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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Telefonnummern sowie den Namen und Adressen der Verwandten, die in einem Notfall zu verständigen waren.
    Das war es. Das hatte die ganze Zeit an ihm genagt. Laurence Strawn hatte ihm ausdrücklich erklärt, dass die Computer mit den Personalakten keine Verbindung zum Internet hatten; kein Hacker konnte an die Daten herankommen. Wer immer auf T.J.s Handy angerufen hatte, musste die Telefonnummer aus ihrer Akte haben, aber diese Akte war ohne eine ausdrückliche Genehmigung nur den Mitarbeitern der Personalabteilung zugänglich.
    Wie hieß sie noch? Wie hieß sie noch, verdammt noch mal ?
    Er griff schon nach dem Telefon, um Jaine anzurufen, doch der Name tauchte auf, bevor er Shelleys Nummer gewählt hatte: Street. Leah Street.
    Stattdessen rief er Bernsen an. »Leah Street«, bellte er, sobald Bernsen sich gemeldet hatte. »Die sich während der Beerdigung bei Marcis Schwester ausgeheult hat.«
    »Die Blondine«, sagte Roger. »Scheiße! Die passt genau in unser Profil.«
    Und zwar nur allzu gut, dachte Sam. Die Nervosität, die übertriebenen Gefühlsausbrüche, die Unfähigkeit, sich im Hintergrund zu halten.
    »Ich habe die Akte hier«, sagte Roger. »Es hat mehrere Beschwerden über sie gegeben. Sie kam mit den Kollegen nicht zurecht. Mein Gott, ein klassischer Fall. Wir holen sie zum Verhör, mal sehen, was wir rausschütteln können.«
    »Sie ist bestimmt im Büro«, vermutete Sam, und plötzlich krampfte sich sein Magen zusammen. 
    »T.J. ist heute in die Firma gefahren. Die beiden arbeiten zusammen in der Personalabteilung.«
    »Sie rufen T.J. an«, kommandierte Roger. »Ich bin schon unterwegs.«
    Sam schlug hastig die Nummer bei Hammerstead nach. Als sich nach dem ersten Läuten ein automatischer Anrufbeantworter meldete, biss er die Zähne zusammen. Er hing in der Leitung fest, bis die Computerstimme ihm die Durchwahl zur Personalabteilung gab, was ihn wertvolle Zeit kostete.
    Verflucht noch mal! Warum setzte keine Firma mehr einen Menschen aus Fleisch und Blut in die Telefonzentrale?
    Natürlich war ein Anrufbeantworter billiger, aber in einem Notfall konnte diese Verzögerung zu echten Problemen führen.
    Endlich nannte die Stimme die gewünschte Durchwahl, und er tippte sie ein. Beim vierten Läuten meldete sich eine gehetzt klingende Stimme: »Personalabteilung, Fallon.«
    »T.J. Yother bitte.«
    »Tut mir Leid, Mrs. Yother ist gerade nicht an ihrem Platz.«
    »Wie lange ist sie schon weg?«, fragte er energisch.
    So leicht ließ Mrs. Fallon sich nicht überfahren. »Wer spricht da?«, fragte sie nicht weniger energisch zurück.
    »Detective Donovan. Ich muss sie unbedingt finden. Hören Sie: Ist Leah Street an ihrem Platz?«
    »Nein, auch nicht.« Fallons Tonfall hatte sich vollkommen verändert. Jetzt war sie ausgesprochen kooperativ. 
    »Sie und T.J.sind vor ungefähr einer halben Stunde weg. Die Telefone klingeln wie verrückt, und ohne die beiden sind wir nur noch am Rotieren. Sie -«
    Sam schnitt ihr das Wort ab. »Falls T.J. zurückkommt, sagen Sie ihr, sie soll mich auf der Stelle anrufen, Detective Sam Donovan.« Er gab die Nummer durch. Kurz spielte er mit dem Gedanken, Fallon über die drohende Gefahr aufzuklären, doch dann entschied er sich dagegen; falls Leah noch nicht getürmt war, wollte er sie nicht alarmieren. 
    »Können Sie mich zu Mr.Strawn durchstellen?« Nur Laurence Strawn hatte genug Einfluss, seine Bitte zu erfüllen.
    »Ja - sicher. Natürlich.« Sie stockte. »Soll ich Sie jetzt verbinden?«
    Sam schloss die Augen und verkniff sich einen unflätigen Fluch. »Ja bitte.«
    »Okay. Einen Moment.«
    Eine Folge von elektronischen Piepsern drang an sein Ohr, dann meldete sich die samtweiche Stimme von Mr. Strawns Chefsekretärin. Sam kappte ihr einstudiertes Begrüßungsgeleier.
    »Hier spricht Detective Donovan. Kann ich mit Mr. Strawn sprechen? Es handelt sich um einen Notfall.«
    Die beiden Worte »Detective« und »Notfall« bewirkten, dass er prompt weiter verbunden wurde. Sam beschrieb Strawn die Lage mit knappen Worten. 
    »Rufen Sie bei der Pforte an, damit niemand das Haus verlässt, und lassen Sie überall nach T.J.suchen. In jeder Abstellkammer und jeder Toilette. Stellen Sie Ms. Street nicht zur Rede, aber halten Sie sie auf. Detective Bernsen ist schon unterwegs.«
    »Warten Sie kurz«, antwortete Strawn. »Ich rufe gleich mal an der Pforte an.«
    Etwa dreißig Sekunden später war er wieder am Apparat.
    »Ms. Street hat das Gelände vor ungefähr zwanzig

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