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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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»Selbst deine
Tochter. Sie hat mich ausgesucht, wie man eine Puppe in einem
Spielwarenladen aussucht. Sogar den Job beim EUREKA-Raumfahrtprojekt
habe ich allein dir zu verdanken. Ich wollte mir einmal etwas Eigenes
schaffen, etwas, das mir ganz allein gehört.«
    Â»Und was
ist dabei herausgekommen? Ein gigantisches Fiasko!« donnerte Goncourt.
»Du hättest alles haben können. Als Altenburg ging, hättest du den
Laden übernehmen können.«
    Â»Und wann? Im Jahre zweitausendzehn vielleicht?« zischte Lefèbre höhnisch zurück.
    Goncourt
ließ sich müde in seinen Sessel zurücksinken. »Das ist jetzt nur mehr
eine rein akademische Frage. Du wirst natürlich bei E UREKA ausscheiden müssen. Aus gesundheitlichen Gründen. Was ich jetzt mit dir
anfange, weiß der Himmel.« Er sah ihn an und sagte ruhig: »Und jetzt
raus mit dir.«
    Lefèbre deutete Goncourts Müdigkeit als ein Zeichen von Schwäche. »So lasse ich nicht mit mir â€¦Â«
    Es
war eine Fehldeutung. Goncourt erhob sich aus seinem Sessel wie ein
Schwergewichtsboxer von seinem Schemel beim Gongschlag. »Raus!« brüllte
er. »Ehe ich dir den Kopf abreiße!«
    Und Lefèbre ging
hinaus mit dem, was ihm an Würde noch geblieben war, und mit dem
Wissen, daß es für ihn jetzt keinen Weg mehr gab außer dem nach unten.
    Goncourt
starrte noch einen Moment lang auf die Tür. So ein Idiot, dachte er.
Ein verdammt kostspieliger Idiot. Aber ein Gutes hatte die ganze
Angelegenheit: Er schuldete Waldegg jetzt keinen Gefallen mehr.
    Paul
Mädler hatte es eilig. Er kam wieder mal zu spät. Es lag an diesem
verfluchten Computer. Nein, korrigierte er sich. Es lag nicht am
Computer. Der Fehler lag nie beim Computer, hatte Swann gesagt, sondern
immer bei dem, der ihn bediente. Und Swann hatte recht gehabt. Mädler
hatte nicht umhingekonnt, das zuzugeben, und Swann hatte zu ihm gesagt:
»Damit Sie's wissen, ich komme für Sie gleich hinter Gott.« Und das
schlimme war, der Mann hatte auch noch recht. Und jetzt kam er zu spät
zum Bericht.
    Er hastete um die Ecke, riß Swanns
Tür auf â€“ und blieb stehen. Ein wundervolles Geschöpf kam aus
Swanns Büro und sagte ihm auf Wiedersehen.
    Â»Geh mit Gott, mein Kind«, sagte Swann. Dann gewahrte er Mädler und brüllte: »Wo zum Teufel haben Sie gesteckt?«
    Mädler
wollte etwas erwidern, bekam aber kein Wort heraus angesichts des
atemberaubenden Geschöpfes im Türrahmen, das an ihm vorbeizukommen
versuchte. Swann stellte sie einander vor. Er schüttelte ihre
Hand â€“ Meike Beck, irgendwas mit Medien â€“, dann hatte Swann
ihn wieder am Wickel. »Haben Sie diese Kreuzkorrelationsberechnung über
die Außenhautbelastung in der letzten Startphase abgeschlossen?«
    Er
brachte kein Wort heraus. Er hielt noch immer Meike Becks Hand.
Schließlich zog sie sie weg und sagte auf Wiedersehen. Er schaute ihr
nach. Als sie außer Hörweite war, stieß er einen leisen Pfiff aus. »Wer
war dieses bezaubernde Geschöpf?«
    Â»Hab' ich Ihnen doch gesagt«, versetzte Swann. »Ich hab' Sie doch miteinander bekannt gemacht. Schon wieder vergessen?«
    Â»Mein Gehirn war wohl für 'nen Moment ausgeschaltet.«
    Swann lächelte. »Sie sind so verwundbar wie ein Krebs außerhalb seiner Schale.«
    Mädler nickte zustimmend. »Sie kann mich mit Sauce hollandaise übergießen und jederzeit aufessen.«
    Das
brachte Swann auf eine Idee. Er wartete, bis Mädler in sein Büro
gegangen war, dann rief er Meike über das Haustelefon an. Sie meldete
sich sofort.
    Â»Dein Vorschlag von heute morgen, wegen des Abendessens«, sagte er.
    Â»Ja?«
    Â»Ich denke, es könnte vielleicht doch noch klappen.«
    Â»Oh.« Sie klang ein wenig verblüfft. Es dauerte eine Sekunde, bis sie antwortete: »Schön.«
    Â»Aber nur, wenn es bei mir stattfindet.«
    Â»Keine Einwände.«
    Â»Und ich koche.«
    Â»Ich kenne deine Kochkünste.« Ihre Stimme klang, als würde sie schmunzeln. »Auch keine Einwände.«
    Â»Sagen wir, um acht?«
    Â»Ja, das geht in Ordnung.«
    Er legte auf und rief Mädler. Einen Moment später steckte der junge Mann den Kopf zur Tür herein.
    Â»Ihre strahlende Madonna«, sagte Swann.
    Â»Ja?«
    Â»Kommt heute abend zu mir zum Essen. Hätten Sie Lust, auch zu kommen?«
    Â»Das fragen Sie

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