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Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Tinker brauchte weitere Geschenke für den Weihnachtsbaum«, sagte Teddy und stellte sich vor.
    »Ursus arctus Rooseveltii {2} ? Ich glaube kaum«, sagte der Detektiv. »Und ich habe eine anonyme Monographie über Stofftiere veröffentlicht.« Nach seinem Vergrößerungsglas greifend, untersuchte er Teddys Augen und den Saum auf seiner Schulter. »Ihre Augen bestehen aus französischem Glas, hergestellt von Homard et Fils. Ihre Nähte sind ein Doppelstich, der Englische Nachtigall genannt wird, da er, wie dieser Vogel, nur in England östlich des Severn und südlich des Trent vorkommt.
    Homard et Fils belieferte nur eine Firma in dieser Gegend, Tiddicomb & Weams. Diese Firma stellte nur einmal Stoffbären her. Zur Geburt von Königin Viktorias Sohn, Prinz Leopold, im Jahre 1854, schenkten Tiddicomb & Weams dem Kind eine Pappmache-Nachbildung des Oberhauses, dazu zwölf Stoffbären, bekleidet mit priesterlicher Tracht, einschließlich der Sterne und des Hosenbandordens, die die geistlichen und weltlichen Mitglieder des Oberhauses darstellen sollten. Dieses wundervolle Spielzeug stiftete der jugendliche Prinz später einer Versteigerung zugunsten der Opfer des großen Brandes von Chicago, und es verschwand in Amerika. Sie, Teddy, sind ein Bär des Reiches.«
    Teddys Brust schwoll vor Stolz, und seine Stimme wurde heiser. »Als Miss Ivy Tinker sagte, ich sei ein Teddybär, habe ich es geglaubt. Wir Stofftiere sind notorisch geistesabwesend.«
    »Nun, kommen Sie mit, alter Knabe«, sagte Holmes und ergriff seinen Arm. »Wir haben Weihnachtsstunde. Das Spiel ist im Gange. Zeit, um uns einen guten, steifen Drink zu gönnen.«
    Teddy mußte nicht angehalten werden. Im Rhythmus des Weihnachtsliedes, das der Engel auf der Baumspitze mit silberklarer Stimme sang – der es vorzog, wie es der Natur von Weihnachtsbaumengeln entsprach, die Stunde mit dem Absingen von Lob- und Freudenliedern zu verbringen –, schritten sie unter dem Baum hervor.
    Plötzlich stellte sich ihnen ein Husarenhauptmann in den Weg, in seinem Rücken ein Dutzend Rotjacken. Der Offizier bedachte Teddy mit einem argwöhnischen Stirnrunzeln und legte seine Säbelspitze gegen dessen haarige Brust.
    »Nun, du scheinst kein Alligator zu sein, doch du könntest eine verkleidete Ratte sein«, sagte der Husar und knirschte überaus bedrohlich mit den Zähnen.
    Teddy schlug den Säbel beiseite und knurrte, wie nur ein Reichsbär knurren konnte. »Ich bin ein Bär.«
    »Du meinst, einer dieser ausgestopften Burschen«, sagte der Hauptmann, beeindruckt von diesem Mangel an Bescheidenheit. »Dann willkommen an Bord. Ich bin Hauptmann Rataplan. Wir können jeden gebrauchen, der Manns genug ist, uns in dieser verdammten Angelegenheit zur Seite zu stehen.«
    »Und um welche Angelegenheit genau handelt es sich, Hauptmann?« fragte Holmes.
    »Das sparen wir uns für einen Drink auf, sobald wir die Stellung gesichert haben«, sagte der Husar. »Ich sehe, der alte Kasper hat den Laden geöffnet.«
    Holmes folgte dem Finger des Hauptmanns zum Ofenteppich, wo die beiden Handpuppen ihre Bühne zu einer Bar umgebaut hatten. Kasper polierte die Theke mit einem Lappen, während Gretel die Flaschen und Gläser aufstellte.
    Doch Teddy konnte den Blick nicht von der Spieldosenballerina lösen, die sich nur ein paar Schritte entfernt von ihm befand. Sie wies die klassischen Merkmale einer Tänzerin auf; einen kleinen Kopf, große Augen und lange Beine. Teddy versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, indem er mit den Ohren wackelte. »Ist schon eine tolle Frau«, stimmte Hauptmann Rataplan zu. »Das ist Allegretta. Gretta nennen wir sie. Spielt immer die Rührmichnichtan, wißt ihr? Na ja, das macht mir bei einer Frau nichts aus. Ein schwaches Herz hat noch nie eine schöne Dame gewonnen, was?« Er schnaubte heftig und marschierte mit seinen Mannen davon.
    Holmes und Teddy machten sich über den Teppich in Richtung Bar auf. »Das scheint ja ein Langschläfer zu sein«, versetzte Holmes, als sie an dem geschlossenen Schachtelmännchen vorbeikamen.
    Sie blieben stehen und stellten sich der Ballerina vor, die dort saß und einen Fuß auf ihren Schoß gelegt hatte. »Kommen Sie doch auf ein Glas mit«, drängte Teddy und wackelte unverschämt mit den Ohren. »Tempus fugit.«
    »Ich komme gleich nach, ja?« sagte sie über ein Kaugummi. »Junge, juckt’s mir in den Füßen.«
    »Nach einem Jahr auf Zehenspitzen wären Füße, die nicht jucken, schon ein eindeutiges Indiz«, stellte

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