Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
wollte dir das heute Nacht sagen und dich fragen, wie deine Gefühle für mich sind, falls du überhaupt welche hast.“ Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, sie leuchtete wie eine Kerze, die ihm den Weg aus der kalten, dunklen Nacht zeigte. „So ist es viel, viel cooler!“
„Ich freue mich, dass du das so siehst.“ Er zog sie zu sich hinauf, bis sie wieder die Beine um seine Hüfte geschlungen hatte, und trug sie durchs Zimmer. „Also, ist das ein Ja?“
„Und was für ein Ja das ist.“
Er seufzte erleichtert auf. „Gott sei Dank. Ich bin fünf Jahre gealtert, während ich auf deine Antwort gewartet habe.“ Er ließ sich mit ihr auf die Couch fallen und strich über ihre Beine. „Jetzt allerdings fühle ich mich ziemlich gut.
„Du hast es nicht wirklich gesagt, weißt du.“
„Hm?“ Eine Sekunde lang war er verwirrt. Dann kapierte er. „Oh. Oh Scheiße, hab ich nicht, oder?“ Er schlang die Finger um ihre Handgelenke. Macy O’ – wie ist dein zweiter Vorname?“
„Joleen. Und deiner?“
„Ich hab keinen.“
„Wie bitte?“ Sie richtete sich auf seinem Schoß auf. „Himmelherrgott noch mal, deine Mutter hat sich nicht mal die Mühe gemacht, dir einen zweiten Namen zu geben? Ich weiß, man soll nicht schlecht über die Mütter von anderen reden, und es tut mir auch leid, Gabriel, aber je mehr ich über sie höre, um so überzeugter bin ich davon, dass sie nicht ganz dicht ist.“
Er musste sich ein Lachen verkneifen. „Ah, Macy Joleen O’James, ich liebe dich. Mehr, als ich jemals gedacht hätte, dass man jemanden lieben kann. Ich möchte mit dir lachen, wenn du glücklich bist, und dich festhalten, wenn du traurig bist und – zum Henker, ich weiß nicht mal, was ich alles will. Das ist Neuland für mich, aber ich liebe dich auf die Buzz-Lightyear-Art. Du weißt schon – bis in alle Ewigkeit und länger.“
„Echt? Da fällt mir wirklich nichts ein, um das zu toppen. Also liebe ich dich ebenfalls Buzz-Lightyearartig. Ich schätze, wir klingen wie zwei Kleinkinder, oder?“
„Vielleicht, aber es funktioniert für uns, meinst du nicht?“
Sie lachte, küsste ihn und lachte wieder. „Doch, das meine ich.“ Sie betrachtete das Anstecksträußchen an ihrem Handgelenk. „Und so gesehen ist es jetzt wohl offiziell. Wir gehen miteinander.“
„Verdammt richtig. Und wir sind uns einig, oder? Wir leben zusammen, egal wohin es uns letztlich verschlägt?“
„Ja. Aber auf jeden Fall werde ich mir erst mal Gedanken darüber machen, wie ich von hier aus arbeiten könnte, bevor du hier alles stehen und liegen lässt, wofür du so hart gearbeitet hast.“
Er zuckte die Achseln. „Ob hier oder in Kalifornien oder in Sibirien ... solange ich dich habe“, er kippte sie rückwärts auf die Couch und legte sich auf sie, „bin ich der glücklichste Mann der Welt.“
EPILOG
H appy Halloween!“
Ein scharfer Wind fegte ins Haus, als Macy die Tür öffnete. Grace und Jack standen auf der großen überdachten Veranda. „Kommt rein, kommt rein. Mann ist das kalt.“
Sie knallte die Tür hinter ihnen zu, dann gab sie ihrem langjährigen Freund eine lange Umarmung. „Es ist so schön, dich zu sehen! Wie läuft die Tournee?“ Lachend beugte sie sich vor, um Grace zu umarmen. „Entschuldige, ich wollte dich nicht übergehen. Aber dich habe ich in letzter Zeit ziemlich oft gesehen. Jack hingegen seit Ewigkeiten nicht mehr.“
„Wem sagst du das“, sagte Grace mit leuchtendem Gesicht, und Macy musste wieder lachen.
„Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass es sich für dich noch länger anfühlt. Gebt mir eure Mäntel. Gabe ist unten und füllt die Bar auf – falls er nicht gerade Feuer im Kamin macht.“ Sie grinste schief. „Gut, dass er ein Profi ist, denn ihr könnt mir eins glauben. Mit dem vielen Holz, das er aufgeschichtet hat, könnte man ganz Sugarville abfackeln.“ Sie musterte Graces hochstehende Haare, den dunklen Lippenstift und die dramatisch geschminkten Augen. „Wow! Ich kann’s kaum erwarten, den Rest des Kostüms zu sehen.“
„Das haut einen um“, sagte Jack grinsend. „Im wahrsten Sinne des Wortes.“ Macy von Kopf bis Fuß betrachtend runzelte er die Stirn. „Was man von dir leider nicht sagen kann. Himmel, Mace, das nennst du ein Kostüm? Was ist denn aus der Queen der Verkleidung geworden?“
Grace schlug ihm sanft auf den Arm. „Sei nett.“ Auch sie wirkte verblüfft in Anbetracht von Macys konservativem Rock und der Bluse, der ordentlichen
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