Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit 12 fühlt man ganz anders

Mit 12 fühlt man ganz anders

Titel: Mit 12 fühlt man ganz anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
Vom Netzwerk:
Country Music. Aber da hat sie natürlich alles!“
    „Warum schenken wir ihr nicht etwas für ihr Zimmer?“ überlegte Claudia. „Sie hat doch ein neues Zimmer bekommen, seitdem ihre große Schwester ausgezogen ist. Außer dem Bett, dem Schreibtisch und dem Kleiderschrank steht noch nichts drin. Von ihren Eltern bekommt sie ein Bücherbord und eine neue Lampe. Vielleicht zwei oder drei Poster?“
    „Oder eine Zimmerpalme“, kicherte Anja.
    „... mit lebendigem Stoffaffen..., womit ich einen gewissen Typ namens Eddi meine!“ Christine wollte sich schieflachen beim Gedanken an den plüschäugigen Eddi, in den Melanie bis über beide Ohren verliebt war.
    Die Mädchen quietschten vor Vergnügen.
    „He, Kinder, ich hab eine Superidee!“ unterbrach Katja das nicht enden wollende Gelächter. „Ich weiß einen Laden, da gibt’s so Sitztonnen mit Coca-Cola-Aufdruck oder...“
    „Soll sie sich vielleicht in eine Tonne mit Coca-Cola setzen?“ unterbrach Anja.
    „Zusammen mit Eddi! Das kribbelt so schön!“ übertrumpfte Christine sie.
    Die Mädchen lachten.
    Katja war ein bißchen gekränkt, aber sie bemühte sich, es die anderen nicht merken zu lassen.
    „Quatsch! Nun hört doch mal: Das sind bunt angemalte Tonnen mit einem Kissen drauf, die man als Sitzmöbel nehmen kann. Gibt’s auch mit einem Fotodruck von Marilyn Monroe. Oder mit ganz bunten Mustern.“
    „Die Idee ist Spitze!“ stellte Claudia fest. „Melanies Zimmer ist nämlich ganz weiß, mit hellem Holz. Da paßt das Cola-Rot super!“
    „Aber die sind doch sicher irre teuer, oder?“ erkundigte sich Christine. „Wieviel Geld haben wir überhaupt?“
    „Fast sechzig Mark sind zusammengekommen. Damit kann man schon was anfangen. “
    „Also los, dann gehen wir hin!“
    „Rechts in die nächste Straße“, erklärte Katja.
    Sie hatten das Geschäft, eine Geschenke-Boutique, bald gefunden und brauchten kaum eine Viertelstunde, um ihren Kauf zu tätigen. Sie stöberten noch eine Weile in dem Laden herum, während die Verkäuferin sich bemühte, das übergroße Mitbringsel - so gut es ging - zu verpacken, dann standen sie wieder auf der Straße.
    „Und was machen wir nun?“ fragte Christine.
    „Eis essen gehen, was sonst. Irgendwo draußen sitzen und Leute beobachten. Hier, halt doch mal!“
    Katja probierte hin und her, wie das riesige Paket am besten zu transportieren sei. Schließlich einigten sie sich darauf, es zu zweit zu tragen; jede nahm die Schnur an einem Ende. So klappte es ganz gut - wenigstens für eine Weile.
    „Wir gehen wie eine lebende Schranke durch die Landschaft. He, Tine, paß doch auf, nimm die Oma nicht hops!“ warnte Anja, und Christine sprang erschrocken zurück.
    „Wenn du das noch öfter machst, reißt die Schnur“, mahnte Katja. „Die ist sowieso viel zu dünn.“
    Aber gleich darauf mußte Christine einem eiligen Mann mit Aktenkoffer ausweichen.
    „Geh du mal vor“, sagte Katja, „wenn das nächste Hindernis auftaucht!“
    Das nächste Hindernis kam in Gestalt einer rundlichen Hausfrau, die in jeder Hand eine prallgefüllte Kaufhoftüte trug, in der sich offensichtlich Federbetten oder
    Kissen befanden. Katja starrte fasziniert auf die Frau und vergaß, daß sie versprochen hatte, diesmal nach hinten auszuweichen. Die Frau sah träumerisch in den porzellanzarten Frühlingshimmel und nicht auf die Tonne, die in Kniehöhe ihren Weg versperrte. So kam es unweigerlich zum Zusammenstoß: Die Frau machte eine Rolle über die Tonne; Christine und Katja, die zum Glück sofort losließen, landeten bäuchlings auf den Kissentüten.
    „Können Sie nicht aufpassen?“ schrien sowohl die Frau als auch die Mädchen.
    Passanten eilten heran, den Gestürzten aufzuhelfen, andere hatten Mühe, ihre Belustigung zu verbergen. Die Frau, der wieder einfiel, daß sie nicht auf die Straße, sondern in den Himmel gesehen hatte, verzichtete auf weitere Vorwürfe. Sie raffte ihre Tüten zusammen und stolperte in Richtung Bushaltestelle davon. Die Mädchen bemühten sich mit geringem Erfolg, die zerrissene Schnur wieder zu flicken.
    „Jetzt haben wir eine Erfrischung verdient“, stöhnte Christine. „Wo ist die nächste Eisbude?“
    „Gleich da drüben ist ein Café, da können wir draußen sitzen.“
    Anja und Claudia liefen um die Wette voraus und besetzten den letzten freien Tisch. Die anderen folgten und ließen sich erschöpft auf die Stühle fallen.
    „Habt ihr die Preise gesehen?“ fragte Katja und studierte stirnrunzelnd

Weitere Kostenlose Bücher