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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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teuer. Die Jagd nach dieser einen Frau kostete damit wahrscheinlich ungefähr so viel wie eine Warenlieferung, vielleicht sogar noch mehr.
    Wer konnte schon sagen, ob sie es wert war? Er war ja nur die rechte Hand, das ausführende Organ. Bring sie her, hatte Onkel gesagt, also hatte Lumani gehandelt. Vielleicht hatte er sich jetzt, wo alles wie am Schnürchen gelaufen war, wenigstens ein Lächeln verdient, ein Gut gemacht oder etwas in der Richtung. Denn die Lösung des Problems würde genügend Geld einbringen, um diesen Jet für mehrere Jahre zu mieten, falls Onkel das tatsächlich vorhaben sollte. Hatte er natürlich nicht. Nur Idioten besorgten sich Spielzeuge, mit denen man so viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Noch einmal ein Blick auf seine Armbanduhr.
    Sobald der US -Luftraum hinter ihnen lag, würde er die Piloten über die geänderten Pläne informieren: Sie würden in der Dominikanischen Republik zwischenlanden, auftanken und dann nach Teneriffa fliegen. Dort hatte er Beziehungen und konnte etwas Kleineres, Preisgünstigeres chartern – etwas Europäisches. Nicht so protzig und leichter zu verstecken.
    Nicht dass er sich ernsthafte Sorgen machte. Er hatte in den Vereinigten Staaten verschiedene Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um Zeit zu gewinnen. Im internationalen Luftraum würden sie so gut wie unsichtbar werden. Das Umsteigen auf den Kanarischen Inseln war nur eine allerletzte Schutzmaßnahme für den Fall, dass die Piloten bei ihrer Rückkehr etwas ausplauderten. Schließlich, so viel stand fest, würde sich jemand auf die Suche nach dieser Frau machen, jemand, der sie unbedingt finden wollte, und Lumani war klug genug, keine direkte Spur zu hinterlassen.

 
    Kapitel 5
    Dallas, Texas
    Bradford hatte die Handflächen an das Fenster gelehnt. Genau hier hatte er gestanden, als Munroe umgekippt war. Sein Blick wanderte von der Stelle, wo sie gelegen hatte, hinüber zu den Nachbargebäuden und dann auf die andere Seite des Dallas North Tollway, glitt am einen Büroturm hinauf und am nächsten wieder herunter. So entstand vor seinem inneren Auge eine Landkarte, auf der er die Punkte markierte, von denen ein solcher Schuss denkbar gewesen wäre.
    Die Angst war jetzt verschwunden, abgeschnitten, niedergedrückt. An ihre Stelle war jene emotionale Distanz getreten, die ihm im Kampf das Überleben sicherte, die der Logik die Oberhand über die Panik verlieh und die ihn dazu befähigte, den Schmerz über den Freund, der in seinen Armen verblutet war, zu verdrängen und stattdessen weiterzukämpfen.
    Dies war ein Krieg, der bis zu Bradfords Türschwelle vorgedrungen war. Hier gab es keine Angst mehr, hier gab es nur noch die Mission: den Feind ausfindig machen, ihn vernichten und das, was er gestohlen hatte, zurückholen.
    Da sagte Walker hinter ihm: »Wenn ich an seiner Stelle wäre, ich hätte mich da drüben hingehockt.«
    Bradford drehte sich um und sah schweigend zu, wie sie quer durch das Büro auf ihn zukam und sich neben ihn stellte. Paul Jahan hatte die Kommandozentrale ebenfalls verlassen und lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen.
    »Oder da, oder da, oder da«, fügte sie jetzt hinzu.
    Bradford folgte ihrem ausgestreckten Zeigefinger, der von Haus zu Haus hüpfte, bis er wieder auf seinen Ausgangspunkt gerichtet war: ein zwölfstöckiges Gebäude, halblinks versetzt, mit einem dazugehörigen Parkhaus.
    »Von dort hat man freie Sicht«, sagte sie. »Im Parkhaus kann man während der Wartezeit problemlos ein Fahrzeug abstellen, ohne befürchten zu müssen, einen Strafzettel zu bekommen oder abgeschleppt zu werden. Außerdem ist es nicht weit weg, sodass ein halbwegs passabler Schütze mit einem vernünftigen Gewehr normalerweise nicht danebenschießen kann. Selbst wenn er ein ausgebildeter Scharfschütze war, wenn er ein Betäubungsgewehr benutzt hat, muss es irgendeine Spezialanfertigung gewesen sein, ein Gewehr mit ein paar Modifikationen, und das wirkt sich auf das Schussverhalten aus, verringert vielleicht die Reichweite. Er wird also auf jeden Fall versucht haben, so nah wie möglich an sein Ziel heranzukommen. Wenn ich da oben gesessen hätte, ich wäre weggewesen, noch bevor der Krankenwagen da war.«
    Bradford nickte und starrte erneut zum Fenster hinaus. Walker hatte unter den vielen möglichen Aspekten den einen gewählt, bei dem auch er gelandet war. In einem kurzen Anflug von Niedergeschlagenheit schlug er gegen das Fenster, dann richtete er sich auf, trat ruhig und gefasst einen

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