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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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»Bis wir in der Eisdiele sind? Dann ist sie diesen Typen bestimmt los!«
    Karo wird rot. »Ich weiß nicht …«
    Yannick grinst etwas unsicher, doch dann gibt er sich einen Ruck. »Wir Sprayer müssen doch zusammenhalten!«, sagt er und schon hat er Karo im Arm.
    »Wow, ich hätte nie gedacht, dass er das macht!«, flüstert mir Jana ins Ohr. »Bei solchen Sachen ist er neuerdings auch etwas eigen.«
    »Egal, Hauptsache, es funktioniert!«, und zu viert stürmen wir in die Eisdiele.
    Nicklas bekommt Augen wie Untertassen und starrt Karo und Yannick ungläubig an. Wir nicken der Gruppe kurz zu und mit einem »Na, alles klar?« gehen wir an ihnen vorbei.
    »Dein Nicklas-Problem hat sich, glaube ich, gerade erledigt«, grinst Jana. »Dem sind fast die Augen herausgefallen!«
    Ich nicke. »Das ist sowieso seine Spezialität. Aber jetzt her mit den kleinen Eisbechern. Diese Jungsgeschichten machen mich wirklich hungrig!«

Wie fühlt sich Vermissen an?
    W irr? Wie diese Endlosschleife, die in meinem Kopf ihre Runden dreht und immer wieder bei der Szene mit Fynn im Regen aufleuchtet und dann von vorne losgeht? Oder ist es dieses matschige Gefühl, das mich regelrecht außer Gefecht setzt und mich immer an ihn denken lässt? Abends, als Yannick schon in Lukas’ Bett umgezogen ist, frage ich Jana und Karo danach, die in ihren Schlafsäcken auf der Luftmatratze liegen.
    »Einerseits ist es schön«, findet Karo. »Aber andererseits auch wieder beknackt, denn es raubt einem alle Energie.« Sie überlegt. »Bei Nicklas war es außerdem total enttäuschend, weil er einfach durch mich hindurchsah, während ich mit weichen Knien an ihm vorbeischlich.«
    »Du denkst die ganze Zeit an ihn, oder?«, fragt Jana nach einer Weile und ich nicke im Dunkeln.
    »Ich denke dauernd an diese Szene im Pavillon«, sage ich leise. »Und ich würde gern wissen, ob es ihm auch so geht.«
    »Vielleicht träumst du ja von ihm«, tröstet mich Karo. »Das ist zwar nicht dasselbe, wie ihn wirklich treffen, aber auch sehr schön!«
    »Hör mir bloß mit Träumen auf«, seufze ich und drehe mich auf den Rücken. »Wenn ich was träume, ist es nur Schrott und ich bin völlig fertig hinterher.«
    »Was denn zum Beispiel?«, fragt Jana.
    »Letzte Woche habe ich dauernd geträumt, dass ich mein neues Fahrrad gesucht habe und nicht mehr wusste, wo ich es abgestellt hatte. Mann, das war vielleicht ein Stress!«
    »Ich weiß, was wir machen!« Karo springt mit einem Satz hoch und knipst die Leselampe an meinem Bett an. »Es gibt im Internet so ein Traumlexikon. Wollen wir unsere Träume mal deuten?«
    Eine geniale Idee! Wir zünden eine Kerze an, damit mein Vater nichts mitbekommt, streifen uns warme Sweatshirts über die Schlafanzüge und setzen uns an den Computer.
    Die Seite haben wir schnell gefunden und unter dem Stichwort »Suchen« lesen wir:
    »Wenn Sie in Ihren Träumen ständig etwas suchen, wird Ihnen unbewusst klar, dass Sie sich auf eine erschreckende Aufgabe einlassen müssen, um auf Ihrem Weg voranzukommen.«
    Ich sehe Jana und Karo an und seufze. »Hoffentlich ist mit dieser erschreckenden Aufgabe nicht Florian gemeint!«
    Karo und Jana sind schon beim nächsten Fall: Jana verpasst sowohl im Traum als auch im wirklichen Leben andauernd die Straßenbahn:
    »Sie werden an eine wichtige, noch zu erledigende Besorgung erinnert. Halten Sie sich von außen an der Tür fest, deutet das auf eine extrem gefährliche Sache hin, auf die Sie sich einlassen wollen. Geschieht dabei kein Unfall, werden Sie Erfolg haben.«
    »Vielleicht unsere Sprayaktion?« Karo schaut Jana unsicher an. »Wenn die Polizei uns hochnimmt …«
    Aber Jana schüttelt den Kopf. »Da mach dir mal keine Sorgen.Das ist zwar schön aufregend, aber das ist auch schon alles. Und jetzt bist du dran!«
    Karo überlegt kauend. »Ich träume immer wieder, dass ich meine Zähne verliere.«
    »Könnte auch mit der vielen Nutella zusammenhängen, die du gerne isst«, grinse ich. Ich gehe unter Z und schaue unter Zähne nach.
    »Ausfallende oder lockere Zähne deuten auf eine Übergangsphase hin, die vergleichbar ist mit dem Schritt vom Kind zum Erwachsenen oder vom Erwachsenen zu Alter und Hilflosigkeit. Wenn jemand im Traum fürchtet, ihm könnten die Zähne ausfallen, geht es um die Angst, alt und nicht mehr begehrenswert zu sein, oder um die Angst vor dem Erwachsenwerden« , erzählt uns das Internet.
    »Ich finde das Erwachsenwerden zwar anstrengend«, sagt Karo, »aber Angst habe ich

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