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Mission auf Leben und Tod

Mission auf Leben und Tod

Titel: Mission auf Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Glas schottischen Whisky.«
    Sie gingen in Harrys Arbeitszimmer, wo der Werftbesitzer beiden jeweils einen Doppelten aus einem Kristalldekanter einschenkte. Er öffnete den darunterliegenden Kühlschrank, zog eine Flasche Club Soda heraus und gab davon einen Schuss in jedes Glas. »Auf deine Gesundheit«, sagte er.
    »Auf deine«, erwiderte Mack.
    »Und jetzt erzählst du mir vielleicht, was so wichtig ist, dass du um diese Zeit hier aufkreuzt. Zwei Glasen vor dem Wachwechsel.«
    Beide lächelten. Sie genossen dieses Spielchen, seitdem Mack zur Navy gegangen war.
    »Harry, du verstehst, warum ich heute Morgen gezögert habe, mit unserem illegalen Projekt weiterzumachen? Du hast gesagt, ich soll dir bloß die Telefonnummer eines fähigen Mannes geben, der unsere Wünsche in die Tat umsetzt und Henri Foche liquidiert?«
    Harry nickte. Mack reichte ihm den Zettel mit den zehn Ziffern. Harry starrte auf die 207-Vorwahl. »Herrgott«, sagte er. »Das ist ja eine Nummer in Maine.«
    »Sie ist sogar noch näher«, sagte Mack. »Es ist meine Nummer.«

KAPITEL SIEBEN
    Harry Remson wusste nicht, ob er aufspringen und jubeln oder nach seinen Bluthochdrucktabletten greifen sollte. Männer hatten den olympischen 200-Meter-Lauf schon mit einer niedrigeren Herzfrequenz gewonnen, als Harry sie in diesem Augenblick hatte. Er versuchte ruhig und gefasst zu bleiben und nahm einen langen Schluck von seinem Whisky-Soda. »Mack«, sagte er schließlich, »habe ich dich recht verstanden?«
    »Ich glaube schon, Harry. Ich habe Raul, dem ich nicht fünf Zentimeter über den Weg traue, gefeuert und melde mich jetzt freiwillig, um den Auftrag zu den gleichen Bedingungen zu übernehmen.«
    Harry stand auf und schritt durch den Raum, um sein Glas nachzufüllen. Er hob den Dekanter. Bevor er sich einschenkte, sagte er leise: »Es geht um Tommy, oder? Du machst es für Tommy.«
    »Größtenteils«, erwiderte der ehemalige SEAL-Commander.
    »Das ist gut«, sagte Harry. »Es gehört nicht viel dazu, sich als Auftragskiller zu verdingen. Aber man muss ein ganzer Mann sein, wenn man für seinen Sohn sein Leben aufs Spiel setzt.«
    »Ich nehme an, du weißt um meine Situation und von der Schweiz?«
    »Ja. Ich habe gestern mit deinem Dad gesprochen. Es kostet eine Million, stimmt’s? Damit sie die Operation durchführen – das Knochenmark?«
    »Das ist der Preis. Fix. Keine Extras, inklusive Unterbringung für Anne, bis zu einem halben Jahr, wenn nötig. Eine Million US-Dollar.«
    »Mack, das Geld ist schon bezahlt. Wenn du die Sache übernimmst, schieße ich die erste Million sofort vor. Ich lasse sie vom Konto in Frankreich direkt auf das der Schweizer Klinik überweisen. Du kannst schon die Tickets buchen.«
    »Und was, wenn ich scheitere?«
    »Betrachte das Geld als eine nicht rückzahlbare Einlage. Aber ich weiß, du wirst nicht scheitern.«
    Mack lächelte. »Ach j a?«
    »Klar. Meiner Meinung nach bleibt Henri Foche nicht mehr viel Zeit.« Harry Remson sah aus, als wäre ihm soeben das Gewicht der Welt von den Schultern genommen, als wären mit der unverhofften Anwerbung des ehemaligen SEAL-Commanders alle seine Probleme gelöst. »Mack«, sagte er, »vergiss eines nicht. Bis jetzt hatte ich niemandem, dem ich die Ausführung dieses Projekts wirklich anvertraut hätte. Ich weiß, du hast Kontakte hergestellt, aber das war mit Gefahren und Misstrauen verbunden. Du hattest recht, dir Sorgen zu machen – die Typen in Marseille hätten einfach mit dem Geld durchbrennen können, ohne auch nur einen Finger zu rühren.«
    »Ich habe ihnen nicht getraut, Harry.«
    »Aber ich traue dir. Ich weiß, du wirst diese Sache angehen, als wärest du immer noch bei den SEALs. Ich weiß, du wirst alles sorgfältig planen und es ebenso durchziehen. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass ich für mein Geld einen echten Gegenwert bekomme. Garantiert.«
    »Harry, ich kann dir nicht garantieren, dass ich Erfolg habe.«
    »Das sollst du auch gar nicht. Aber dein Handschlag ist mir lieber als tausend ausformulierte Verträge. Du bist ein US-Marineoffizier, ein Gentleman, ein lebenslanger Freund. Ich weiß, du wirst alles geben, du musst es gar nicht sagen … du machst es für dich, für Anne, für mich, für die Stadt und vor allem für Tommy.«
    »Das kann ich dir versichern«, erwiderte Mack.
    »Und so wie ich dich kenne, wirst du dir bereits Gedanken zur Ausführung gemacht haben – über den Zeitrahmen, die Kosten und so weiter.«
    »Darüber mache ich mir

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