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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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wollte. Anspannung kroch ihre Wirbelsäule herauf, und Grace fühlte, dass sie wieder errötete, und fragte sich, ob Max‘ Mutter einen Verdacht hatte, was die „Geschenke“ betraf, die Max Grace bis jetzt gegeben hatte.
    „Kein Problem“, entgegnete Max, drehte sich aber zu Grace um und zwinkerte. „Willst du mitkommen? Ich kann dir den Hof zeigen. Meine Mutter ist auch eine großartige Gärtnerin.“
    Gesegnet sei Max‘ großes Herz! Er bot ihr einen Ausweg an für den Fall, dass sie nicht mit seiner Mutter allein sein wollte. Schnell blickte sie verstohlen zu Rachel, die mit sich kämpfte, ihr Lachen zurückzuhalten. Grace wollte auch beinahe lachen.
    „Geh‘ und hilf deinem Vater!“, sagte Grace schnell, „und vielleicht zeigt mir deine Mutter ja diese Babydecken, die sie gemacht hat.“
    „Sie sind im Gästezimmer“, sagte Rachel.
    Während Max mit seinem Vater nach draußen ging, wies Rachel mit einer Geste Grace an, ihr in ein Hinterzimmer zu folgen, wo zwei große Geschenkschachteln auf dem Bett standen. Als Rachel eine gesteppte Babydecke aus einer der Schachteln zog, hielt Grace den Atem an. Sie war wunderschön. Handgearbeitet, mit winzigen Stichen, die Rachel Stunden über Stunden gekostet haben mussten. Die Decke trug die Namen von Rhys und Melina sowie ein riesiges, noch unausgefülltes Herz, das Rachel mit einem Finger nachspurte.
    „Da Rhys und Melina noch warten, bis das Geschlecht ihrer Babys bekannt ist, werden die Namen der Babys erst eingesetzt, wenn sie geboren sind“, sagte Rachel.
    „Du hast das gemacht?“, fragte Grace. „Das muss ja Monate gedauert haben.“
    „Eigentlich Jahre“, sagte Rachel.
    Grace sah erstaunt auf. „Jahre?“
    „Die Liebe einer Großmutter beginnt, wenn sich die Vorstellung eines Babys in den Gedanken ihres Kindes bildet. Nicht wenn das Baby empfangen wird. Oder geboren wird. Rhys liebte Melina seit Jahren, und ich wusste, Melina fühlte genauso. Sie träumten davon, eine Familie zu sein, lang bevor sie tatsächlich schwanger wurden.“
    Grace unterdrückte ein Schluchzen und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an.
    Rachel hatte Recht. Melina hatte Rhys geliebt, seit sie vierzehn Jahre alt war. Sie hatte nur nie geglaubt, dass Rhys ebensolche Gefühle für sie hatte. Der Tag, an dem sie heirateten, war der glücklichste ihres Lebens – bis zu dem Tag, an dem sie entdeckten, dass sie schwanger war. Nun hatte Melina, die schon recht eng mit ihren eigenen Eltern verknüpft war, gleich doppelt so viel Familie. Einschließlich Max.
    Grace hatte Freunde, gute Freundinnen, aber sie hatte keine Familie. Wie würde ihr Leben aussehen, wenn ihre Eltern und deren Eltern noch leben würden? Wenn ihre Großmutter sie bereits geliebt hätte, als sie noch ein Traum im Herzen ihrer Mutter war?
    Mit ihrem Daumen verfolgte sie die Spur der Stiche, die das komplizierte Muster der Umrandung des Herzens bildete. „Sieht die andere Decke genau gleich aus?“
    „Identisch“, sagte Rachel mit einem Lachen. „Wunschdenken vermutlich.“
    Dieser Kommentar ergab Sinn, angesichts der Tatsache, dass Rhys und Max genau gleich aussahen. Lustigerweise empfand Grace das normalerweise nicht so. Max schien einfach Max zu sein. Nicht ein Zwilling, sondern völlig einzigartig.
    „Die Babys werden glücklich sein, in Steppdecken eingewickelt zu werden, die offensichtlich mit so viel Liebe gemacht wurden. Melina und Rhys können sich auch glücklich schätzen. Ich bin sicher, sie werden dankbar sein. Erwarten sie die Decken oder sind sie eine Überraschung?“
    „Rhys und Melina wissen davon, aber Max weiß nichts von seiner. Noch nicht.“
    Grace‘ Augen weiteten sich. Ihr erster Gedanke war: Wird die nicht so nutzlos wie ein Aschenbecher auf einem Motorrad sein? „Du hast für Max eine Decke gemacht?“
    Zum ersten Mal runzelte Rachel die Stirn. „Ich habe für meine beiden Jungs Decken gemacht.“
    „Es tut mir Leid“, sagte Grace schnell. „Ich wollte damit nicht sagen … ich meine, natürlich hast du auch für Max eine Decke gemacht. Warum solltest du nicht?“
    Rachels Gesichtsausdruck glättete sich, und sie lächelte leicht. „Ich bin sicher, Max würde mehrere Gründe anführen können. Und ich kann deine Reaktion verstehen, Grace. Wirklich. Trotz der Tatsache, dass er sich mit beträchtlich vielen Frauen verabredet hat und sich mehr als wild ausgetobt hat, erwarten die meisten Menschen, dass Rhys der großartige Vater werden wird, und ich bin mir sicher,

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