Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition)

Titel: Mission auf Leben und Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
Vom Netzwerk:
Taucheranzug und den Flossen und stopfte daneben die große Unterwassermaske. Die Tasche besaß einen doppelten Boden, darin würde er die Pässe, Führerscheine und die Devisen im Wert von 200 000 Dollar verstauen, Euro für Irland und Frankreich, Pfund für England sowie Dollar für einen Notfall in den USA. Alles unter dem falschen Boden würde aus Pappe oder Papier bestehen und auf den Röntgengeräten an den Flughäfen nicht als gefährlich registriert werden. Die Ledertasche würde sein einziges Gepäckstück sein, von dem er sich nie weiter als einen Meter entfernen wollte.
    Er stellte die Tasche hinter die Kiste, dann trug er die Bücher und Uniformen ins Haus. Sie aßen zu Abend, danach sah er mit Tommy noch die Red Sox. Anne war oben und packte ihre Koffer für die Schweiz.
    Gegen neun Uhr fuhr Mack zu Harry und entschuldigte sich für den späten, unerwarteten Besuch. Harry, der mit seiner Frau Jane gerade zu Abend gegessen hatte, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Komm rein«, sagte er ihm. »Dann genehmigen wir uns einen Schlummertrunk, und du kannst mir die Neuigkeiten erzählen.«
    Mack folgte ihm ins Arbeitszimmer und reichte ihm einen Zettel. Darauf hatte er sein Abflugdatum notiert: In sechs Tagen, einem Samstag, sollte es losgehen, Ankunft dann am Sonntagmorgen in Irland, wenn der Zoll und die Immigrationsbehörden weniger gewissenhaft wären. Hoffte er zumindest.
    »Tickets auf den Namen Jeffery Simpson«, sagte er. »Rückflug muss offen bleiben. Also am besten erster Klasse. Dann kann ich ziemlich sicher sein, dass ich jederzeit einen Platz bekomme. Könnte sein, dass ich es dann eilig habe.«
    Harry nickte. »Kein Problem, Junge. Ich bin heute Morgen angerufen worden – die Dokumente kommen per FedEx. Am Mittwochmorgen.«
    »Perfekt. Übrigens, ich werde das Handy mitnehmen, wenn es dir recht ist, nur für dringende Notfälle. Die Nummer kann nicht zurückverfolgt werden. Wenn ich Foche eliminiere, wird landesweit nach dem Mörder gesucht. Ein Handy kann von der Polizei aufgespürt werden, nicht die Nummer, aber man kann feststellen, von wo die Einwahl erfolgt. Das kann mir gefährlich werden, mehr, als mir lieb ist.«
    Harry Remson schenkte zwei Scotch-Soda ein. Dann sagte er: »Das Rauskommen ist der schwierigere Teil, oder?«
    »Ja. Bei der Ankunft sucht keiner nach mir. Hoffe ich wenigstens. Aber bei der Flucht ist das ganze verdammte Land hinter mir her. Sobald ich den Abzug gedrückt habe, muss ich auch schon verschwinden – bevor Foche überhaupt auf dem Boden aufschlägt.«
    Harry nickte. Und dann sagte er etwas, was ihm bereits seit Tagen durch den Kopf gegangen war. »Mack, ich habe dich nie darauf angesprochen. Aber von Anfang an hast du dich gewehrt, in dieses Projekt mit reingezogen zu werden. Selbst als du Raul gefeuert hast, wolltest du eigentlich nichts mehr damit zu tun haben. Herrgott, ich dachte schon, du wolltest mich ganz im Regen stehen lassen. Aber dann muss an diesem Abend doch
was passiert sein. Du tauchst mitten in der Nacht auf und verkündest, dass du nicht nur weiterhin mitmachen, sondern die Sache auch noch selbst durchziehen willst. Das ist ein gewaltiger Meinungsumschwung. Was ist passiert? Hier geht es doch nicht nur um Tommy, oder?«
    Mack lächelte reumütig. »Nein, Harry, es geht nicht nur um Tommy. Es lag an der Zeitschrift.«
    »Zeitschrift?«
    »Die du mir gegeben hast, die mit dem Foche-Artikel.«
    »Interessanter Artikel, was?«
    »Harry, der ist mehr als interessant. Darin war ein Bild von Henri Foche, aufgenommen vor seiner Rüstungsfabrik. Ich habe ihn sofort wiedererkannt. Ich habe ihn nämlich schon mal gesehen.«
    »Was du nicht sagst! Wo?«
    »Er stand am gegenüberliegenden Euphratufer, im Irak. Ich habe ihn an die fünf Minuten mit dem Fernglas beobachtet. Er hat den verdammten Bettlakenträgern gezeigt, wie man die Raketen abfeuert, er hat durch die Visiereinrichtung gesehen und ihnen erklärt, wie man damit zielt. Ich würde ihn überall wiedererkennen.«
    »Und dann?«
    »Dann kamen zwei Raketen angeflogen. Sie kamen über den Fluss und trafen meine Panzer, drei meiner besten Freunde verbrannten bei lebendigem Leib, wurden einfach kremiert im blauen Flammenmeer. Beide Raketen drangen einfach so durch die Panzerung.«
    »Was waren das für Raketen?«
    »Diamondheads, die, die von den Vereinten Nationen geächtet wurden, weil sie ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen. Meine Jungs haben niemanden angegriffen, und dann

Weitere Kostenlose Bücher