, der russische Admiral hatte einen Fuß auf die erhobene Plattform gestellt.
»Willkommen!«, sagte er kühl.
Dann trat er ganz auf die Plattform, neben das seltsame Gerät, das sich dort befand: eine Titankugel auf einem Dreifuß. Kleine blaue Lichter umkreisten den Äquator der Kugel. Obgleich das Objekt unmarkiert war, konnte man unschwer erraten, dass es sich um eine Art Bombe handelte.
Auf einmal hatte Matt das ungute Gefühl, dass sein neu gefundener Verbündeter in diesem Krieg zwischen den Supermächten nicht ganz so offen gewesen war, wie er sich das gewünscht hätte. Welches Spiel wurde jetzt gespielt?
Hinter Matt ertönten plötzlich Schritte. Er wirbelte herum. Weitere fünf DeltaForceSoldaten rannten in den Raum und verteilten sich. Anscheinend hielt sich keine Seite an den Waffenstillstand.
Eigentlich hätte Matt das nicht wundern sollen, dennoch war er unangenehm überrascht.
Petkow blieb stoisch, undurchschaubar auf dem Aufzugspodest. »Sie setzen Ihre Mission aufs Spiel«, sagte er schließlich. »Auf meinen Befehl oder bei meinem Tod werden sämtliche Proben zerstört.«
Craig stellte sich neben Matt und nahm ihm Maki aus dem Arm, was dem Kleinen einen Schreckensschrei entlockte. »Das ist alles, was ich brauche«, sagte er und hielt den Jungen hoch. »Ein issledowatelskij subjekt. Eine Versuchsperson. Jenny hier war so nett, mir auf dem Weg hierher aus den Aufzeichnungen Ihres Vaters vorzulesen. Anscheinend bleibt das Hormon im Körper eines wiederbelebten Exemplars eine volle Woche aktiv. Mit den Notizen und dem Jungen hier können wir das Hormon allein herstellen. Was Sie haben, ist wertlos. Aber ich mache Ihnen trotzdem ein Angebot. Ihr Leben im Austausch für die Proben, die Sie hier aufbewahren. Das Angebot gilt für genau eine Minute.«
»Danke für das freundliche Angebot«, sagte Petkow, »aber ich werde die Minute nicht brauchen.«
Eine Explosion erschütterte die Ebene, wölbte den Boden auf und riss sie alle von den Füßen. Hinter ihnen stiegen Rauchschwaden auf. Matt landete neben Jenny. Rasch drehte er sich herum.
Der Ausgang war verschwunden, dafür blockierte ein wüster Haufen von Eisklötzen den Weg zur Oberfläche. Mit dröhnenden Ohren rappelte Matt sich auf. Craig und die Überreste des DeltaForceTeams erhoben sich ebenfalls. Zwei

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