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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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er mit dem Fischermesser die BUD-Nummern an seinen Flossen, bevor er die drei Gegenstände oben auf den Taucheranzug legte. Er bedeckte alles mit Erde, bis nichts mehr davon zu sehen war. Schließlich legte er noch Steine und Laub darauf, rammte die beiden von ihm abgeschnittenen Äste wieder in den Boden und begutachtete sein Werk. Es würden Jahre vergehen, bis jemand dieses Waldversteck – wenn überhaupt – finden würde. Und wenn schon? Nichts war auf irgendjemanden zurückzuführen. Alles war nagelneu, mit Ausnahme des in Taiwan hergestellten Taucheranzugs, der unmarkierten Flossen und der Brille.
    Es war zwei Minuten nach sieben. Er holte seine Kleidung heraus und zog sich an – dunkle Hose, sauberes weißes T-Shirt, Blazer, Socken und Freizeitschuhe. Er steckte sich den Jeffery-Simpson-Pass in die Innentasche, stopfte einen Packen Euro-Scheine dazu, legte Perücke, Bärtchen und Brille an und warf die Uhr in die Ledertasche.
    Dann ging er die 100 Meter durch den Wald und trat auf die Uferstraße. Ungezwungen schlenderte er zur Bushaltestelle, an der bereits ein etwa 18-jähriges Mädchen wartete. Es war 19.08 Uhr, am Fluss selbst war mittlerweile die Hölle los. Ein Hubschrauber flog in niedriger Höhe direkt vor ihnen östlich der Brücke das Ufer ab. Ein zweiter überflog auf der anderen Brückenseite das flussabwärts gelegene Ufer. Zwei Barkassen der Küstenwache überquerten vom Nordufer her kommend den Fluss und richteten ihre grellen Suchscheinwerfer aufs Wasser. Der Abendhimmel hatte sich bewölkt. Mitten auf der Brücke standen vier Streifenwagen mit blinkendem Blaulicht, Beamte richteten Radarpistolen, mit denen sonst Raser erfasst wurden, auf die Wasseroberfläche. Am Ende der Brücke befanden sich weitere Streifenwagen. Mack erkannte rote Blinklichter; wahrscheinlich waren Straßensperren errichtet worden, und alle, die die Brücke überqueren wollten, wurden angehalten und durchsucht.
    All das interessierte Mack nicht besonders. Was ihn interessierte, war der Streifenwagen, der auf der Uferstraße langsam in seine Richtung kam. An der Bushaltestelle fuhr er rechts heran, der Fahrer sprang heraus und öffnete die hintere rechte Fondtür. Chef d’Escadron Paul Ravel stieg aus. Der Polizeichef Pierre Savary blieb sitzen.
    »Guten Abend, Mademoiselle, Monsieur «, begrüßte Ravel sie. »Nur eine Routinekontrolle – haben Sie zufällig jemanden gesehen, der aussah, als wäre er soeben durch den Fluss geschwommen?«
    Mack zog die Augenbrauen nach oben und sah ihn völlig perplex an. Das Mädchen giggelte. »Durch den Fluss geschwommen? Ich glaube nicht, dass das schon mal jemand gemacht hat.«
    »Monsieur«, sagte Mack, »könnten Sie uns sagen, was dort drüben los ist?«
    »Auf Monsieur Henri Foche ist ein Anschlag verübt worden«, erwiderte Ravel. »Wir suchen die Gegend ab.«
    »Wow!«, entfuhr es dem Mädchen. »Mein Vater wollte ihn wählen. Ist ihm was passiert?«
    »Das wissen wir noch nicht. Aber ich würde gern Ihre Ausweispapiere sehen.«
    Das Mädchen zeigte ihm ihren Personalausweis, Mack holte seinen Pass heraus, reichte ihn dem Beamten und fragte: »Wieder El-Kaida?«
    »Das weiß noch keiner. Aber es würde uns nicht überraschen.«
    Sorgfältig betrachtete Ravel den Pass, dann sagte er: »Amerikaner?«
    »Ja.«
    »Wie lange sind Sie schon in Frankreich?«
    »Seit zwei Wochen.«
    Ravel blätterte den Pass durch. »Ich sehe keinen Einreisestempel. Wo sind Sie ins Land gekommen?«
    »Auf einer Ärmelkanalfähre nach Calais. Die Beamten haben nur durchs Autofenster einen Blick auf den Pass geworfen.«
    »Haben Sie ein Rückreiseticket für die Fähre?«
    »Nein. Ich fahre weiter nach Rom zu Freunden. Von dort fliege ich über Dublin nach Hause.«
    »Sie haben ein Rückflugticket?«
    »Ein E-Ticket.«
    »Darfich es sehen?«
    Mack wühlte im Seitenfach seiner Ledertasche, fand es und gab es Paul Ravel.
    Nach einem schnellen Blick darauf gab er es Mack zurück. »Danke, Mr. Simpson. Entschuldigen Sie die Störung. Aber wenn Sie jemanden sehen sollten, der aussieht, als käme er gerade aus dem Fluss, dann lassen Sie es uns bitte wissen.« Er reichte beiden eine Karte mit einer Reihe von Telefonnummern.
    »Klar«, erwiderte Mack. »Hoffentlich erwischen Sie ihn. Nach allem, was ich gelesen habe, ist Henri Foche ein sehr fähiger Mann.«
    Paul Ravel stieg in den Streifenwagen.
    »Und?«, fragte Savary.
    »Na ja, die Größe hätte gestimmt, und sein Pass hatte keinen Einreisestempel. Aber

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