Mister Unwiderstehlich
nicht, das sei irgendein Spiel, das ich spiele. Es war nie meine Absicht, dir wehzutun. Es geht ums Geschäft, und das ist eben manchmal schmutzig."
"Was für eine lahme Entschuldigung für das, was du tust", erwiderte sie und griff nach dem Türknopf. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Frustriert drehte sie den Riegel zurück. Aber die Tür ging noch immer nicht auf. Nina drehte sich um. "Ich will hie r raus. Würdest du bitte die Tür aufmachen?"
"Nicht, bevor wir miteinander geredet haben."
"Ich habe genug geredet und möchte gehen. Mach endlich die verdammte Tür auf!"
Cameron probierte es, doch sie ließ sich nicht öffnen. "Sie klemmt, glaube ic h."
Panik erfasste Nina. "O nein, nicht schon wieder!" Sie hämmerte gegen die Tür.
"Du und Badezimmer", bemerkte er und zuckte die Schultern.
"Das ist nicht meine Schuld." Sie hämmerte fester gegen die Tür. "Hallo! Hilfe! Die Tür klemmt! Kann mich jemand hören?"
Kurz darauf war eine gedämpfte Stimme auf der anderen Seite zu hören. "Hallo? Gibt es ein Problem?"
"Mit wem spreche ich?" fragte Nina und presste die Stirn gegen die Tür.
"Ich bin der Manager."
"Wir sind eingesperrt", rief Nina. "Er hat die Tür verriegelt, und jetzt geht sie nicht mehr auf."
"Er? Ein Mann ist mit Ihnen dort drin?"
"Ja. Rufen Sie die Feuerwehr. Oder den Schlüsseldienst. Sie müssen uns hier rausholen!"
"Ich glaube, wir haben hier irgendwo einen Schlüssel, Ma'am", sagte der Manager. "Bitte bewahren Sie die Ruhe. In wenigen Minuten werden wir Sie befreit haben."
Nina drehte sich um, lehnte sich mit dem Rücken an die Tür und schloss die Augen.
Cameron widerstand dem Verlangen, ihr Gesicht zu berühren.
"Nina, du sollst wissen, dass du, seit wir uns kennen gelernt haben, das Wichtigste in meinem Leben bist. Du bist die einzige Frau, mit der ich jede Minute jeden Tages verbringen will. Du musst mir glauben."
Sie öffnete die Augen. "Das spielt keine Rolle."
"Für mich schon." Er trat näher, um sie zu küssen. Doch sie wich ihm aus.
"Ich will hier raus."
"Man wird uns schon befreien", beruhigte er sie. "Aber bis dahin sollten wir miteinander reden. Wir können es in Ordnung bringen. Das weiß ich."
Sie ignorierte seine Worte. "Du könntest mich zu dem Fenster dort hochheben", schlug sie vor.
"Das ist zu hoch. Du wirst dir die Beine brechen, wenn du auf der anderen Seite herunterspringst."
"Heb mich rauf", befahl sie. "Sobald ich draußen bin, besorge ich dir eine Leiter."
Er bückte sich und schob seine Finger ineinander. Sie kickte ihre Schuhe fort und setzte einen Fuß in seine Hände. Nina entriegelte das Fenster und zog sich hoch. "Alles klar! Hier ist ein Abflussrohr, an dem ich mich festhalt en kann." Ein paar Sekunden später war sie bereits mit den Hüften durchs Fenster, dann mit den Füßen.
Als sie unten war, rief sie: "Wirf meine Schuhe runter!"
Cameron zielte und warf beide Pumps hinaus. Dann wartete er einen Moment. "Nina? Bist du noch da?"
"Ich habe lange darüber nachgedacht, und ich habe dir nur noch eines zu sagen, Cameron.
Wenn ich dir wirklich etwas bedeute, dann lässt du die Finger von Attitudes. Falls du das nicht kannst, will ich dich nie wieder sehen."
"Du wirst mir keine Leiter holen, oder?"
Aber es kam keine Antwort mehr. Nina war bereits fort. Cameron starrte zum offenen Fenster hinauf. Es wurde immer schwerer, Nina Forrester festzuhalten. Wenn ihm nicht bald etwas einfiel, würde sie ganz aus seinem Leben verschwinden. Und das wollte er auf keinen Fall.
9. KAPITEL
"Ist Charlotte da?" Nina ging zum Fahrstuhl, ohne Kathys Antwort abzuwarten. Ungeduldig drückte sie den Knopf und wartete, dass die Türen aufgingen. "Ruf in ihrem Büro an, und richte ihr aus, dass ich sie sofort sprechen muss!" rief sie und betrat den Fahrstuhl.
Nina hatte die ganze Nacht damit zugebracht, über ihre Situation nachzudenken, und sie hatte eine Entscheidung getroffen. Cämeron kannte ihre Meinung. Nun war es an der Zeit, Charlotte ihren Standpunkt wissen zu lassen.
Nina marschierte auf das Büro ihrer Chefin zu und ignorierte deren Sekretärin, die sie aufzuhalten versuchte. Sie stieß die Tür auf und erkannte, weshalb Charlotte nicht gestört werden wollte.
"Nina! Guten Morgen. Ist es nicht ein herrlicher Tag?" Ninas Chefin lag nackt auf einem Tisch, nur mit einem Handtuch bedeckt. "Hans, das ist Nina. Sie arbeitet für mich. Nina, das ist Hans, mein Masseur. Er hat die besten Hände in ganz Manhattan."
"Ich ... entschuldige", murmelte
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