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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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könntet ihr wenigstens den Puls kontrollieren!«
Als Matts Zellentür offen war, begann er sich sofort ans Werk zu machen. Die Zeit arbeitete gegen sie. Er zog den Dolch aus der Leiche und durchschnitt damit die Fesseln des Admirals. Dann durchsuchte er die Wachen nach weiteren Waffen und nahm alles, was er finden konnte. Während die anderen aus ihren Zellen traten, verteilte er sie. »Jetzt sollten wir machen, dass wir hier verschwinden.«
»Hier entlang«, sagte Tom und komplimentierte die Gefangenen hinaus und zu dem gebogenen äußeren Gang. Die Gruppe lief zu dem gleichen Serviceschacht, durch den Matt und die anderen vor einigen Stunden geflohen waren.
Als sie sich gerade darin verkrochen, hörten sie Lärm von der anderen Seite der Ebene. Schreie und Rufe. Matt richtete sich kurz auf und lauschte, während er den Biologentrupp in den Tunnel winkte. Es war Craig. Wahrscheinlich hatte er inzwischen gemerkt, dass der Abbruchskode nicht funktionierte. Matt wollte über alle Berge sein, wenn Craig herausfand, dass die Zellen leer waren.
Also hechtete er hinter Bane und Jenny in den Schacht.
Kowalski übernahm die Führung. »Wir waren Ratten in der Wand, seit der Angriff begonnen hat. Tom kennt die Station wie seine Hosentasche. Wir haben nur auf eine Chance gewartet, euch zu befreien.«
»Wo ist denn dieser Luftschacht?«, fragte Washburn, als die Gruppe sich in eine der Servicekammern drängte. Sie hatte immer noch Maki auf dem Arm. Der Junge war still und sah sich mit großen Augen um.
»Ungefähr achthundert Meter von hier«, antwortete Tom. »Aber hier unten sind wir sicherer.«
Matt wandte sich an den Admiral. »Welchen Explosionsradius hat die PolarisBombe?«
Kowalski drehte sich um. »Bombe? Was für eine Bombe?«
Petkow ignorierte ihn. »Die Gefahr ist nicht so sehr die Explosion als vielmehr die Druckwelle. Sie wird die ganze Insel und das Eis in einem Umkreis von mehreren Kilometern zerstören. Es gibt kein Entrinnen.«
»Was denn für eine verfluchte Bombe?!«, brüllte Kowalski.
Jenny erklärte es ihm.
Er schüttelte den Kopf, als wollte er die Wahrheit leugnen. »Super gemacht! Das ist das letzte Mal, dass ich euch aus der Patsche helfe!«
»Wie viel Zeit haben wir noch?«, fragte Tom.
Matt sah auf seine Armbanduhr. »Fünfzehn Minuten. Nicht mal annähernd genug, um alles zu regeln.«
»Was machen wir dann?«
Matt holte eine der konfiszierten schwarzen Ananas aus der Tasche. »Vielleicht habe ich eine Idee.«
»Kumpel, diese Granate ist nicht stark genug, um ein Loch zur Oberfläche zu sprengen«, sagte Kowalski.
»Wir gehen auch nicht nach oben.«
»Wohin dann?«
Matt antwortete und führte sie dann in höchster Eile weiter, denn die Zeit drängte.
Kowalski stampfte hinter ihm her. »Das könnt ihr glatt in die Tonne treten.«
       
    21:10 Uhr
    Craig starrte auf die leere Zellenreihe, auf die beiden toten Wachen. Alles geriet aus den Fugen. Wütend wirbelte er zu den beiden Soldaten herum, die ihn begleiteten. »Findet sie!«
    Ein weiterer Mann stürzte herein. »Sir, es sieht so aus, als wären sie in den Serviceschacht geflohen.«
Craig ballte die Faust. »Natürlich«, murmelte er. Aber was hatten sie vor? Wohin wollten sie? Seine Gedanken drehten sich im Kreis. »Schicken Sie zwei Leute da rein. Der russische Admiral darf nicht …«
Eine gedämpfte Explosion unterbrach ihn. Der Boden unter seinen Füßen bebte.
Die Wachen erstarrten.
Craig starrte zwischen seinen Zehen nach unten. »Scheiße!«
       
21:11 Uhr
    Eine Ebene weiter unten testete Matt die Tür zur Anlegestelle. Die anderen drückten sich gegen die Wand auf Ebene fünf. Gerade eben hatte er die Tür kurz geöffnet und zwei Brandgranaten hineingeworfen, die er vorhin den beiden toten Wachen bei den Gefängniszellen abgenommen hatte.
    Matt berührte die Metalltür mit bloßen Fingern. Sie war jetzt nicht mehr eiskalt, sondern richtig heiß. Man spürte die Wirkung der V-KlasseBrandbomben. Aber waren sie auch stark genug, um hier den gewünschten Effekt zu erzeugen?
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Während das Echo sich verzog, öffnete Matt die Tür. Sie führte zu dem See, an dem das alte russische TransportU-Boot der Serie I angelegt hatte. Noch einen Augenblick zuvor hatte das Eis den Raum halb gefüllt und den angedockten Kommandoturm völlig umgeben. Matt erinnerte sich an Wladimirs letztes Geständnis. Petkows Vater hatte das U-Boot versenkt, allen Ballast abgeblasen, das U-Boot nach oben getrieben und

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