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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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mich über sein Kommen freue und wir davon ausgehen, dass es nichts mit seinem neuen Album, das diese Woche herauskommt, zu tun hat. Dass es mir nur um Lily geht. Und wenn er eine Beziehung zu ihr aufbauen möchte, na schön, bitte sehr.«
    »Bindung ist besser.«
    »Ja, Bindung. Aber ich möchte, dass er vorher einen Drogentest macht, nur um sicherzustellen, dass er nicht wieder in seine alten Gewohnheiten verfallen ist. Brillant. Das müsste reichen. Jo, kannst du hier bleiben? Maxine kennt er, sodass es alles nur verschlimmern würde, wenn sie dabei wäre, und ich hätte gern eine Zeugin.«
    »Wie bitte?«
    »Wenn wir ihn hereinlassen.«
    »Natürlich, wenn du dir sicher bist. Ich meine, es besteht doch
immerhin die Möglichkeit, dass er sich vernünftig verhält, oder nicht?«
    »Nicht wirklich, nein. Max, hat er irgendeine Puppe dabei?«
    »Ja.«
    »Und was macht sie?«
    »Posiert mit einem riesigen rosa Teddybär.«
    »Was hat sie an?«
    »Nicht sehr viel.«
    »Dann ist das also ihre Coming-out-Party. Clever. Na gut, sag Bruno, er soll Jimmy hereinlassen, aber nicht das Mädchen, sobald du das mit unserer Presseerklärung geklärt hast. Ich gehe mich jetzt umziehen.«

    Zwanzig Minuten später sitzen wir unten in dem eleganten Wohnzimmer mit den smaragdgrünen Samtsofas, und Grace trägt jetzt ein wunderschönes Wickelkleid und scheint in eine Art Atemübungstrance versunken zu sein. Sie sieht umwerfend aus und ist rundum ganz die Diva, als die Tür geöffnet wird und Bruno Jimmy hereinbegleitet.
    Mann, es ist wirklich Jimmy Madden. Er sieht nervös aus und sehr dünn, aber ist dennoch unmissverständlich jeder Zoll der Rockstar. Bruno bezieht Stellung neben der Tür, als ob Jimmy jemand wäre, der möglicherweise ein Gemälde mitgehen lässt.
    »Hi, Kleines, nette Hütte.«
    Grace lächelt, und zwar ihr volles Megawattlächeln.
    »Was willst du, Jimmy?«
    »Wer weiß, Darling? Der Teufel soll mich holen, wenn ich das nur wüsste.«
    Grace seufzt.

    »Ich hab keine Zeit für das hier.«
    »Hat aber deine Aufmerksamkeit erregt, was?« Er grinst. »Und ich habe das Recht, meine Tochter zu sehen.«
    Sie versteift sich, und dann scheint sie sich wieder an etwas zu erinnern, als sie langsam ausatmet.
    »Du hast was?«
    »Ich möchte sie nur kurz sehen. Was kann das schon schaden?«
    »Und werden Kameras da sein bei diesem anrührenden Moment?«
    »Was soll der Scheiß?«
    »Jimmy, du redest hier mit mir.«
    »Ich möchte sie kennenlernen. Ich glaube, das wäre cool.«
    »Was ist mit deinen anderen Kindern? Sind die auch cool?«
    Ich hatte vergessen, dass er andere Kinder hat; zwei, glaube ich, vielleicht auch drei aus seiner ersten Ehe, oder vielleicht der zweiten. Ich habe den Überblick verloren, und ich habe den Verdacht, er auch. Sie müssen inzwischen Teenager sein.
    »Ich weiß, dass ich den einen oder anderen Fehler gemacht habe, aber ich möchte, dass es dieses Mal anders läuft.«
    »Darauf würde ich wetten. Wie verkauft sich das neue Album?«
    »Nun sei doch nicht so zickig. Das ist sehr schlechtes Karma, Kleines.« Er dreht sich zu mir um und bedenkt mich mit diesem speziellen, langsamen, schiefen Lächeln, seinem Markenzeichen, und mein Magen gerät ins Schlingern. Du meine Güte. »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Sie ist eine Freundin von mir, Jimmy. Lass sie in Ruhe.«
    »Oh, hast du jetzt eine Freundin? Wie viel zahlst du ihr?« Er lächelt wieder. »Was auch immer Sie Ihnen zahlt, Darling, glauben Sie mir, es ist nicht genug.«

    Bevor ich es verhindern kann, platze ich mit »Ich glaube nicht, dass das irgendjemandem weiterhilft« heraus und werde rot, als er mich ansieht und lacht.
    »Ach, glauben Sie nicht? Tja, mir hilft es definitiv.«
    Grace erhebt sich.
    »Also, es war sehr nett, dich wiederzusehen, Jimmy. Wirklich süß von dir, vorbeizuschauen; gib uns nächstes Mal, wenn du mal wieder in der Gegend bist, rechtzeitig Bescheid.«
    »Wo ist sie?«
    »Oben. Schläft.«
    »Meine Süßen, ich weiß, dass ihr sie nur beschützen wollt, und das respektiere ich. Total. Aber wenn ich nur ein bisschen Zeit mit ihr verbringen und sie kennenlernen könnte … ich fände es schrecklich, wenn sie dächte, dass sie ihrem Dad gleichgültig ist. Das ist alles.«
    Grace lächelt, ein ziemlich trauriges Lächeln. Ich glaube, eine Teil von ihr möchte ihm wirklich glauben.
    »Okay. Dann komm nächstes Wochenende irgendwann vorbei, vielleicht Sonntag. Eine halbe Stunde. Keine Medien. Und du unterschreibst eine

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