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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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wirklich sehr neugierig bin, wie du zu diesem Wahnsinnsergebnis kommst!«
    Himmel, was macht man in einem solchen Fall? Knallrotwerden? Schon passiert. In den Erdboden versinken? Funktioniert leider nicht.
    Mira schiebt mir unauffällig ihr Heft zu. »Da, untere Zeile!«, flüstert sie. Anscheinend ist sie doch mehr bei der Sache, als ich dachte.
    Ich hüstele kurz und packe meinen ganzen Charme in ein Lächeln für den Mathefritzen. »Entschuldigung, da habe ich wohl den falschen Zettel erwischt!«, und dann lese ich die, hoffentlich richtige, Antwort aus Miras Heft ab. »Der Winkel beträgt genau 23 Grad!«
    Trautner gibt einen dramatischen Seufzer von sich und schreibt das Ergebnis an die Tafel. »Es würde dir wirklich nicht schaden, wenn du dich etwas mehr am Unterricht beteiligst, Karoline!«
    Mira und ich grinsen uns an, während Amanda und ihre Zickenfreundinnen Jennifer und Janina hinter uns ablästern. Ausgerechnet Amanda, die keinen Kreis von einem Dreieck unterscheiden kann und wahrscheinlich der Meinung ist, dass es sich bei einem Trapez um eine neue Gymnastikübung handelt. Blöde Kuh!
    Ich versuche, mich ernsthaft auf das zu konzentrieren, was Trautner uns da erzählt, aber irgendwie büxen meine Gedanken immer wieder aus. Ich weiß schon, dass noch niemand umgekommen ist, weil er noch keinen Freund hat, aber ich würde trotzdem gerne mal einen Selbstversuch starten. Aber auch ohne Freund und unter der Voraussetzung, dass ich diese beknackte Mathestunde heil überstehe, wartet eigentlich ein ganz netter Restmontag aufmich: Heute Mittag sind wir mit dem Onkel von Miras Freund verabredet und wollen ihm unsere Graffiti-Entwürfe für die große Mauer auf seinem Firmengelände zeigen und anschließend werden wir die Eisdiele, die heute wieder aufmacht, entern.
    Endlich gongt es zur Pause. Mira und ich wollen gerade rausgehen, als der Lautsprecher im Klassenzimmer quietscht: »Achtung, eine Durchsage! Ich möchte die Schüler, die bei der Schülerzeitung mitmachen, nochmals daran erinnern, dass das Treffen heute um ein Uhr im Zimmer der Schülermitverwaltung stattfindet. Ich wiederhole …«
    »Wie? Heute?« Ich schaue Mira verdutzt an. »War das nicht für nächsten Montag geplant?«
    »Meine liebe Karoline Faber«, äfft Mira den Trautner nach. »Es wäre wirklich von Vorteil, wenn du ein paar Pfund Gummibärchen aus deinem Kopf entfernen könntest, damit dein Hirn wieder besser durchblutet wird!«
    Ich strecke ihr die Zunge heraus. »Sehr komisch«, brumme ich. »Nach einer solchen Mathestunde bin ich schon froh, wenn ich meinen Nachnamen noch richtig buchstabieren kann.«
    »Hauptsache, du merkst dir endlich mal, wie viel Grad ein Kreis hat!« Unsere Lieblingsfeindin Amanda, die sich selber gerne Ämändah nennt, stöckelt selbstgefällig an uns vorbei. »Wenn man schon nicht so gut aussieht, sollte wenigstens das Hirn fehlerfrei funktionieren!«
    »Gehst du etwa auch zu dem Treffen der Schülerzeitung?«,fragt Mira, als sie sieht, dass Amanda ebenfalls in Richtung SMV-Zimmer stolziert.
    »Logisch!« Sie fasst ihre langen, blonden Haare mit beiden Händen zusammen und wirft sie mit einstudierter Bewegung über die Schultern. »Ich hab ’ne Menge Ideen, weißt du? Schließlich möchte ich später Journalistin werden!«
    Uups! Amanda und Journalistin. Das sind für mich zwei Wörter, die nun gar nicht zusammenpassen.
    »Ich möchte mal für Modejournale arbeiten und über Kosmetik und so berichten, weißt du?«, fügt sie mit meckernder Stimme hinzu. »Cosmopolitan und so, weißt schon. Ist voll im Trend.«
    »Und was will eine Schülerzeitung mit Kosmetiktipps?«, fragt Mira. »Das ist doch wohl das Allerletzte, was man da braucht, oder?«
    »Na ja …« Amanda scannt Mira mit Pseudo-Expertenmiene. »Dir würden ein paar Tipps auch nicht schaden. Bei deiner unreinen Haut!« Dann geht sie gackernd weiter.
    »Findest du, dass ich eine unreine Haut habe?«, fragt Mira mich verunsichert.
    Ich zeige ihr einen Vogel. »Hast du nicht. Und wenn sie damit den Minipickel auf deinem Kinn meint, soll sie sich selber lieber mal genau im Spiegel anschauen. Ämändah kleistert halt alles mit Make-up zu, das ist der Unterschied!« Ich hake sie unter und ziehe sie nach draußen. »Lass die mal schön in ihrem Kotz mopolitanscheiß schmoren.«
    Endlich grinst mich Mira schief von der Seite an. »Ich sehe das Gesicht vom Herold schon vor mir!«
    Ich grinse zurück. Unser Kunstlehrer, der die ganze Sache mit der

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