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Mit dem Segen der Queen

Mit dem Segen der Queen

Titel: Mit dem Segen der Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols
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weiß jeder. Und Sachsen-Coburg und Gotha ist ein unbedeutender kleiner Staat, nicht größer als ein englisches County, aber das hat ihn nicht davon abgehalten, um ihre Hand anzuhalten.“
    „Er hat sie nicht gefragt. Das wäre ungehörig gewesen. Sie hat ihn gefragt.“
    „Nun, es ist egal, wer wen gefragt hat. Niemand hat gesagt, sie dürften nicht heiraten, weil er unter ihr steht.“
    „Emily, bitte, sag nichts davon außerhalb dieses Zimmers. Wir würden im Tower landen.“
    Emily lachte bei dieser Vorstellung.
    „Das ist nicht komisch“, fuhr die Countess fort. „Du bist kecker geworden, als es gut für dich ist. Du wirst Lieutenant Lawrence nicht wiedersehen und auch keinen Kontakt zu ihm halten.“
    „Aber Mama, wenn du ihn kennenlernen und mit ihm sprechen würdest – ich bin sicher, du würdest ihn mögen.“
    „Genug. Ich habe nein gesagt, und das ist alles.“
    „Jawohl, Mama.“
    Emily entschied, dass sie besser so tat, als würde sie gehorchen, denn mit Mama zu streiten war sinnlos und würde diese nur noch mehr aufbringen. Sie traute ihrer Mutter zu, sie im Schlafzimmer einschließen zu lassen, wenn sie auch nur ein Anzeichen von Rebellion zeigte. Aber das bedeutete nicht, dass sie kapitulierte. Richard bedeutete ihr zu viel, als dass sie bei der ersten Schwierigkeit aufgegeben hätte.
    „Ich muss zurück zur Königin“, sagte die Countess und erhob sich. „Sie hat heute Nachmittag eine Anprobe und ist sehr aufgeregt deswegen. Wie bist du hergekommen?“
    Das Gespräch war beendet und Emily erhob sich von ihrem Schemel. „Ich bat Grimes, mich mit der Kutsche herzufahren. Papa war einverstanden.“
    „Weiß er, warum du mich treffen wolltest?“
    „Nein, er hat nicht gefragt, und ich habe es nicht erzählt. Ich dachte, du würdest das übernehmen.“
    „Nein. Er wird schlecht von mir denken, weil ich meine eigene Tochter nicht kontrollieren kann. Und es ist nicht nötig, ihm überhaupt etwas zu erzählen, denn das Thema ist beendet. Du wirst Lieutenant Lawrence nicht heiraten, du wirst ihn nicht einmal wiedersehen. Ist das klar?“
    „Ja, Mama. Vollkommen klar.“
    „Es gibt verschiedene junge Männer mit Aussichten auf Titel und Vermögen, die weitaus passender sind, und wenn die Hochzeit vorüber ist und alles wieder normal, werden dein Vater und ich dir den einen oder anderen vorstellen. Bisher waren wir viel zu nachsichtig mit dir.“ Sie war auf dem Weg zur Tür, und ihr Rock raschelte, als sie hinzufügte: „Wo ist Margaret?“
    „Sie wartet draußen, Mama. Ich wollte allein mit dir sprechen.“
    Die Countess riss die Tür auf und erschreckte die junge Dame, die im Gang wartete. „Margaret, da sind Sie. Sorgen Sie bitte dafür, dass Lady Emily Lieutenant Lawrence nicht trifft und auch keinerlei Kontakt mit ihm aufnimmt. Sollten Sie das dennoch zulassen, werden Sie Ihre Stellung verlieren.“
    Margaret knickste. „Jawohl, Mylady.“
    Damit rauschte die Countess davon, und es blieb Margaret überlassen, Emily zu trösten, die in Tränen aufgelöst war.
    „Was soll ich nur tun?“, fragte Emily. „Ich kann Richard nicht aufgeben.“
    „Ich weiß es nicht, Mylady, aber falls Sie erwägen, ihn heimlich zu treffen, bitte ich Sie, noch einmal darüber nachzudenken. Ich muss Ihrer Ladyschaft gehorchen.“
    „Das weiß ich, Margaret, und ich werde das nicht von dir verlangen.“ Plötzlich erhellte sich ihre Miene. „Ich könnte die Queen um Hilfe bitten.“
    „Oh nein, bitte tun Sie das nicht! Die Queen ist zu sehr damit beschäftigt, ihre eigene Hochzeit vorzubereiten, und außerdem würde sie Ihnen nur sagen, Sie sollten Ihrer Mutter gehorchen. Und wie peinlich das für Ihre Ladyschaft wäre. Sie könnte deswegen ihre Stellung bei Hofe verlieren, und was würde Ihr Papa dann sagen?“
    Emily seufzte. „Du hast zweifellos recht. Gehen wir nach Hause. Ich hasse es hier. Es ist kalt und zugig, und es riecht nach Gas und nach sonst irgendwas. Ich weiß nicht, wie die Königin es aushält, hier zu wohnen.“
    Sie fanden den Weg aus dem Gebäude hinaus, kamen an Mägden und Dienern vorbei, die mit diesen und jenen Aufgaben betraut waren und nicht auf sie achteten. Der Palast war wie eine geschäftige Stadt, mit ihren hunderten von Dienern, die unglaublich viele verschiedenen Aufgaben erledigten – gar nicht zu reden von den Menschen von außerhalb, wie Schneider, Korsettmacher, Schuster, Spitzenklöppler, Weinhändler, die wegen der Hochzeit kamen und gingen.
    Es wurde viel

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