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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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    Mein Hirn wühlt sich in Windeseile durch alle verfügbaren Englischvokabeln. »Die wackelnden Wände?«
    Fynn lacht. »Wow! Ja, genauso heißen wir. Meine Mutter ist zwar der Meinung, dass wir uns umbenennen sollten in Schreckliche Schreie , aber sie hat halt keine Ahnung von Musik.«
    Ich lache und bin kurz davor, vor lauter Freude den Verstand zu verlieren. While I was talking to my dreamboy, the walls were waggling …
    »Also, ich meld mich morgen bei dir, sobald ich mit meinem Onkel gesprochen habe. Okay?«
    »Okay«, sage ich und versuche den Impuls zu unterdrücken, ganz laut loszuschreien. Einfach so, vor lauter Glück.
    Nach dem Gespräch habe ich das Gefühl, einen Meter über meinem Bett zu schweben, und dümmlich grinsend bringe ich das Telefon wieder in den Flur.

Kann man Sehnsucht irgendwie messen?
    U nd wenn ja: Wie heißen dann die Einheiten? Lechz? Oder Träumel? Was aber noch wichtiger zu wissen wäre: Wie viel verträgt man davon, ohne verrückt zu werden? Da mir wohl kein Lexikon der Welt eine Antwort auf diese Frage geben kann, werde ich erst einmal versuchen, mich von der ganzen Geschichte abzulenken und Karo, die heute bei ihrem Vater ist, von Fynns Wahnsinns-Vorschlag zu erzählen. Hoffentlich ist der PC von ihrem Vater nicht out of order .

    Von: [email protected]
    Betreff: Re: Die Kunst ruft!
    Datum: Di., 30 Oktober 09:51:44 ( MEZ )
    An: [email protected]

    Mira, du bist meine Rettung! Jetzt hab ich wenigstens einen richtig guten Grund abzudampfen. Irmi ist hier praktisch schon eingezogen und will mir pausenlos gute Ratschläge geben – es ist kaum auszuhalten. Unter dem Motto: »Wir Mädchen müssen zusammenhalten.« Manno, mir wird echt ganz schlecht bei diesem Gesabber. Und sie hat mir doch vorhin allen Ernstes vorgeschlagen, dass wir mal zusammen Klamotten einkaufen gehen. Spinnt die? Seitdem habe ich kein Wort mehr mit ihrgewechselt und nun ist auch mein Vater eingeschnappt.
    Sollen sie doch alle machen, was sie wollen. Hauptsache, sie lassen mich dabei in Ruhe.
    Bist du heute Mittag zu Hause? Dann komm ich vorbei und wir könnten schon erste Entwürfe machen! CU ! Karo PS : Yannick hat noch nicht gemailt, aber mir ist gerade eingefallen, dass die in ihrer Ferienwohnung wahrscheinlich gar keinen Internetzugang haben. Oder?
    Punkt eins steht meine Freundin mit ihrer Zeichenmappe vor der Tür. »So, dann wollen wir diesem Herrn Grüner doch mal eine Bühne hinzaubern, dass ihm vor Begeisterung die Augen übergehen!«
    Karo öffnet ihre Zeichenmappe und holt ein großformatiges Heft heraus. »Schau mal, was ich bei meinem Vater gefunden habe!«
    »Ein Horoskopmagazin? So was liest dein Vater?«
    »Nein, Quatsch! Aber die liebe Irmi ist da ganz scharf drauf und richtet ihre Tage genau nach den Sternen aus.« Karo legt sich neben mich auf den Teppich und schlägt das Heft auf. »Wollen wir doch mal sehen, wie das bei dir in den kommenden Tagen aussieht. Was bist du noch mal? Stier, oder?« Karo blättert bis Seite zwanzig. »Na, hier steht’s: Lästige Langsamkeit kommt auf, obwohl Sie viel zu tun hätten!«
    »Stimmt«, sage ich. »Wenn das mit der Bühnengestaltung was werden soll, haben wir eine Menge Arbeit um die Ohren.« Ich rutsche weiter zu ihr hin, damit ich auch etwas lesen kann.
    »Am Dienstag ist Uranus wirksam« , lese ich laut vor. »Sie setzen sich unter Zeitdruck und spüren erst gegen Mittag, dass das der falsche Weg ist. Sie brauchen gute Nerven, denn Ihre Umgebung lässt Sie nicht in Ruhe. Hören Sie auf Ihre innere Stimme!« Ich sehe Karo an. »Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber klingt das nicht schwer nach Florian?«
    Sie zuckt die Schultern. »Man kann den Kram ja eh meistens so auslegen, wie es einem passt.« Sie blättert weiter zu den Vorhersagen für das Sternzeichen Waage.
    »Am Dienstag erreichen Sie Ihren Tiefpunkt . « Karo grinst. »Damit hätte ich das heute wenigstens schon mal abgehakt!« Dann liest sie weiter: »Bitte keine wichtigen Termine an diesem Tag! Finger weg von wichtigen Unterschriften und bitte auch keine Zusagen oder Versprechen machen! Sie sind einfach nicht bei der Sache . « Sie lässt sich auf den Rücken rollen. »Tja, Mira, dann kann ich dir leider nicht genau sagen, ob ich die Entwürfe mit dir durchziehen kann. Sorry!«
    Ich zeige auf eine andere Sparte. »Aber hier steht, dass deine Glückspartner in dieser Woche romantische Menschen sind!« Ich zwicke sie in die Nase. »Und hier neben dir sitzt ein sooo

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