Mister Unwiderstehlich
nicht kaufen."
"Es ist wunderschön", sagte er. "So schön wie du."
"Ich verbiete dir, dieses Bild zu kaufen!" Nina stampfte wütend mit dem Fuß auf und stellte ihr Weinglas auf das Tablett eines vorbeieilenden Kellners. "Ich gehe. Du kannst entweder mitkommen oder hier bleiben. Ich verschwinde jedenfalls. Dieser Abend war ein Fehler."
Damit drehte sie sich um und bahnte sich einen Weg durch die Menge.
Cameron beobachtete, wie sie sich zum Ausgang bewegte. Irgendetwas war ihm hier entgangen. Er dachte, sie härte ihn mitgebracht, damit er ihre Freunde kennen lernen konnte.
Es kam ihm jedoch eher so vor, als würde sie ständig versuchen, ihn wütend zu machen. Sie war schon den ganzen Abend gereizt gewesen, obwohl er überhaupt nichts gemacht hatte.
Er folgte ihr, doch an der Tür fing Dagger ihn ab, der ihn einigen seiner Künstlerfreunden vorstellen wollte. Cameron hörte ihnen einen Moment zu, dann hob er die Hand. "Tut mir Leid, ich muss los." Er nahm seine Brieftasche und zog den Großteil seines Bargeldes heraus.
"Ich will das große Bild, drüben an der hinteren Wand. Sie wissen schon, welches." Er drückte Dagger das Geld in die Hand und schloss dessen Finger darum. "Das dürfte als Anzahlung reichen. Ich komme morgen vorbei, bezahle den Rest und hole das Bild ab." Er ließ Dagger mit seinen Freunden, die ihn beglückwünschten, stehen.
Dummerweise war es viel leichter, ein anderthalb mal zwei Meter großes Gemälde nach Hause zu bekommen als Nina Forrester persönlich.
Nina versuchte gerade ein Taxi anzuhalten, als Cameron aus der Galerie kam.
Der ganze Abend war eine einzige Katastrophe gewesen. Sie hatte ihn mitgebracht, in der Hoffnung, einen Streit vom Zaun brechen zu können. Sie hatte Dagger geküsst, mit einem Bild geprotzt, auf dem sie nackt zu sehen war, und sie hatte Cameron stehen lassen. Aber statt die Flucht zu ergreifen, hatte er sich mit ihrem Exfreund angefreundet und war von dem Bild keineswegs schockiert gewesen. Es hatte sogar den Anschein gehabt, als würde er sich dort unter all den Leuten, zu denen er überhaupt nicht passte, wohl fühlen.
Nina warf einen Blick über die Schulter und winkte aufgeregter nach einem Taxi. Leider erwischte sie keines, bevor Cameron sie erreicht hatte.
"Würdest du mir bitte verraten, weshalb du so wütend bist?"
Nina kämpfte gegen den Impuls, ihn am Revers zu packen und zu schütteln. Wieso musste er so wundervoll romantisch und begriffsstutzig sein? "Weil du eifersüchtig sein solltest und es nicht bist. Und weil du dieses Bild willst, selbst wenn es dreitausend Dollar kostet. Du solltest Dagger hassen. Stattdessen bist du sein neuster bester Freund."
"Er ist dein Freund, Nina. Ich dachte, du willst, dass ich ihn mag."
"Wenn du ein echter Mann wärst, hättest du ihn niedergeschlagen, weil er mich geküsst hat.
Aber du bist eben kein echter Mann. Du bist ein Vorbild an Männlichkeit, ein edler Ritter, bei dem ich gar nicht anders kann, als mich in ihn zu verlieben."
Cameron runzelte die Stirn. "Habe ich das richtig verstanden? Du wolltest mich wütend machen? Und eifersüchtig auf Dagger?"
"Er ist ein netter Kerl und sieht gut aus. Wir waren mal ein Paar. Außerdem hat er mich nackt gesehen, und zwar öfter als du. Ach, und was die Tätowierung angeht, von der du so begeistert bist - er war dabei, als sie gemacht wurde!"
Cameron grinste, was sie nur noch mehr in Rage brachte. "Nina, wir haben beide eine Vergangenheit. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Außerdem wird er dich ja nicht mehr nackt sehen, oder?"
"Nein", antwortete sie.
"Ich dich aber schon."
Sie kniff die Augen zusammen. "Du hast mich gesehen. Vergangenheit." Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging davon. Vielleicht würde sie ja an der nächsten Ecke ein Taxi erwischen.
"Du vergisst, dass ich das Bild gekauft habe!" rief er ihr nach.
Nina schrie frustriert auf, verfluchte sich selbst und lief weiter.
"Also schön. Würde es dich glücklich machen, wenn ich zugebe, dass ich eifersüchtig war?
Dass ich Dagger eins auf die Nase geben wollte, als ich sah, wie er dich küsste?"
"Ich glaube dir nicht", rief sie über die Schulter. "Das sagst du nur, damit ich mich besser fühle. Außerdem ist es jetzt zu spät. Du wirst jetzt sowieso nicht mehr Schluss machen wollen."
Er holte sie ein, packte ihren Arm und drehte sie um. "Wovon redest du überhaupt? Wieso sollte ich mit dir Schluss machen wollen?"
"Weil ich das nicht länger kann", platzte sie heraus. Tränen
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