Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Titel: Mit Herz, Charme und Mut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
Terminplan aus, der sie ein wenig von ihren Pflichten entband, weil sie zuließ, dass er ihr ab und zu die Kinder abnahm. Ihre Kinder waren begeistert – sie wollten fast lieber Clay bei den Spielen dabeihaben als sie!
    Daran dachte Dory, während sie an ihrem Schreibtisch in ihrem Büro saß, und natürlich zauberten diese Gedanken ihr ein Lächeln aufs Gesicht. Sie war alleine in dem Haus, das ihnen als Zentrum diente. Es schien, als ob es entweder überquoll vor Menschen und Aufregung, oder es war so mucksmäuschenstill wie jetzt.
    Aber so blieb es nicht lange. Als sie so in ihrem Büro saß, spürte sie auf einmal, dass jemand im Flur, der zu ihrem Büro führte, stand, und entdeckte, als sie aufblickte, Mr Sills. Er war ein kleiner, kahler Mann, der, wenn er wütend wurde, einen knallroten Kopf bekam. Im Augenblick hatte er bereits eine beachtliche pinkfarbene Tönung angenommen.
    „Ich hoffe, Sie sind jetzt zufrieden, Miss Finn.“
    „Mr Sills?“, sagte sie verblüfft und erhob sich hinter ihrem mit Unterlagen übersäten Schreibtisch. „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen.“
    Er marschierte in ihr Büro. „Oh, tun Sie doch nicht so unschuldig, Miss Finn. Sie haben eine Kampagne ins Leben gerufen, um mir das Geschäft zu ruinieren. Leugnen Sie nicht!“
    „Wie bitte?“, fragte sie erschrocken. Sie kam hinter ihrem Schreibtisch hervor. „Mr Sills, so etwas würde ich nie machen, egal, wie wütend ich auf Sie bin! Wovon, um alles in der Welt, sprechen Sie?“
    „Diese Feuerwehrmänner sagten, dass sie nicht mehr bei mir einkaufen werden und dass sie ihren Familien und Freunden dasselbe empfehlen würden. Alles, weil ich Sie entlassen musste! Und ich meine es ernst, Miss Finn, wenn ich Ihnen sage, dass ich Ihnen das sehr übel nehme! Aber um den Schaden wiedergutzumachen, bin ich bereit, Sie wieder einzustellen.“
    „Oh, um Himmels willen“, sagte sie. „Ich habe bereits einen neuen Job, Mr Sills. Und für diesen Job bin ich nicht nur besser geeignet, sondern ich brauche ihn dringend und werde dringend gebraucht. Aber ich werde mit ihnen reden – mit den Feuerwehrmännern. Ich werde darauf bestehen, dass sie wieder in Ihrem Laden einkaufen, und versuche sie zu überzeugen, dass sie ihre Familien und Freunde ebenfalls davon überzeugen sollen. Sie hätten das, was sie gemacht haben, nicht tun dürfen – das war falsch.“
    „Das wollen Sie wirklich machen?“, fragte er.
    „Natürlich, Mr Sills. Ich sagte Ihnen doch schon, dass ich so etwas nie getan hätte. Aber bitte, jetzt lassen Sie uns nicht so tun, als ob es hier um mich ginge. Ich denke, es hatte einfach mit Ihrer Einstellung alleinerziehenden Müttern gegenüber und der Auffassung, dass man diese Frauen besser nicht einstellen sollte, zu tun. Mein Nachbar Clay gehört zu diesen Feuerwehrmännern, die an dem Tag in Ihrem Laden gewesen sind, als dieses Drama auf dem Parkplatz passierte. Wie sich herausstellte, hat er eine alleinerziehende Schwester, und er kümmert sich, so gut er kann, um sie und seine Neffen. Offenbar hat er Ihre Einstellung persönlicher genommen, als mir bewusst war – und offensichtlich hat er Ihre Einstellung nicht geschätzt.“
    Mr Sills murmelte etwas Unverständliches und schüttelte den Kopf.
    „Was sagten Sie?“, fragte Dory.
    „Und einer der anderen hat eine Exfrau, die alleinerziehend ist, und noch ein anderer wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter auf …“
    Dory verschränkte die Arme vor der Brust. „Oh, dann wissen Sie bereits, dass es gar nicht um mich ging, sondern um Ihre eigene Scheinheiligkeit. Vielleicht sollte ich mich lieber einfach aus allem heraushalten – es hört sich nämlich so an, als hätten Sie sich das alles selbst eingebrockt.“
    Mr Sills schien ein wenig in sich zusammenzusinken. „Hören Sie, Miss Finn, mein Umsatz ist in den letzten Wochen wirklich zurückgegangen. Falls Ihnen etwas einfällt, wie ich dieses Moratorium beenden kann, wäre ich Ihnen sehr verbunden …“
    „Sie brauchen Nachhilfe“, schlug sie ihm vor. „Zuerst einmal ist die einzige Kategorie, in die Sie alleinerziehende Mütter einsortieren dürfen, die der Frauen, die keinen Partner haben, mit dem sie sich die Verantwortung für die Kinder teilen können. Das macht ihnen das Leben schwer – ihre Arbeitsplätze sind für diese Frauen deshalb noch wesentlich wichtiger. Viele dieser Frauen sind Witwen oder Opfer häuslicher Gewalt. Sie brauchen einfach nur unsere Hilfe. Unser aller Hilfe!

Weitere Kostenlose Bücher