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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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auf das Schneiden der Möhren. »Ach, sag mal«, fragte
sie nach einer Weile. »Was wird denn jetzt eigentlich aus eurem
Anti-Terror-Dings-bums?«
    Er blickte sie scharf an. »Schwer zu sagen. Warum fragst du?«
    Â»Na ja, ich erinnere mich dunkel, irgendwann mal so was wie eine Pressereporterin gewesen zu sein.«
    Â»Das habe ich nicht vergessen â€“ und auch nicht deine Methoden, dir Informationen zu beschaffen.«
    Sie
fuchtelte mit dem Messer in der Luft. »Fang jetzt bloß nicht wieder
damit an.« Er wich in gespielter Furcht vor ihr zurück, dabei stieß er
mit der Krücke gegen die Spüle und ließ, instinktiv nach einem Halt
suchend, ein Ei fallen.
    Â»Scheiße!« rief er. »Ich war ein besserer Koch, als ich noch im Rollstuhl saß.«
    Â»Du
bist ein lausiger Koch, mit oder ohne Rollstuhl«, versetzte sie
grinsend. »Du schaffst es bloß immer wieder, die Leute mit deiner
Wissenschaft zu blenden.«
    Â»Genau. Du hast es erkannt«,
flachste er grinsend zurück und spürte dabei sehr wohl, was da zwischen
ihnen ablief: daß dieses Herumgeflachse eine gehörige Portion an
unterschwellig sich aufbauender erotischer Spannung in sich barg. Er
hatte diese Spannung auch schon früher gespürt, aber sie sofort
beiseite geschoben. Denn früher hatte es kein Ventil dafür gegeben.
Früher hätte diese Spannung, wenn er sie zugelassen hätte, nur zu
unendlichem Frust geführt.
    Sie deutete mit dem Messer auf seine Beine und fragte ihn, wie er sich fühle.
    Â»Phantastisch«, sagte er. »Von Tag zu Tag besser, dank dir.«
    Sie wich langsam vor ihm zurück, Richtung Wohnzimmer. »Und das Training stärkt die Muskulatur â€¦Â«
    Â»Richtig â€¦ richtig â€¦Â« Er folgte ihr, ein wenig schwankend auf seinen Aluminiumkrücken.
    Â»Und der Rest?« Sie warf einen verschmitzten Blick auf seinen Hosenstall und grinste vielsagend.
    Â»Werd
nicht taktlos«, sagte er, in gespielter Entrüstung die Stirn runzelnd.
»Jedenfalls läßt sich ›der Rest‹ wohl kaum im Fitneßraum trainieren.«
    Â»Das stimmt, dort nicht«, sagte sie und streckte ihm die Arme entgegen, als er auf sie zugehumpelt kam.
    Â»Du bist ein ganz schön durchtriebenes Biest«, sagte er fröhlich, ließ die Krücken fallen und stolperte in ihre Arme.
    Sie
küßte ihn. Sie hatte ihn schon früher geküßt, wie eine Schwester, wie
eine Krankenpflegerin, die einen Behinderten tröstet. Aber dieser Kuß
war anders. Dieser Kuß erinnerte ihn an ihr erstes gemeinsames
Abendessen seinerzeit in Mellish Hall. Es war ein sanfter, zärtlicher
Kuߠ– zuerst. Doch dann ließ Swann glückstrunken alle Hemmungen
fahren â€¦
    Meikes Haar
fiel weich über sein Kissen. Es war genauso, wie er es sich in seiner
Phantasie ausgemalt hatte. Sie sah jünger aus im Schlaf, irgendwie
verletzlich. Er küßte sie auf den Hals, und sie murmelte irgend etwas
Unverständliches. Sein Blick fiel auf den Wecker. Er hatte verschlafen.
Seine erste Nacht mit einer Frau, und aus war es mit seiner
Pünktlichkeit, auf die er sich immer so viel eingebildet hatte. Aber es
störte ihn nicht. Er war viel zu lange pünktlich gewesen.
    Als
er die Tür zu seinem Büro öffnete, machte er sich auf einen spitzen
Kommentar von Paul Mädler gefaßt, aber der junge Mann war nicht an
seinem Schreibtisch. Nur Gibbs war anwesend. Wo zum Teufel steckte
Mädler? Er war morgens immer der erste im Büro, gewissermaßen, um
seinen Enthusiasmus zu demonstrieren; gewissenhaft bis hart an den Rand
des Neurotischen, hatte Gibbs ihn einmal genannt. Das war zwar
ungerecht, aber nicht weit entfernt von der Wahrheit.
    Â»Er
hatte gestern abend eine Verabredung mit Chantal«, sagte Gibbs.
»Vielleicht ist's ein bißchen länger geworden.« Er zwinkerte vielsagend
mit den Augen.
    Â»Dieser Rotzlöffel«, sagte Swann. »Der
kriegt was von mir zu hören. Dem werde ich die Ohren â€¦Â« Während er
noch überlegte, ob er Mädler die Ohren bloß langziehen oder gleich ganz
abreißen sollte, schrillte irgendwo draußen eine Alarmglocke. Beide
fuhren herum. Gibbs war als erster zur Tür hinaus und rannte den Gang
hinunter. Swann griff nach seinen Krücken. Dann überlegte er es sich
anders, ließ sie fallen und humpelte zu seinem Rollstuhl. Mit dem Stuhl
war er schneller, und jede

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