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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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gebrauchen könnte, und haben daher mit einer kleinen Verschönerungsaktion angefangen.«
    Nun begrüßen ihn auch Yannick und Karo. Fynn lehnt sein Mountainbike an die Laterne und bewundert das bisherige Resultat auf der Wand.
    »Und, äh, was treibst du so hier?«, versuche ich, das Gespräch wieder in Gang zu bringen.
    »Ich kam gerade aus dem Wäldchen und da sah ich euch hier stehen.«
    Wieder setzt mein Herz für einige Schläge aus, diesmal aber nicht vor Begeisterung. Was wollte er um diese Zeit im Wäldchen? Das ist laut Karo doch ein Treffpunkt für Pärchen!
    »Und?«, fragt Karo in dem Moment ganz einfach. »Was gab’s?« Sie steht jetzt neben mir und drückt mir schnell die Hand.
    Ich könnte sie knutschen für diese Frage. Aber bitte, bitte, Fynn, sag jetzt nicht, dass du dort deine Freundin getroffen hast!
    »Ach, mir hat so ’ne Tussi eine SMS geschickt und geschrieben, dass sie eventuell einen Proberaum für unsere Band hätte.«
    »Was spielst du denn?«, fragt Yannick und schiebt sich seine Baseballkappe in den Nacken.
    »Gitarre«, sagt Fynn. »Und demnächst gibt es hier einen Bandwettbewerb und da wollen wir natürlich mitmischen. Aber ohne Proberaum ist das nicht gerade easy.«
    »Glaube ich«, sage ich und überlege fieberhaft, ob mir nicht irgendein Raum einfällt, wo er proben könnte.
    »Aber leider war es nur so ein komischer Hühnerhaufen. Die hatten alle möglichen Jungs angefunkt, um sie dann mit einer Digitalkamera zu fotografieren.« Er lächelt mich an und meine Knie verwandeln sich wieder spontan in Puddinggelenke.
    »Wetten?«, flüstert Karo mir ins Ohr. »Wetten, dass wir diese Tussis kennen?«
    »Ach du Scheiße!«, sagt Fynn plötzlich. Er starrt Putzi-Luzi an und jetzt sehe ich es auch: Ich habe dem Hund in der Schrecksekunde vorhin einen satten roten Streifen verpasst. Von der Schulter bis zum Po hat Tante Irmis Hund einen schicken Rennstreifen.
    »O verdammt!« Ich gehe vor Putzi in die Knie und schaue mir die Bescherung näher an. Nichts zu machen. Der Hund hat einen breiten Streifen und die Lackfarbe ist schon fast trocken.
    »Was mach ich denn jetzt bloß?« Ich bin den Tränen nahe. Wenn mein Vater erfährt, dass ich wild spraye, bekomme ich schon eine Menge Ärger, aber wenn er erst den Hund sieht …
    Fynn geht neben mir in die Hocke. »Zum Glück ist nur die obere Haarschicht betroffen. Das können wir wegschneiden.«
    »Mein Vater bringt mich um«, sage ich mit Grabesstimme. »Und vor allem: Wo soll ich das machen?«
    »Wir könnten ja eine Schere holen«, schlägt Jana vor. »Und dann schneiden wir ihm das Fell hier oder im Park.«
    Fynn schüttelt den Kopf. »Ich hab eine bessere Idee«, sagt er. »Wir gehen zu mir und machen das bei uns in der Waschküche. Da haben wir gescheites Licht und meine Eltern sind heute Abend sowieso nicht zu Hause. Einverstanden?«
    Ich schöpfe neuen Mut. »Das wäre toll!« Meine Güte, der Typ ist nicht nur hübsch, sondern auch noch clever!
    »Aber eines müssen wir vorher machen«, sagt Yannick. »Wir investieren noch 10 Minuten in dieses Kunstwerk.« Er zeigt auf seine Armbanduhr. » Tatort hat gerade erst angefangen, und wenn wir die Wand so lassen, sieht das voll daneben aus.«
    Und während Fynn Putzi aus der Ziellinie hält, machen wir wenigstens den Schriftzug Höllenburg noch fertig. Mit zwei Teufelshörnchen statt Umlaut!
    Eine halbe Stunde später stehen wir bei Fynn in der Waschküche und versuchen, Putzi von dem roten Streifen zu befreien. Keine einfache Sache.
    »Am besten, du hältst den Hund mal fest und ich schneidedas Haar vorsichtig weg«, sagt Fynn und stellt den Hund auf den Wäschetrockner. »Geht das?«
    Ich hole tief Luft und nicke. Der arme Putzi ist ganz durcheinander und jault leise vor sich hin, aber Fynn krault ihn immer wieder zärtlich und beruhigt ihn.
    Vorsichtig setzt er die Schere an und Jana fängt mit einer Zeitung die fallenden Haare auf. Nach einigen Schnitten ist das Rot fast ab.
    »Ich will ja nichts sagen«, meint Yannick. »Aber diese Schneise im Fell fällt auch ganz schön auf.«
    Wir schauen uns das Ergebnis etwas genauer an und stellen fest, dass er recht hat.
    »Vielleicht sollte man ihm einfach mehrere solcher Streifen wegschneiden«, schlägt Karo vor. »Dann fällt es bestimmt nicht mehr so auf.«
    Gesagt, getan. Fynn macht sich wieder konzentriert an die Arbeit und ich stehe so dicht neben ihm, dass ich sein Shampoo riechen kann. Egal, was es für eine Marke ist, es riecht

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