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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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noch?« Er strahlte über das ganze Gesicht.
    Â»Also dann, um acht bei mir.«
    Â»Super.«
    Â»Aber wenn Sie diese Sequenz heute nachmittag nicht knacken, dann wird nichts draus.«
    Mädler
sauste davon, als hätte ihm jemand mit einer Nadel in den Hintern
gepikt. Swann schloß einen Moment lang die Augen, dann wandte er sich
wieder seinem Bildschirm zu. Wie hieß es doch so schön? Stürz dich in
die Arbeit. Das sollte angeblich helfen.
    Sie
kam um Viertel nach acht mit zwei Flaschen unter dem Arm. »Ich wußte
nicht, was es zu essen gibt«, sagte sie und ging direkt ins Wohnzimmer.
»Also habe ich vorsichtshalber eine Flasche Roten und einen trockenen
Weiߠ…« Sie hielt mitten im Satz inne, als sie Mädler gewahrte.
Der junge Mann erhob sich hastig und ein wenig linkisch aus dem Sessel
und begrüßte sie, sachte errötend.
    Der Abend war
eine Katastrophe. Das Essen war gut, die Unterhaltung zäh und
gezwungen. Als sie aufgegessen hatten und Swann in der Küche war, um
Kaffee zu machen, saßen sich Meike und Mädler schweigend und mit
betretenen Mienen in ihren Sesseln gegenüber. Schließlich startete
Mädler einen tapferen Versuch, die ungemütliche Stimmung ein wenig
aufzulockern. »Journalistin zu sein, stelle ich mir aufregend
vor â€¦ muß bestimmt sehr interessant sein.«
    Â»Manchmal
ja, manchmal nein«, antwortete sie in einem Ton, der nicht gerade dazu
angetan war, die gespannte Atmosphäre zu lockern.
    Â»Und wann ja, und wann nein?«
    Sie
zeigte keine Milde, obwohl sie sich sehr wohl bewußt war, daß sie ihren
Ärger am falschen Objekt ausließ. »Wenn's interessant war, ja, wenn's
langweilig war, nein.«
    Â»Aha.«
    Es war furchtbar. Mädler sah sich hilfesuchend um und war froh, daß in diesem Moment Swann mit einem Tablett hereingerollt kam.
    Â»Hier
kommt der Kaffee«, rief er fröhlich. »Ihr zwei habt euch inzwischen
hoffentlich gut amüsiert? So ist's recht.« Und plötzlich fiel Meike
ein, an wen seine Stimme sie immer erinnert hatte: alte Wochenschauen,
Montgomery vor El Alamein. Sie wollte gerade etwas Diesbezügliches
sagen, als Mädler sich aus seinem Sessel hochrappelte, ähnlich
ungeschickt wie zwei Stunden vorher. »Ich glaube, mit dem Kaffee, das
wird mir zeitlich zu knapp.«
    Â»Ach, kommen Sie, seien Sie nicht albern«, versuchte Swann ihn zum Bleiben zu überreden.
    Â»Mir
ist gerade eingefallen, ich muß rechtzeitig wieder zu Hause sein, um
meinen Mitbewohner reinzulassen. Er hat seinen Schlüssel verloren.«
    So ist's recht, dachte Meike.
    Â»Ach ja?« sagte Swann.
    Â»Also
dann, bis morgen«, sagte Mädler, schüttelte beiden die Hand, sagte zu
Meike, daß es ihn sehr gefreut habe, und zu Swann, daß das Essen ›echt
super‹ gewesen sei, und ging zur Tür hinaus. Als er fort war, sah Swann
Meike stirnrunzelnd an. »Was hast du gemacht? Ihn mit 'ner Kanone
bedroht?«
    Sie ging nicht auf seine Frage ein.
    Â»So
was von Unfreundlichkeit habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesehen.
Wie du den armen Jungen vom ersten Augenblick an behandelt hast. Kaum,
daß du reinkamst, hast du ein Gesicht gezogen, als wäre â€¦Â«
    Jetzt
reichte es ihr. »Und ich habe noch nie in meinem Leben so was von
Tölpelhaftigkeit und Taktlosigkeit erlebt!« fiel sie ihm wütend ins
Wort. »Eine Frau zum Essen einzuladen, um sie mit einem Kerl zu
verkuppeln!«
    Swann hieb mit der Faust auf die Armlehne
seines Rollstuhls. »Red nicht so einen Blödsinn«, schnauzte er zurück.
»Er ist kein Kerl, sondern ein sehr tüchtiger Kollege von mir. Ich
dachte, es würde dir Spaß machen, dich mit ihm zu unterhalten.«
    Â»Lügner!« zischte sie ihn an.
    Die
Heftigkeit, mit der sie reagierte, machte ihn betroffen. Er versuchte
ein Lächeln. »Wie ich höre, hat er großen Erfolg bei den Damen.«
    Â»Schön. Dann wird er es ja auch verkraften können, daß er meinen Skalp nicht an seinen Gürtel hängen kann.«
    Â»Oje,
ich fürchte, das wird ihn treffen. Er war ganz hingerissen von dir, als
er dich heute morgen zum ersten Mal gesehen hat. Ich dachte, du würdest
ihm eine Chance geben.«
    Â»Das traf sich ja ganz gut, nicht wahr? Die ideale Mauer zwischen dir und mir.«
    Swann
seufzte, und sie mußte an ihre zweite Begegnung denken, damals in
Gloucestershire, als sie von der

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