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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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Hände.
    »Viele können es nicht sein«, sagte Bradford, »und das macht das Spielfeld ziemlich überschaubar.«
    Jahan stand auf und stellte sich vor das Whiteboard. Dort fügte er Bradfords Gekritzel ein paar Notizen hinzu. Dann drehte er sich zu den anderen um. »Und was fangen wir jetzt damit an?«
    Bradford sagte: »Michael suchen, Logan suchen«, und starrte wieder auf den Monitor mit dem Standbild der Eindringlinge. Zwei hatten die Köpfe gesenkt, während der Anführer wenigstens im Profil zu sehen war. Seine gesamte Haltung wirkte irgendwie jugendlich und offenbarte eine Arroganz, die noch nicht durch Alter und Erfahrung abgemildert worden war. »Dieser Hurensohn weiß genau, dass er gefilmt wird«, sagte Bradford. »Und dazu dieses freche Grinsen.«
    Walker stellte sich neben ihn, rückte noch etwas dichter vor den Bildschirm und studierte das Standbild aufmerksam. Jahan sagte: »Vielleicht trauen wir ihnen ja viel zu viel zu. Vielleicht ist das einfach nur ein Haufen Deppen, die ständig nur improvisieren.«
    Bradford und Walker starrten ihn an.
    »Vielleicht auch nicht«, fuhr Jahan fort. »Aber jetzt hört ihr mir endlich mal zu. Also, ich will nicht hartherzig klingen und auch nicht abrupt das Thema wechseln, aber jetzt, wo Michael verschwunden ist und wir alle verfügbaren Ressourcen auf die Suche nach ihr konzentrieren … was wird dann aus dem Tisdale-Auftrag?«
    Bradford stand einfach nur da, schloss langsam die Augen und öffnete sie wieder, drehte sich um und warf einen Blick in Richtung seines Büros. Er konnte die Tisdale-Akte zwar nicht sehen, aber er wusste, dass sie auf seinem Schreibtisch lag, zusammen mit dem Bestätigungsschreiben, das Munroe heute Morgen unterzeichnet hatte und das nur darauf wartete, gefaxt zu werden. Tisdale. Der Grund, weshalb sie heute überhaupt ins Büro gekommen war.
    Tisdale war kein Bewachungsauftrag oder eines der Friedensangebote, die Bradford ihr unterbreitet hatte, um sie zum Bleiben zu bewegen. Tisdale war etwas anderes, eine konkrete Anfrage nach einer Person, die exakt ihre Fähigkeiten besaß, auch wenn sie darin nicht namentlich genannt wurde. Die Anfrage war auch nicht über die normalen Capstone-Kanäle ins Haus gelangt.
    Vielmehr war Bradford persönlich von einem vollkommen aufgelösten Elternpaar aus Kalifornien angesprochen worden, in der Hoffnung, dass er wusste, wie Munroe zu lokalisieren war. Sie hatten zwar Munroes Namen noch nie gehört, aber sie kannten, wie alle, die zur US -amerikanischen Oberschicht gehörten, die Geschichte von Emily Burbank, die vier Jahre lang in Afrika verschollen gewesen war und als tot gegolten hatte. Munroe hatte sie gefunden. Bradford stand immer noch in Verbindung mit dem Aufsichtsgremium, das die Suche damals finanziert hatte. Henry und Judith Tisdale – er eine große Nummer im Silicon Valley, sie eine Senatorin der Vereinigten Staaten – besaßen gemeinsam so viel Macht und Einfluss, dass sie nicht lange gebraucht hatten, um ihn aufzuspüren.
    Neeva Eckridge.
    Spurlos verschwunden.
    Ob Munroe sich auf die Suche nach ihr begeben könnte?
    Bradford hatte nichts versprochen, hatte nicht einmal angedeutet, ob er überhaupt wusste , wie man mit Munroe in Kontakt treten konnte, und hatte gesagt, dass er sehen wolle, was sich machen ließ. Und jetzt wurde Munroe ebenfalls vermisst. Falls die Eckridge-Entführung ein Köder gewesen war, um sie in die Falle zu locken, dann war es ein verdammtes Meisterwerk von einem Köder gewesen. Im Augenblick suchte die ganze Welt nach Neeva Eckridge, und trotzdem wusste kein Mensch, wo sie steckte.
    Noch vor zwei Wochen war die junge Frau ein aufstrebendes Hollywood-Sternchen mit B -Promi-Status gewesen. Jetzt war sie das bekannteste Gesicht im ganzen Land. Sie war an einem ausgefüllten Arbeitstag mit einer Vielzahl von Terminen verschwunden, und zwar während der einzigen freien Stunde, die sie zur Verfügung gehabt hatte. Es gab keinerlei Anzeichen für eine Entführung, keine Augenzeugen, nichts. Es war, als sei sie einfach vom Erdboden verschwunden.
    Was als sensationslüsternes Gerücht begonnen hatte, wuchs sich rasch zu einem Medienrummel allererster Güte aus. Bis zu ihrem Verschwinden hatte nämlich niemand gewusst – weder ihre Agentur noch ihr fester Freund noch all ihre Hollywood-Bekannten –, dass die Tisdales ihre Eltern waren. Die Spekulationen kreisten mit gleicher Intensität um die Frage, was ihr wohl zugestoßen sein mochte, wie auch um Neevas wahre und

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