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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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Blick auf den Flyer und schaue, wann die Waggling Walls dran sind.
    »Und? Wann spielen sie?« Karo schaut mir über die Schulter.
    »Als Vierte«, sage ich und hole tief Luft.
    »Liebe Mira Becker«, flüstert sie mir ins Ohr. »Du siehst absolut supergut aus und ich hoffe, dass du den Abend auch etwas genießen wirst. Wir lassen uns nicht von den Barbiezicken verrückt machen!«
    Wir schlagen ein und ich grinse. So hatten wir es gestern Nachmittag ausgemacht: Wir lassen uns von niemandem verrückt machen. Leider ist das nicht so einfach, wie es sich anhört, aber ich komme zum Glück nicht mehr groß zum Nachdenken. Der Vorhang geht auf und die erste Band legt so laut los, dass uns Hören und Sehen vergeht.
    »Was meinst du?«, schreit Florian mir ins Ohr, während die dritte Band auf der Bühne tobt. »Sind die preisverdächtig?«
    »Wenn’s drum geht, wer bisher am lautesten ist, auf jeden Fall!«, brülle ich zurück und halte mir zur Unterstreichung die Ohren zu.
    Florian schaut auf die Uhr. »Zum Glück ist ihre Zeit bald rum! Sonst muss ich heute Abend noch in die Klinik.« Er zieht eine schräge Grimasse und ich muss lachen, obwohl meine Nerven allmählich nur so flattern.
    Als die dritte Band endlich die Bühne geräumt hat, geht der schwarze Vorhang zu und Meiko von den Waggling Walls tritt ans Mikro. »Wir bitten euch noch kurz um Geduld«, sagt er. »Wir müssen erst die Bühne umbauen!«
    Einige Leute johlen und pfeifen und Karo stellt sich ganz dicht neben mich und drückt meinen Arm. »Und übrigens, diese blonde Tussi von dem Bild hab ich nirgendwo entdeckenkönnen. Und ich bin wirklich überall gewesen!« Sie sieht mir tief in die Augen. »Also, schon mal eine Katastrophe gestrichen, oder?«
    Ich zucke die Schultern. »Aber was hilft es mir, wenn er trotzdem mit ihr zusammen ist?«
    Karo will gerade noch etwas sagen, als das Licht im Saal wieder ausgeht. Eine Minute ist es mucksmäuschenstill, dann geht der Vorhang auf und: Wahnsinn! Ich kann es kaum fassen! Die Band steht vor unserem Bühnenbild, das von verschiedenen Scheinwerfern angestrahlt wird, und legt los.
    »Sieht voll geil aus!«, rufen unsere Mitschüler neben uns und einige klopfen uns auf die Schultern. Auch Florian hält den rechten Daumen hoch.
    Zusammen mit Karo stehe ich eingezwängt zwischen den anderen und starre wie hypnotisiert auf die Bühne. Da steht Fynn, zusammen mit den anderen Bandmitgliedern, und rockt, dass es nur so kracht. Es dauert nicht lange und ich gehe völlig in der Musik auf, Fynn dabei fest im Blick. Alle schlimmen Momente der letzten Woche sind verschwunden und ich bewege mich mit den anderen im Takt. Aber kaum ist der letzte Takt verstummt, holt mich die Wirklichkeit auch schon wieder ein. Der süße Typ, der da vorne auf der Bühne steht, will wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben und mir wird eiseklapperkalt.
    Karo schaut mich an und weiß gleich, was los ist. »Komm!«, sagt sie und zeigt auf den Ausgang. »Wir gehen mal kurz raus!«
    Wir stellen uns in den Eingangsbereich, sodass wir uns wenigstens unterhalten können, ohne laut zu schreien.
    »Ich weiß nicht, ob ich da hingehen kann«, sage ich leise. »Auch wenn sie gewinnen sollten, ich glaub nicht, dass ich das schaff.«
    Karo schüttelt den Kopf. »Quatsch. Immerhin haben wir beide dieses geile Bühnenbild gemacht, vergiss das nicht! Und das dürfen die anderen auch ruhig wissen!«
    »Vielleicht gewinnen sie ja auch überhaupt nicht«, wage ich noch einen Versuch.
    »Ich bin vielleicht nicht 100 % objektiv«, sagt Karo. »Aber so, wie die ersten drei Bands klangen, haben die Waggling Walls gute Karten.« Sie zeigt hinter sich in den Saal. »Und das Gekreische, das jetzt meine Gehörgänge erreicht, ist auch nicht gerade hitverdächtig, oder?«
    Es wird doch noch spannend, denn die Band, die als letzte spielt, ist auch sehr gut, und während die Jury tagt, wird im Publikum heftig über den Ausgang des Wettbewerbs diskutiert.
    »Also, mir gefielen die Typen von Outdoor auch sehr gut«, findet Florian. »Und dir?«
    Ich habe in diesem Augenblick gar keine Meinung, denn ich sehe zu meinem großen Entsetzen, wie die Barbiezicken auf uns zukommen, zusammen mit dem blonden Mädchen von dem Foto. So viel also zu gestrichenen Katastrophen .
    »Hallihallo!«, flötet Amanda uns zu. »Na? Gefällt euch der Abend auch so supergut wie uns? Ist echt cool, oder?«
    »Ruhig bleiben, hörst du?«, flüstert Karo neben mir. »Die will nur

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