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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wissen, wo das Biest jetzt war, jede Bewegung konnte es anlocken. Aber wenn sie blieben, wo sie waren, konnte das ebenfalls ihren Tod bedeuten.
Matt warf einen schnellen Blick auf seine Uhr. Noch zwölf Minuten.
Er sah zurück. Das Wasser des immer tiefer werdenden Sees war dunkel und ruhig. Keine Spur von dem Grendel; er konnte überall auf sie lauern.
Sie verharrten reglos.
       
    21:12 Uhr
    USS Polar Sentinel
    Perry studierte Computernavigation und Karte. »Sind Sie sicher, dass das die Koordinaten des nächsten Verstärkers sind?«, fragte er den Ensign.
    »Ja, Sir.«
    Verdammt! Im Kopf ging er noch einmal das durch, was die Computer ihm bestätigten. Er kontrollierte seine Armbanduhr, eine Rolex Submariner, und wünschte sich ausnahmsweise einmal, sie würde nicht so genau gehen. Zwölf Minuten …
    Das würden sie niemals schaffen! Selbst bei ihrer Supergeschwindigkeit von zweiundfünfzig Knoten konnten sie mit Mühe und Not einen der PolarisVerstärker erreichen, aber ganz sicher nicht die notwendigen zwei. Schon bei ihrer momentanen Geschwindigkeit vibrierte das ganze Boot, denn die Atommaschinen erzeugten Dampf, der zehn Prozent über dem im Entwurf vorgesehenen Druck lag. Jetzt gab es keinen Grund, lautlos zu fahren. Es war einfach nur ein brutaler Endspurt.
    »Wir brauchen mehr Energie«, sagte er.
»Die Techniker sagen …«
»Ich weiß, was die Techniker sagen!«, fauchte er.
    Wenn er noch mehr auf die Tube drückte, riskierte er sein Boot. Selbst für die Widerstandskraft von Kohlenstoffstahl und Titan gab es eine Grenze. Und er hatte keine Zeit, an die Oberfläche aufzusteigen und sich Instruktionen von Admiral Reynolds geben zu lassen. Er allein musste die Entscheidung fällen.
    »Chief, sagen Sie der Technik, dass wir noch mal zehn Prozent aus den Maschinen rausholen müssen.«
»Aye, Sir.« Sein Befehl wurde weitergeleitet.
Ein paar Momente später begannen Klemmbretter und Stifte unter den immer stärkeren Erschütterungen zu rappeln. Es war ein Gefühl, als würden sie über Eisenbahnschienen fahren.
Alle saßen angespannt an ihren Stationen.
Perry stieg auf das Periskoppodest und wanderte dort auf und ab. Vorhin hatte er sich mit Amanda beraten. Als Expertin für Eisdynamik hatte sie zumindest die hinter der PolarisBombe stehende Theorie bestätigt. Eine solche globale Bedrohung war tatsächlich im Bereich des Möglichen.
Die steigende Geschwindigkeit des U-Bootes wurde durchgesagt. »Sechzig Knoten, Sir.«
Perry warf einen Blick zu dem Ensign am Kartentisch. Der junge Offizier schüttelte den Kopf. »Immer noch zehn Minuten bis zum ersten Koordinatenkreuz.« Er musste noch mehr aus dem Boot herausholen. »Geben Sie mir die Technik!«, befahl er.
       
    21:15 Uhr
    Eisstation Grendel
    Matt stand bis zu den Achseln im Wasser. Brennende Ölpfützen erhellten den Raum, schafften es aber nicht, den Grendel im dunklen Wasser um sie herum sichtbar zu machen. Gelegentliche kleine Wellen kennzeichneten seinen Weg, während er um sie herumschlich.
    Sie saßen in der Falle und die Zeit drängte immer mehr.
    Noch zehn Minuten.
Flucht war verhängnisvoll, aber zu bleiben auch. Plötzlich hörten sie eine Stimme hinter dem qualmenden, zerbombten Eingang. »Keine Bewegung!«
    »Na großartig«, brummelte Kowalski. »Einfach großartig.«
»Wir haben euch im Visier!«, brüllte Craig. »Bei der geringsten Aggression schießen wir!«
Um die Drohung zu untermauern, bewegten sich die rasiermesserdünnen Linien der Laservisiere im Zickzack durch den dunstigen Raum und hefteten sich auf ihren Brustkorb. »Keine Bewegung!«, wiederholte Craig.
Keiner wagte es, sich zu widersetzen – aber es waren nicht die Gewehre, die sie so reglos verharren ließen.
Das Wasser blieb dunkel und still.
»Als hätte ich Lust, mich zu bewegen«, brummte Kowalski.
Im Eingang sah man Gestalten im Rauch auftauchen.
Craig rief ihnen zu: »Ich möchte, dass der Admiral zu uns rüberkommt!«
Drei Meter von Matt entfernt schwoll das Wasser.
Matts Blick begegnete dem von Jenny und flehte sie wortlos an, ruhig zu bleiben. Es wäre ihr sicherer Tod.
Er sah auf die Uhr. Noch neun Minuten …
Die Alternativen waren nicht berauschend: Gewehre, Grendel oder Atombomben.
Was für eine Auswahl!
Noch einmal sah Matt zu Jenny hinüber. Für die anderen gab es nur eine Chance. Es tut mir Leid , wollte er sagen – dann wandte er sich um und ging auf die zerbombte Tür zu.
       
    21:16 Uhr
    Viktor wusste, was der Amerikaner vorhatte. Ein Opfer. Er

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