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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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Dauert keine Minute. Meg ist unten und macht ihr Mittagessen fertig. Wir waren sehr früh dran heute Morgen. Madam scheint im Moment gern früh aufzuwachen.«
    Lily steht aufrecht auf Graces Schoß und sieht sehr zufrieden mit sich aus.
    »Ich kann es nicht fassen, wie sehr sie sich von Mal zu Mal verändert.«
    Grace gibt ihr ein Küsschen auf den Kopf.
    »Aufrechtstehen ist im Moment ihr Liebstes.«
    Ich hatte vergessen, wie gern sie die ganze Zeit aufrecht stehen wollen, wenn sie in diesem Alter und eigentlich noch nicht kräftig genug dafür sind. Ich hatte immer eine Reihe kleiner Druckstellen auf meinen Oberschenkeln, wo Archie in dem Alter immer seine Zehen hineingebohrt hatte.

    Meg kommt herein und nimmt Lily mit hinunter, und wir sehen uns verschiedene Muster für Babyjäckchen aus Kaschmir an, als Maxine hereinkommt, die ziemlich aufgelöst aussieht.
    »Tut mir leid, wenn ich euch stören muss, Grace, aber es ist Jimmy.«
    »Was hat er jetzt schon wieder angestellt?«
    »Er ist hier, draußen vor dem Tor, und er hat Presse dabei. Er sagt, er möchte Lily sehen und geht nicht eher, als bis er sie zu sehen bekommt.«
    »Verdammte Scheiße.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Ich weiß es nicht. Lass mich kurz nachdenken. Hast du Ed angerufen?«
    »Ja, er redet von Einsatz von Hubschraubern. Er ist auf Leitung drei.«
    Grace nimmt den Hörer auf.
    »Zum Teufel noch mal, Ed, das würde ihn doch nur noch mehr anfeuern. Hör zu, rede mit den Rechtsanwälten, und ruf mich zurück. Finde heraus, ob wir eine Art einstweilige Verfügung kriegen können.« Sie legt den Hörer auf und dreht sich um zu Maxine. »Wie viele Kameras?«
    »Das volle Programm, würde ich sagen.«
    »Allmächtiger.«
    Genau genommen fängt Jimmy langsam an, mir ein bisschen leidzutun; auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass es auf meine überquellenden Schwangerschaftshormone zurückzuführen ist. Gestern war ich den Tränen nahe, als ich ein Pinguinbaby in einem von Jacks Natur-in-Not-Programmen sah. Aber die Vorstellung, Jimmy einfach vor dem Tor stehen zu lassen, erscheint mir ein bisschen hart.
    »Wäre es denn so schrecklich, wenn er sie sehen würde?«

    Himmelherrgott. Ich wollte es doch absolut nicht laut aussprechen.
    Grace sieht wütend aus.
    »Ja.«
    »Aber vielleicht wäre es gar nicht so schlimm. Ich meine …«
    »Hör zu, vielleicht sollten wir einen neuen Stricktermin vereinbaren.«
    »Oh, sicher … gut, ja, klar.«
    »Wenn du jetzt gehst, wird dich wahrscheinlich die Presse am Tor aufhalten. Wenn du also eine Weile unten warten würdest, bis wir das hier geklärt haben, wäre das wunderbar. Maxine zeigt dir, wo. Danke, Jo.«
    Mist. Ich glaube, ich bin entlassen worden.
    »Tut mir leid, Grace. Ich wollte nichts Falsches sagen.«
    Sie wirft mir einen seltsamen Blick zu; eine Mischung aus Verärgerung und noch etwas anderem, einer Andeutung von Verletzlichkeit unter all dem Stahl. Verdammt, ich war tollpatschig, und das kann sie überhaupt nicht leiden.
    »Ich weiß, dass du sie nur schützen willst, Grace, natürlich willst du das. Und ich weiß, dass es hart ist. Du weißt, dass ich das weiß. Aber musst du nicht irgendwann, wenn er sich hier blicken lässt, zulassen, dass er sie zu sehen kriegt? Und im Übrigen, wenn sie dich fragt, wer er ist, was willst du ihr dann sagen?«
    Maxine nickt.
    »Das stimmt, Grace.«
    Grace sieht Maxine an, die rot wird und sich zu mir umdreht.
    »Und ich weiß, wie schwer das ist, Grace, glaub mir. Ich fände es schrecklich, wenn Daniel so etwas täte, wirklich. Nicht dass es wahrscheinlich ist, aber wir wären ja alle hier bei dir. Solltest du uns brauchen. Und wenn du ihn hereinließest, hätte die Presse keine Geschichte, nicht wahr?«

    Sie lächelt.
    »Okay, okay, ich verstehe. Du könntest recht haben.«
    Maxine sieht überrascht aus.
    »Soll ich dann Ed zurückpfeifen?«
    »Ja.«
    »Vielleicht sollten wir eine Presseerklärung abgeben, gleich nachdem er drinnen ist. Etwas in der Art, wie froh du bist, dass er endlich Interesse zeigt und hoffst, dass sich alles freundschaftlich regeln lässt?«
    »Guter Plan, Max. Ed soll sich drum kümmern. Ich frage mich, warum er sich gerade jetzt blicken lässt; bringt er diese Woche ein neues Album heraus oder etwas in der Art?«
    Maxine nickt und beginnt, sich Notizen auf ihrem Block zu machen.
    »Also, warum zum Teufel hast du mir das nicht gesagt? Wir hätten wissen müssen, dass er so eine Show abziehen wird. Himmelherrgott. Okay, sag, dass ich

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