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Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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dann den Säbel gezogen«, gestand der wilde Husar ein. »Dieses Schachtelmännchen ist ein Emporkömmling.«
    »Das können Sie laut sagen«, murmelte Holmes.
    Rataplan sagte es laut und fügte hinzu: »Dieser Bursche, dessen Hosenbeine nicht mal die gleiche Farbe haben, hatte den Nerv, ein Auge auf Lady Gwendolyn zu werfen, die in dem großen Haus auf dem Fußkissen wohnte. Letztes Jahr schlug ich drei Alligatoren mausetot. Und nur die Tapferen verdienen die Schönen. Aber ich hätte niemals – niemals – danach getrachtet, die Hand einer so schönen Dame zu gewinnen.«
    Rataplan hielt inne, um sich zu räuspern. »Natürlich liegt mein Herz woanders«, sagte er. Hier wurde er wie so viele tapfere Männer verlegen und senkte den Blick. Holmes bemerkte natürlich, daß er dem teilnahmslosen Blick der Ballerina auswich. Das Gefühlsleben von Spielzeugen, die jedes Jahr nur eine Stunde leben, liegt nahe an der Oberfläche, wie das von jungen Menschen zu Kriegszeiten.
    Holmes sah den Kasper an. »Herr Wirt, lebte Gretel noch, oder war sie tot, als Sie den kalten Umschlag auf ihre Stirn legten?«
    »Was fragen Sie mich, Sir?« sagte der Langnasige. »Ich meine, der Aufruhr brach im nächsten Augenblick los.«
    »Und doch hatten Sie für Gretel etwas übrig.«
    »Eine rein geschäftliche Beziehung«, beharrte Kasper. »Ich meine, haben Sie sich schon mal ihr Kinn angesehen?«
    »In dieser Hinsicht ähneln Sie ihr durchaus«, bemerkte Holmes.
    »Aber sehen Sie, ich brauche mich nicht anzusehen«, sagte der Kasper schnell. »Und da wir gerade bei diesem Thema sind, Sie haben auch eine ganz interessante Nase.«
    Holmes drehte sich zu dem Schachtelmännchen um. »Und wie war Ihre Beziehung zu der Verstorbenen?« fragte er.
    »Wir alle brauchen jemanden, Mr. Holmes«, sagte das Schachtelmännchen.
    »Aber warum brauchen gerade Sie jemand?«
    Das Schachtelmännchen wurde weiß. Es legte eine Hand auf den Arm des Detektivs. »Könnte ich unter vier Augen mit Ihnen sprechen, Mr. Holmes?« murmelte es.
    »Wenn Sie aufrichtiger sind als bisher?« erwiderte Holmes.
    Die Glocken an der Mütze des Schachtelmännchens klingelten, als es schwor, aufrichtiger zu sein. »Sie haben sicher gemerkt«, sagte es, als sie sich ein Stück von den anderen entfernt hatten, »daß ich den Schachteldeckel nicht von innen öffnen kann.«
    »Ich bin durchaus vertraut mit dem Schachtelmännchen-Mechanismus der Firma Wunderbar«, sagte der Detektiv.
    »Aber die anderen nicht, verstehen Sie«, sagte das Schachtelmännchen. »Mein Deckelverschluß ist defekt. Der Straßenverkehr kann ihn auslösen, und ich springe heraus. ›Überraschung!‹ Die anderen denken, ich würde es von mir aus tun, doch das kann ich nicht. Wenn die Weihnachtsstunde kommt, kann ich nicht mal allein aus der Schachtel heraus. Es ist erniedrigend für ein erwachsenes Spielzeug. Das ist mein dunkles Geheimnis. Bei meiner ersten Stunde hier in der viktorianischen Weihnachtsausstellung hatte ich Glück. Eine vorbeifahrende U-Bahn löste den Mechanismus aus. Aber ich konnte mich nicht darauf verlassen. Ich mußte irgend jemandem mein Geheimnis anvertrauen. Ich wählte Lady Gwendolyn aus, weil sie so freundlich und gut war. Danach kam sie jede Weihnachtsstunde zuerst zu mir herüber und ließ mich heraus.
    Doch letztes Jahr griffen die Alligatoren an, und sie stürzte in den Tod. In der Tat wäre ich noch immer in der verdammten Schachtel, wenn Rataplan nicht herübergestürmt wäre, nachdem die Alligatoren geflohen waren. Er nannte mich einen Feigling und schlug mit seinem verdammten Säbel auf den Deckel, bis er zufällig den Mechanismus auslöste. Aber was würde im nächsten Jahr sein? Nun, Gretel hat mich immer ganz gut leiden können, und so ging ich das Risiko ein und erklärte ihr die Sachlage. Sie hat sich daraufhin die Sache mit der Olive ausgedacht. Rataplan bekam seinen Martini immer zuerst. Sie wollte dem Kasper sagen, daß sie in meiner Eistruhe Oliven aufbewahrte.«
    »Ihr Geheimnis hat zwei Menschen das Leben gekostet«, sagte der Detektiv. »Ich kann nicht glauben, daß das ein Zufall ist. Kommen Sie, klären wir diese Sache.«
    Sie kehrten zu dem wartenden Kreis der Spielzeuge zurück, und Holmes sagte: »Meine Damen und Herren, Gretels Mörder ist eine sehr listige und entschlossene Person, die ein perfektes Verbrechen begangen hat.«
    »Jetzt hören Sie aber auf, Holmes«, sagte Teddy, »erzählen Sie uns nicht, daß Sie ratlos sind.«
    »Betrachten Sie mein

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