Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
Vom Netzwerk:

    »Sauschade, dass ihr Montagabend schon wieder wegmüsst!« Ich lasse mich seufzend auf mein Bett fallen.
    »Es hätte noch schlimmer kommen können!« Jana lässt sich neben mich fallen. »Eigentlich wollte mein Vater mit uns die ganze Woche in diese blöde Ferienwohnung fahren, aber wir konnten ihn dann doch überreden, erst ab Dienstag zu buchen.«
    »Totlangweilig wird es dort. Stell dir vor, da ist kein anderes Haus weit und breit«, ergänzt Yannick. »Aber bevor wir hier jetzt lange rumheulen: Zeig uns lieber mal, wo diese wunderbaren Wände sind. Und wo sind deine neuen Entwürfe?«
    »In der Mappe da drüben!« Mühsam stemme ich mich hoch. »Und ein paar Skizzen müssten noch bei Karo sein.«
    Ich wähle die Nummer von Karo. »Besetzt!« Ich werfe das Telefon aufs Bett und gehe an meinen Computer. »Das kann dauern. Am besten, ich schicke ihr ’ne Mail und wir schauen uns in der Zwischenzeit schon mal die Wände an, einverstanden?«
    Als ich das Mailprogramm öffne, sehe ich, dass ich Post habe: Froschpost.
    »Himmel! Hört das denn nie auf?«
    Jana steht sofort neben mir. »Was denn? Hat dein Schwarm wieder zugeschlagen?«
    Ich nicke und öffne die Mail.

    Von: [email protected]
    Betreff: Halli-hallo!
    Datum: Sa., 27 Oktober 11:09:17 ( MEZ )
    An: [email protected]

    Hi Mira,
    wie geht’s? Alles klar? Bei mir nicht ganz. Ich habe mein Englischbuch in der Schule vergessen und wollte fragen, ob du mir deins mal leihen könntest? Dann könnte ich schnell die Seiten, die ich brauche, herauskopieren. Sagmir doch mal, wann es passen würde, ich komme dann bei dir vorbei!
    Dein Florian, der Vergessliche
    Jana und ich schauen uns an.
    »Was mach ich bloß mit dem?«, stöhne ich. »Jetzt ist er schon mein Florian ! Es ist ja nicht so, dass er ein Arsch ist, aber ich interessiere mich null für ihn und er kann mich jetzt mal!« Ich schalte die Kiste aus.
    »Saucool!«, ruft Yannick. »Mann, da werden die Hellenburger aber bald staunen!« Aufgeregt läuft er zwischen den Hallen hin und her. »Hoffentlich gehen diese Straßenlampen abends schön an!«
    »Weißt du, er ist nach wie vor die meiste Zeit ein lieber Bruder und ein toller Typ, aber das Thema Mädchen & Co. brauchst du nicht anzuschneiden, da macht er sofort dicht!«, sagt Jana leise.
    »Wahrscheinlich haben Jungs genauso ihre Probleme mit Mädchen wie wir mit ihnen«, überlege ich. »Aber das werden wir heute auch nicht mehr ändern können. Im Gegensatz zu dieser langweiligen Wand da drüben!« Wir grinsen uns an und gehen Yannick suchen.
    »Wie wäre es mit dieser Mauer?« Er zeigt auf eine Halle. »Wir könnten da diesen Welcome-to - Höllenburg -Schriftzug hinmachen und … Oh, hallo!«
    Jana und ich drehen uns um und sehen Karo neben ihrem Fahrrad stehen.
    »Da bist du ja!«, rufe ich begeistert. »Darf ich euch das größteZeichentalent Hellenburgs vorstellen: Karoline Faber. Für ihre Freunde und die, die es werden wollen: einfach Karo!«
    »Toll, dich endlich kennenzulernen!«, ruft Jana und geht auf sie zu. »Mira hat mir schon viel von dir erzählt!«
    Nun kommt auch Yannick auf sie zu und schüttelt ihr die Hand. »Hi, ich bin Yannick!«
    »Das hatte ich mir schon fast gedacht«, sagt Karo leise. »Und? Was meint ihr zu dem Gelände?«
    »Allererste Sahne!«, strahlt Jana. »Und klasse, dass wir schon morgen loslegen können.«
    »Nicht, dass hier in Hellenburg jemals der Punk abgeht, aber morgen ist garantiert tote Hose, sonntags wird dieser Ort einfach abgeschaltet.«
    »Hauptsache, sie lassen diese eine Straßenlaterne brennen«, grinst Yannick. »Alles andere ist mir egal!«
    Als wir durch die Fußgängerzone zur Eisdiele gehen, erzähle ich Karo von meiner Froschpost.
    »Scheint was Hartnäckiges zu werden!« Karo zieht eine Grimasse. »Aber bei mir wird auch einer anhänglich: Nicklas hat mich schon zweimal angequatscht. Anscheinend ist er doch nicht mehr so scharf auf die BH-Einlagen von unserer süßen Ämändah. Aber jetzt kann er mich mal!«
    Die Eisdiele kommt in Sicht und vor der Tür stehen wie immer ein paar Grüppchen herum.
    »Wenn man vom Teufel spricht«, brummt Karo plötzlich. »Wollen wir wirklich Eis essen gehen?«
    Jetzt sehe ich, was los ist: Nicklas steht mit einigen seiner Kumpels herum. »Immer schön cool bleiben, Karo!«
    »Gibt’s ein Problem?«, fragt Yannick.
    »Wie man’s nimmt«, sage ich und dann habe ich eine Idee. »Kannst du deinen Arm nicht einfach mal um Karo legen?«, frage ich Yannick.

Weitere Kostenlose Bücher