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Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Veränderung im Leben, wie?« sagte er. Seine Augen waren grün, und er hielt sie halb geschlossen, so daß man nicht darin lesen konnte. »Erinnern Sie sich an mich?«
    »Jerry Dingsbums. Vor fünf Jahren sind Sie in den Bau gegangen, weil Sie einen alten Mann mit einem Stück Rohr zusammengeschlagen haben. Wie hat’s Ihnen droben in Angola gefallen?«
    Seine grünen Augen wurden den Bruchteil einer Sekunde weit, schauten mich unter der Krempe des schwarzen Fedora dreist an, wurden dann schmal und verkniffen. Er fing an, mit abgewandtem Gesicht Gläser zu trocknen.
    »War gar nicht schlecht. Bin viel im Freien gewesen. ’ne Menge frische Luft. Da hatte ich Gelegenheit, wieder in Form zu kommen. Ich mag Farmarbeit. Bin selber auf einer aufgewachsen«, sagte er. »He, nehmen Sie noch ein 7-Up. Sie sind gut, Mann. Ein Draufgänger wie Sie sollte noch ein 7-Up auf Kosten des Hauses bekommen.«
    »Trinken Sie’s für mich«, sagte ich, nahm mein Glas und verzog mich ans hintere Ende der Bar. Ich beobachtete ihn, wie er eine Zigarette anzündete, nur kurz daran paffte und sie dann wütend durch die Eingangstür unter die Touristen auf dem Bürgersteig schnippte.
    Sie kam eine halbe Stunde später herein, angetan mit Sandalen, Bluejeans, die tief unten auf der Hüfte saßen, und einem abgeschnittenen Oberteil, das ihren flachen gebräunten Bauch freiließ. Anders als die meisten Stripperinnen trug sie das schwarze Haar kurz wie ein Schulmädchen von 1940, und trotz der Unmengen Schnaps, Koks und Speed, die sie in ihren Körper schüttete, sah sie noch immer gut aus.
    »Spitze! Sie schicken also die erste Mannschaft wieder auf die Straße«, sagte sie und lächelte. »Was machst du so, Streak? Ich hab’ gehört, daß du wieder verheiratet bist und zurück am Bayou, wo du Würmer und so ’n Zeug verkaufst.«
    »Stimmt. Ich bin jetzt bloß noch einfacher Tourist.«
    »Du hast es also wirklich für immer an den Nagel gehängt, wie? Dafür braucht man Mumm. Ich meine, sich einfach abzuseilen und was Ausgeflipptes zu machen, wie Würmer an Leute verkaufen. Was hast du denen denn zum Abschied gesagt, ›Sayonara, ihr Verbrechenshüter, laßt eure Kanonen in der Hose stecken?‹«
    »So ungefähr.«
    »He, Jerry, sehen wir etwa so aus, als wenn wir AIDS haben? Jetzt ist Mamis Gluckgluckzeit.«
    »Ich versuche, was über einen Kerl in Erfahrung zu bringen«, sagte ich.
    »Also, ein Informationszentrum bin ich nun auch wieder nicht, Streak. Wolltest du nie den weißen Fleck da in deinem Haar wegmachen? Du hast das schwärzeste Haar, das ich je bei einem Mann gesehen hab’, bis auf diese weiße Stelle da.« Sie berührte mit den Fingern meine Schläfe.
    »Dieser Kerl hat auf der Brust eine grün-rote Schlange eintätowiert. Ich glaube, er war schon mal hier.«
    »Ich werd’ dafür bezahlt, daß man mir zusieht, wie ich meine Sachen ausziehe, nicht umgekehrt. Es sei denn, du meinst was anderes.«
    »Ich spreche von einem großen, dunklen Typ mit einem Kopf so groß wie ’ne Wassermelone. Die Tätowierung war knapp über der Brustwarze. Falls du die je gesehen hast, vergißt du sie nicht so schnell.«
    »Und warum?« Sie zündete sich eine Zigarette an, ohne den Wodka Collins aus den Augen zu lassen, den Jerry am anderen Ende der Bar für sie mixte.
    »Es gab einen Tätowierungskünstler an der Bring-Cash Alley in Saigon, der dieselbe dunkelgrüne und rote Tinte verwendet hat. Seine Arbeit war im ganzen Osten berühmt. Er war mehrere Jahre in Hongkong. Englische Seeleute in aller Welt tragen seine Malereien am Körper.«
    »Warum sollte ich so was schon mal gesehen haben?«
    »Hör zu, Robin, ich bin immer dein Freund gewesen. Ich habe mir nie ein Urteil darüber angemaßt, was du tust. Also laß den Scheiß.«
    »Ah, so ist das also, wie?« Sie nahm Jerry das Wodka-Collins-Glas aus der Hand und trank. Ihr Mund sah naß und rot und kalt aus, als sie das Glas absetzte. »Die andere Sache, die mach’ ich nicht mehr. Ich hab’s nicht nötig. Ich arbeite hier in dem Loch sechs Monate im Jahr, den Winter über hab’ ich zwei Jobs in Fort Lauderdale. Frag deine Kumpel bei der Sitte.«
    »Das sind nicht meine Kumpel. Die haben mich hängenlassen. Als ich suspendiert worden bin, hab’ ich erst begriffen, was Einsamkeit eigentlich ist.«
    »Wär’ schön gewesen, wenn du dich mal hättest blicken lassen. Auf dich hätt’ ich abfahren können, Dave.«
    »Vielleicht wünsch’ ich mir auch, ich hätt’s damals gemacht.«
    »Ach

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