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Mission Arktis

Titel: Mission Arktis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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festgeklemmt. Im Lauf der Jahre war der Raum überflutet und gefroren.
Matt starrte hinein. Die beiden Granaten hatten das eisige Grab in eine Feuerhölle verwandelt. An der Oberfläche brodelte Wasser, Flammenpfützen sprenkelten den neuen See, der sich um das U-Boot bildete. Phosphorgestank und Dampf stiegen auf.
Augen und Gesicht brannten, während er den Raum betrachtete. Zum Hineingehen war es noch zu heiß. »Das nächste Mal sollten wir es lieber mit einer Granate versuchen!«, schimpfte Kowalski.
Die dicke Eisschicht auf dem Kommandoturm war so weit abgeschmolzen, dass die Luke des U-Boots frei war.
Jetzt brauchten sie nur noch hineinzugelangen.
Matt sah auf seine Uhr. Noch dreizehn Minuten. Der Schweiß lief ihm übers Gesicht, als er sich an die anderen wandte. Sie durften keine Zeit verlieren. »Alles einsteigen!«
Washburn watete als Erste in den Raum, dicht gefolgt von der Biologengruppe. Das Wasser war knietief. Tom begleitete sie. »Öffnet die Luke!«, rief Matt ihm und Washburn zu.
Kowalski und Matt bewachten unterdessen die Tür, die Waffen zur Treppe gerichtet. Trotz der dicken Isolierung der Anlegestelle hatte garantiert jeder in der Eisstation die Explosion gehört.
Dann winkte Matt Jenny. »Bring alle in das U-Boot!«
Jenny nickte und machte sich sofort auf den Weg, neben sich Bane, Maki in ihren Armen. Petkow redete noch immer in das WalkieTalkie und gab Koordinaten an die Polar Sentinel durch.
»Matt!«, rief Jenny in diesem Moment, und an ihrer Stimme hörte er sofort, dass etwas nicht stimmte. »Das Wasser wird tiefer! Es steigt!«
Sie hatte Recht. Inzwischen reichte es ihr schon bis an die Oberschenkel. Auf einmal schoss mit einem leisen spritzenden Geräusch ein Geysir aus dem halb gefrorenen See.
»Verdammt!«, schimpfte Matt, denn er verstand sofort, was los war. Die russischen Brandsätze waren zu gut gewesen. Sie hatten das Eis an einigen Stellen bis zum offenen Meer durchgeschmolzen und an anderen stark geschwächt. Jetzt brach sich der Wasserdruck, der bisher von dem dicken Eis zurückgehalten worden war, einen Weg herein. Ein weiterer Geysir stieg auf. Wasser strömte in den Raum. Jenny und der Admiral hatten den brennenden See erst zur Hälfte überquert und das Wasser war bereits auf Taillenhöhe gestiegen.
»Schnell!«, rief sie Matt zu.
Da knallte neben ihm ein Schuss. Kowalski hatte das Gewehr an die Wange gehoben, der Lauf qualmte. »Sie sind uns auf den Fersen!«, zischte er.
Natürlich war das keine Überraschung.
Matt trat mit Kowalski einen Schritt zurück.
Inzwischen hatten Washburn und Tom die Luke des U-Bootes aufbekommen. Die Biologengruppe kletterte bereits an Bord. Das alte Boot war längst nicht mehr funktionsfähig, und ihre einzige Hoffnung bestand darin, sich zu verkriechen und darauf zu bauen, dass seine dicke Hülle sie schützte, wenn das Eis unter den Schockwellen der Polaris zerschellte. Zwar waren die Überlebenschancen gering, doch hatte Matt nicht vor, klein beizugeben.
Solange er lebte, würde er weiterkämpfen.
Ein metallisches Geräusch lenkte seine Aufmerksamkeit auf den äußeren Korridor. Eine Handgranate kam die Treppe heruntergerollt.
»Mist!«, brüllte Kowalski. Er packte den Lukengriff und knallte die Tür zu. »Spring!«
Matt hechtete zur einen, Kowalski zur anderen Seite.
Die Granate riss die Tür aus den Angeln. Sie flog hoch, gegen die Decke der Seehöhle, und klatschte aufs Wasser.
Matt kroch von der Öffnung weg.
Kowalski winkte mit der einen Hand und feuerte mit der anderen. »Alles weg hier! Rein mit euch!«
Matt schleppte sich durch das rasch steigende Wasser, halb paddelnd, halb sich mit den Füßen abstoßend. Kowalski zog sich mit ihm zurück.
Jenny und der Admiral hatten das U-Boot fast erreicht. Tom und Washburn hoben bereits Bane hinein.
Aber dann ging wieder ein Geysir hoch und riss Jenny und Petkow auseinander.
Jenny landete im Wasser, den Jungen fest im Griff. Keuchend und spritzend kam sie wieder an die Oberfläche. Maki heulte laut.
Der Admiral kämpfte sich zu Jenny herüber.
Doch in diesem Augenblick stieg zwischen ihnen etwas Riesiges, Weißes aus dem Wasser. Zuerst hielt Matt es für einen Eisklotz. Doch als es heftig um sich schlug und wieder im dunklen Wasser verschwand, wussten alle, was es war, und sie erstarrten vor Angst.
Ein Grendel!
Das Raubtier musste durch die sich öffnenden Wasserkanäle geschlüpft sein, um das neue Territorium zu erkunden.
Jenny hielt Maki höher.
Matt blickte sich um. Niemand konnte

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