Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
ein Bild deines schönen Körpers!
Roberts Stimme brachte ihre Aufmerksamkeit zum Computerbildschirm zurück. „Deshalb werde ich die Entscheidungen treffen. Stimmen wir darin überein?“
Sie würden übereinstimmen, wenn sie eine komplette Idiotin wäre und ein männliches Chauvinisten-Schwein aus den sechziger Jahren wollen würde, um ihr zu helfen, ihr Kind aufzuziehen. Falls Robert ein Anzeiger dafür war, würde es nicht einfach werden, einen Vater für ihr Kind zu finden.
Grace. Höschen. Muschi. Jetzt.
Normalerweise hasste Grace es, wenn ein Mann dieses Wort verwendete, aber mit Max … er hatte die Gabe, zu wissen, wann er unanständige Sprache verwenden konnte und wann er feinfühliger vorgehen musste. Und er hatte die gleichen wunderbaren Instinkte, wenn es darum ging, seinen Körper einzusetzen.
Sie konnte es sich nicht verkneifen. Konnte sich selbst nicht davon abhalten. Sie stieß den Drehstuhl von ihrem Schreibtisch zurück. Während sie ihre Augen auf Robert gerichtet hatte und versuchte, so diskret wie möglich zu sein, schob sie ihren Rock hoch, wand sich aus ihrem schwarzen Spitzenhöschen heraus, spreizte ihre Oberschenkel und – indem sie ihr Handy strategisch klug unter den Schreibtisch hielt – machte ein Bild.
Dann drückte sie auf SENDEN.
KAPITEL ELF
Max‘ Zauberregel Nr. 12: Genieße den Applaus, solange er anhält … weil er immer endet!
Nachdem die Zaubershow dieses Abends geendet hatte und Max seinen Fans Autogramme auf Programmhefte und Eintrittskarten gegeben hatte – höflich hatte er es abgelehnt, verschiedene Körperteile zu signieren, die ihm von mehreren Frauen angeboten wurden – machte er sich geradewegs auf den Weg zu Grace‘ Hotel. Den ganzen Tag hatte er an sie gedacht – viel zu viel, vor allem nachdem sie ihm dieses wahnsinnig-machende Foto ihres zarten, nassen Fleisches zwischen ihren Beinen geschickt hatte. Niemals zuvor hatte er eine Frau gehabt, die ihn ablenken konnte, während er auf der Bühne war, aber diesmal musste er sich extra stark konzentrieren, um bei der Sache zu bleiben. Das beunruhigte ihn.
Er war mit Grace nur ein paar Tage zusammen gewesen, und gestern Nacht ohne sie ins Bett zu gehen war schmerzvoll gewesen. Er konnte nicht aufhören, daran zu denken, wie sie sich anfühlte und schmeckte. Wie sich ihr Gesichtsausdruck verändert hatte und ihr Körper durch die Intensität ihres Höhepunkts erschüttert worden war. Er wollte, dass all das passieren würde, wenn er in ihr wäre. Schlimmer noch, er konnte keinen Zeitpunkt voraussehen, an dem er nicht noch mehr von ihr wollen würde. Mehr Zeit. Mehr Sex. Mehr von allem, was auch immer er bekommen könnte. Sie war ein berauschendes Bündel an Widersprüchen, eine Herausforderung, aber auch Spaß, sexy und süß. Das Allerwichtigste aber war: mit ihr zusammen zu sein fühlte sich so natürlich an, als wäre sein übriges Leben eine Art Täuschung, und als ob er nur dann seine Deckung vernachlässigen und er selbst sein konnte, wenn er mit ihr zusammen war. So wie sie miteinander im Auto waren. Oder bei seinen Eltern.
Was zum Teufel sollte das bedeuten?
Er könnte die ganze Nacht darüber nachdenken. Es würde ihn nicht davon abhalten, letztendlich in sie zu kommen.
Im Aufzug schrieb er ihr, um sie wissen zu lassen, dass er auf dem Weg zu ihr war. Dennoch war er überrascht, als sie die Tür aufriss, ehe er klopfen konnte.
Er war noch mehr überrascht, ihre Augen geschwollen und rot zu sehen, als ob sie geweint hätte.
„Heute Abend ist nicht die beste Zeit für uns, um mit dieser Sexsache weiterzumachen, Max“, sagte sie mit zitternder Stimme und zu Boden gewandtem Blick.
Anstatt sich vorbeizudrängen und ihr Zimmer zu betreten, legte er eine Hand an den Türrahmen und beugte sich näher. Irgendetwas war los, und es hatte nichts mit ihnen zu tun. Hatte der Typ, mit dem sie geskypt hatte, etwas getan, das sie aufgewühlt hatte? Hatte er gesehen, was Grace getan hatte, und machte er ihr deshalb das Leben schwer?
Max hatte Grace zuvor gesagt, dass sie sich noch nicht kannten – jedenfalls noch nicht gut – aber er kannte sie gut genug, dass er wusste, dass ihr etwas wehtat, schlimm wehtat. Und ob sie das von ihm wusste oder nicht, das war etwas, was er nicht erlauben würde.
Niemand verletzte seine Familie. Oder seine Freunde. Und wie er heute schon eher für sich in seinen Gedanken bereits festgelegt hatte, Grace zählte zu seinen Freunden.
„Lass‘ mich rein,
Weitere Kostenlose Bücher