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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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ganz lieb angeschaut, bevor er ins Auto gestiegen ist, und dann sagte er …«
    »Lass mich raten«, unterbreche ich sie. »Er hat bis bald gesagt. Stimmt’s?«
    »Stimmt haargenau«, murmelt Karo. »Und dass er mir mailt.«
    »Immerhin!« Man soll ja immer versuchen, die positiven Seiten einer Sache zu sehen. Meint meine Mutter. »Wenn Yannick so was sagt, dann macht er das auch!«
    Karo antwortet etwas, das so ähnlich wie »Umpfllgrmmpf« klingt, und kickt ein Steinchen vor sich her. »Und was unternimmst du jetzt mit diesem Florian?«
    »Gar nichts.« Fürs Erste habe ich genug von diesem Frosch. Echt!
    Es ist fast sechs, als das Telefon klingelt. Ich will schon in den Flur hechten, aber im letzten Moment lege ich eine Vollbremsung hin.
    »Telefon!«, ruft mein Bruder und schaut aus seinem Zimmer.
    Ich winke ihn her. »Du, Lukas, du gehst jetzt mal ans Telefon und fragst, wer dran ist. Und wenn der Typ Florian heißt, sagst du ihm, dass ich nicht da bin. Hast du das kapiert?«
    Lukas schaut mich ernst an. »Aber ich darf doch nicht ans Telefon!«
    »Heute ist eine Ausnahme«, sage ich und schiebe ihn in die richtige Richtung. »Also los, sonst ist es zu spät!«
    »Hallo, hier ist Lukas«, ruft mein kleiner Bruder in den Hörer. »Wer ist denn da?«
    Ich beuge mich neben ihm hinunter und halte mein Ohr ebenfalls an den Hörer. Leider kann ich nicht erkennen, wer spricht.
    »Wie heißt du denn?«, fragt Lukas. »Heißt du nicht Florian?« Er schaut mich an und schüttelt den Kopf. »Denn wenn du Florian bist, soll ich sagen, dass …«
    Das wird mir nun doch zu heikel und ich reiße ihm das Telefon aus der Hand. »Hallo?« Ich versuche, so zu klingen wie meine Mutter. »Wer ist da bitte?«
    »Hier ist Fynn Grüner«, sagt eine Stimme und mein Hirn schmilzt auf der Stelle zu einer zähen, denkunfähigen Masse zusammen.
    »O, äh, hallo!« Ich mache Lukas mit einer Handbewegung klar, dass er verschwinden soll, und gehe mit dem Telefon in mein Zimmer.
    »Ich hätte gerne Mira gesprochen«, sagt die warme, weiche Stimme. »Ist sie da?«
    »Am Telefon«, hauche ich mit der Restenergie, die mir noch geblieben ist. »Und? Wie geht’s dir?« Hoffentlich fragt er jetzt nicht gleich, was das mit diesem Florian sollte …
    »Das wollte ich von dir wissen«, sagt mein Traumprinz ganz fürsorglich. »Hast du viel Ärger wegen dem Hund bekommen?«
    Ich lasse mich auf mein Bett fallen und schließe die Augen.Es ist fast so, als würde er neben mir stehen, und ich bete, dieses Gespräch möge nie enden.
    »Ich hab ziemlich Glück gehabt«, sage ich und erzähle ihm die ganze Sache. »Und jetzt sieht er zwar aus, als wäre er etwas geschrumpft, aber wenigstens gleichmäßig.«
    Fynn lacht und mir kribbelt’s am ganzen Körper. Als würden ganze Horden von Hummeln durch meinen Bauch fliegen und Loopings drehen.
    »Ich hab mir eure Graffiti übrigens heute noch mal angeschaut«, sagt Fynn. »Sieht total genial aus. Hast du so was schon öfter gemacht?«
    »Ja, in Frankfurt habe ich eine ganze Menge gesprayt. Immer zu dritt mit Jana und Yannick. Da gibt’s wenigstens einige Wände, wo man das darf. Ganz im Gegensatz zu Höllenburg.«
    Fynn lacht. »Ja, hier geht nicht gerade die Post ab«, sagt er. »Aber ich wollte dir einen Vorschlag machen.«
    Mein Herz fängt an zu hüpfen und ich schicke ein zaghaftes »Ja?« durch die Leitung.
    »Ich hab dir doch von diesem Bandwettbewerb erzählt. Wir bräuchten noch eine tolle Bühnengestaltung für unseren Auftritt. Hättest du nicht Lust, etwas für unsere Band zu sprayen?«
    Mein Herz fängt derart unkontrolliert an zu hüpfen, dass ich hoffe, nicht gerade jetzt ins Gras beißen zu müssen. Bitte nicht jetzt, wo mein Leben endlich anfängt, schön zu werden.
    »Na klar hätte ich dazu Lust!« Ruhig, Mira, jetzt nicht gleich durchdrehen! »Aber wie hast du dir das vorgestellt?«,frage ich. »Ich meine, wo sollen wir das machen und auf welchem Material?«
    »Da habe ich vielleicht schon eine Lösung«, sagt Fynn. »Mein Onkel hat eine Firma mit einigen großen Fertigungshallen und er überlässt uns bestimmt eine Ecke.«
    Für dich immer, mein lieber Fynn! »Also, meinetwegen mach ich das gerne. Und meine Freundin Karo ist auch sehr gut. Die würde bestimmt auch gerne mitmachen.«
    »Super!«, ruft Fynn. »Dann frage ich meinen Onkel gleich heute Abend. Und die Band wird es auch cool finden!«
    »Wie nennt ihr euch denn?«, frage ich, ganz klapprig vor Aufregung.
    »The Waggling Walls .

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