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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Schreibtisch sein, falls sich Morrison doch noch melden sollte. Vielleicht gab es sogar eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Aber er machte sich nicht allzu große Hoffnungen. Sein Gefühl sagte ihm, dass er es sich mit Morrison verscherzt hatte. Es würde keine zweite Chance geben. Nicht bei einem wie Morrison.

    Mack Bedford traf kurz vor acht in der Werft ein. Harry Remson saß bereits am Schreibtisch. Er gab ihm folgende Daten:

    Jeffery Alan Simpson. 13 Duchess Way, Worcester, Massachusetts. Geboren: 14. August 1978, Providence, Rhode Island, US-Pass, Nr.: 633452874. Ausstellungsdatum: Februar 2004. US-Führerschein. Ausstellungsdatum: März 2009. Fotos folgen.
    Gunther Marc Roche. Rue de Bâle 18, Genf, Schweiz. Geboren: 12. November 1977, Davos, Schweiz. Schweizer Pass, Nr.: 947274902. Ausstellungsdatum: Juni 2005. Schweizer Führerschein. Ausstellungsdatum: Juli 2008. Fotos folgen.
    Patrick Sean O’Grady. 27 Herbert Park Road, Dublin 4, Irland. Geboren: 14. Dezember 1977, Naas, County Kildare, Irland. Irischer Pass, Nr.: 4850370. Ausstellungsdatum: Januar 2008. Irischer Führerschein. Ausstellungsdatum: Mai 2009. Fotos folgen.

    »Okay, Harry«, sagte Mack. »Das muss per Mail an die Typen in Bethesda, Maryland. Die E-Mail-Adresse ist auf dieser Karte. Sag ihnen, du schickst es im Auftrag von Lieutenant Commander Thomas Killiney. Er habe bereits angerufen. Die Fotos kommen heute Abend per Kurier. Und weise bitte deine Bank in Frankreich an, 30 000 Dollar direkt auf deren Konto zu überweisen – die Kontonummer findest du auch auf dieser Karte.«
    Harry erwies sich als Top-Sekretärin und schickte die Mails umgehend an die verschiedenen Adressen. »Noch was, Captain?«
    »Ja, lass deinen Bentley an, und fahr mich nach Portland. Sofort.«
    Harry Remson war seit Jahren nicht mehr so gesprungen. Er eilte die Treppe hinunter, warf sich in seinen Wagen, und bald darauf rasten sie über die Route 127 nach Bath und dann weiter nach Brunswick, bevor sie auf dem Küstenhighway nach Portland fuhren. Knapp 45 Kilometer mit hoher Geschwindigkeit.
    In der Stadt spielte Harry den Chauffeur und kutschierte Mack vom Optiker zum Friseur und dann zu einem der Fotostudios. Er half Mack sogar bei einer der Verkleidungen, die er schlichtweg für lächerlich hielt, einer blonden Perücke mit einem Schnauzer und einer randlosen Brille. Mack ließ sechs Fotos von sich machen, die für Jeffery Simpsons Pass und Führerschein bestimmt waren.
    In einem anderen Laden der gleichen Fotokette tauchte er mit langem Lockenhaar und einem buschigen Vollbart auf – eine Reminiszenz an seine SEAL-Zeit, als er manchmal unter arabischen Einheimischen gearbeitet hatte. Erneut wurden sechs Fotos gemacht, die Bilder eines gewissen Gunther Marc Roche.
    Dann kehrten sie zum ersten Laden zurück, wo Mack ein halbes Dutzend Fotos ohne jede Verkleidung erstellen ließ, das perfekte Ebenbild von Patrick Sean O’Grady.
    Zurück in der Werft, beschriftete Mack sorgfältig jedes Bild, Harry wies seine Sekretärin an, einen FedEx-Kurier zu bestellen, und überprüfte selbst, ob seine E-Mail bei der französischen Bank eingetroffen war. Danach schlenderten sie in die Stadt zu Hank’s Fish Shack am Hafen und belohnten sich mit einigen Hummer-Sandwiches und Eiskaffee.
    Sie hatten wenig gesprochen, seitdem sie die Werft verlassen hatten. Es war Mack, der schließlich das Schweigen brach. »Wenn man vom Feind erschossen wird, gilt das in meinem Gewerbe als akzeptables Risiko«, sagte er. »Aber wenn man den Papierkram versaut, ist das schon ziemlich dämlich.«
    Harry lachte. »Mack, du kannst dir nicht vorstellen, wie zuversichtlich ich bin, dass du die ganze Sache durchziehst und unser aller Probleme löst.«
    Mack nahm einen großen Bissen von seinem Sandwich und sagte: »Genau das ist der Grund, warum ich den Papierkram auf keinen Fall versauen will, weißt du?«
    Gegen 14 Uhr fuhr Harry zur Werft zurück. Mack ging zu Fuß nach Hause, die Requisiten hatte er in die Taschen gestopft. Er war müde und hatte kaum geschlafen. Das Sofa war eben nicht mit seinem Bett zu vergleichen. Anne hatte einmal zu ihm hinuntergerufen und sich vergewissert, dass er da war. Er hatte es als Anzeichen für eine Art Waffenstillstand aufgefasst. Ein Waffenstillstand war in Ordnung, für eine Versöhnung aber fühlte er sich zu sehr verletzt. Es hatte wehgetan, was sie ihm in ihrer Wut an den Kopf geworfen hatte. Er hoffte, es war nicht ernst gemeint gewesen, dennoch, der

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