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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Minuten verlassen.«
    »War T.J. dabei?«
    »Nein. Der Pförtner meinte, sie sei allein gewesen.«
    »Dann suchen Sie nach T.J.«, drängte Sam. Gleichzeitig kritzelte er eine Notiz und winkte Wayne Satran her. Wayne nahm den Zettel entgegen, warf einen Blick darauf und sprintete los. »Sie muss irgendwo im Gebäude sein, und vielleicht ist sie noch am Leben.« Vielleicht. Marci hatte der erste Hammerschlag getötet. Luna war nicht gleich gestorben, doch auch bei ihr waren die Kopfverletzungen so schwer gewesen, dass sie gestorben war, bevor sie an ihren Stichverletzungen verbluten konnte. Der Gerichtsmediziner hatte anhand seiner einschlägigen Erfahrungen geschätzt, dass sie den ersten Angriff um ein paar Minuten überlebt haben konnte. Die Attacken waren hasserfüllt und mörderisch gewesen.
    »Soll ich die Sache diskret behandeln?«, fragte Strawn.
    »Jetzt zählt vor allem, dass wir sie so schnell wie möglich finden. Leah Street ist bereits entwischt. Lassen Sie alle im Gebäude mitsuchen. Wenn T.J. gefunden wird und noch lebt, dann unternehmen Sie alles, um ihr zu helfen. Falls sie schon tot ist, dann lassen Sie den Tatort so, wie er ist. Ein Krankenwagen ist bereits unterwegs.« 
    Den hatte Wayne angefordert, er hatte alles Weitere ins Rollen gebracht. Polizisten aus mehreren Bezirken waren unterwegs zu Hammerstead, außerdem Ärzte und Beamten der Spurensicherung.
    »Wir werden sie finden«, versprach Laurence Strawn leise.
    Sams Instinkt als Polizist befahl ihm, zum Tatort zu fahren.
    Doch er blieb, wo er war, weil er wusste, dass er von seinem Schreibtisch aus am meisten bewirken konnte.
    Leah Streets Akte lag auf Rogers Schreibtisch. Sam rief im Polizeirevier von Sterling Heights an und ließ den Beamten am Apparat die Akte holen, damit er ihm Leahs Adresse, Telefonnummer und Sozialversicherungsnummer durchgab.
    Eine Minute später war der Detective wieder am Telefon.
    »Ich kann keine Leah Street finden. Nur einen›Corin Lee Street‹, aber keine Leah.«
    Corin Lee? Jesus. Sam rieb sich die Stirn und versuchte sich einen Reim aus dieser Auskunft zu machen. War Leah ein Mann oder eine Frau? Die Namen waren zu ähnlich, als dass es sich um einen Zufall handeln konnte.
    »Ist Corin Street ein Mann oder eine Frau?«, fragte er.
    »Mal sehen.« Eine Pause. »Da steht es. Weiblich.«
    Vielleicht, dachte Sam. »Gut, vielen Dank. Das ist die Gesuchte.« Der Detective las ihm die gewünschten Angaben vor. Sam notierte alles, rief dann in der Kfz-Stelle an und ließ sich ihr Nummernschild und eine Beschreibung ihres Autos durchgeben.
    Dann gab er an alle Streifenwagen eine Suchmeldung für ihr Auto heraus. Er wusste nicht, ob sie bewaffnet war; bislang hatte sie keine Schusswaffe eingesetzt, aber das hieß nicht, dass sie keine besaß, außerdem konnte sie ein Messer bei sich tragen.
    Sie war vollkommen unberechenbar und explosiv wie Nitroglyzerin; man musste sich ihr mit äußerster Vorsicht nähern.
    Wohin war sie wohl gefahren? Nach Hause? Nur eine total Verrückte würde heimfahren - aber Leah Street war total verrückt. Er schickte einen Streifenwagen zur Kontrolle hin.
    Während alles ins Rollen kam, versuchte er, so wenig wie möglich an T.J. zu denken. Hatte man sie schon gefunden?Waren sie zu spät gekommen?
    Wie viel Zeit war inzwischen vergangen? Er sah auf die Uhr; zehn Minuten, seit er mit Strawn geredet hatte, also dreißig Minuten, seit Leah von Hammerstead weggefahren war.
    Eventuell war sie ja auf einen der großen Highways gefahren, dann konnte sie eine halbe Stunde später schon weiß Gott wo sein, womöglich sogar in Windsor, Kanada. Eine grandiose Vorstellung; schon jetzt waren vier oder fünf Bezirke mit dem Fall befasst, warum nicht noch ein anderer Staat?
    Er spielte mit dem Gedanken, Jaine anzurufen, entschied sich aber dagegen. Er wusste noch nichts Genaues über T.J., und er wollte sie nicht der Tortur unterwerfen, so kurz nach Luna schon wieder auf eine Nachricht über Leben oder Tod warten zu müssen.
    Gott sei Dank war Jaine bei Shelley. Sie war nicht allein, und sie war in Sicherheit, denn Leah konnte nicht wissen, wer Shelley war und wo sie wohnte...
    Es sei denn, Jaine hatte Shelley unter »Im Notfall zu benachrichtigen« angegeben.
    Weil er und Roger die Personalakten aufgeteilt hatten, wobei Sam die obere Hälfte und Roger die untere bekommen hatte, lag Leah Streets Akte bei Roger - und Jaines bei ihm. Es gab mehr Namen mit B als mit jedem anderen Buchstaben, darum kramte er

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