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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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das Virus und generierte eine Reinkultur, die jedoch zerstört wurde, als das Stromnetz zusammenbrach und die Kühlung in den Labors abschaltete. Meine Arbeitsergebnisse habe ich per E-Mail an die Seuchenschutzbehörde und das Militärforschungsinstitut für Infektionskrankheiten weitergeleitet, bevor die Elektrizität ausfiel. Allerdings brauche ich wieder ein richtiges Labor mit kundigem Personal, um eine neue Probe des reinen Virus herzustellen und die Entwicklung eines Gegenmittels zu vollenden.«
    Bowman scheint diese Antwort nicht zufriedenzustellen. Er starrt sie eindringlich an und entgegnet: »Sie wollen mir erzählen, es gebe keine Heilung, sondern nur einen Impfstoff, und diesen in maßgeblichen Mengen zu produzieren werde eine längere Zeit brauchen?«
    »Das ist korrekt, Captain.«
    Petrova senkt den Blick. Sie weiß, dass man erhebliche Risiken auf sich genommen hat, um sie zu retten, doch ihre Antwort fällt nicht sonderlich erbaulich aus. Die Army ist deshalb hier, weil sie sich einer Notlüge beholfen hat, um die beiden Behörden dazu zu bewegen, sie hier herauszuholen. Andererseits entspricht die Vorgehensweise der Wissenschaft nicht den Gepflogenheiten des Militärs, das umgehende, konkrete Ergebnisse erzielt. Man kann ein Virus nicht tilgen, indem man mit dem Gewehr darauf schießt. Forschen ist ein langsamer, beschwerlicher Vorgang. Eine Reinkultur wird in einem Nährmedium gezüchtet und auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen antivirale Arzneimittel untersucht, ehe man durch umständliche Versuche unter Ausschluss von Irrtümern einen Impfstoff hervorbringt. Ist dieser zu schwach, wird der Wirt nicht immun; ist er zu stark, tötet man den Wirt.
    Sie hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die ihre größte Chance ist, um das Virus zu bezwingen – nicht sofort, sondern mit der Zeit.
    Der Captain hingegen hoffte auf unmittelbare Resultate. Die Welt ist gerade im Untergang begriffen. Bald mag es kein Amerika mehr geben, das sich zu verteidigen lohnt, falls seine Andeutung bezüglich der aktuellen Lage stimmt.
    »Bedaure, falls Sie andere Ergebnisse erwartet haben«, sagt Petrova. »Selbst wenn ich jetzt ein Gegenmittel in der Hand hielte, würde es Monate dauern, signifikante Mengen davon herzustellen – falls die biomedizinischen Produktionsstätten überhaupt noch intakt sind.«
    »Meine Leute haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um hierher zu kommen«, erwidert Bowman stirnrunzelnd. »Wir sollten ihnen nicht alle Hoffnung nehmen. Wenn Sie es also für richtig halten, ihnen glauben zu machen, dass es nicht im Moment aber irgendwann einen Impfstoff geben könnte und diese Mission nicht völlig umsonst ist, so werde ich Sie bei dieser kleinen Notlüge unterstützen.«
    »Aha …«
    »Ich denke, Doktor, wir sollten uns darauf einigen. In einer halben Stunde brechen wir auf, sobald die Vögel in der Luft und auf dem Weg zu uns sind. Mag sein, dass wir uns jeden Meter bis zu ihnen erkämpfen müssen, aber wenn meine Männer das Gefühl haben, für etwas Wichtiges einzustehen, wird dies überaus vorteilhaft sein.«
    Petrova nickt. »Verstehe, Captain. Ich werde helfen, wo ich kann.«
     

Sie wollten eine bessere Welt schaffen
     
    Captain Bowman betrachtet die hübsche Wissenschaftlerin, die ihm gegenübersitzt, und wird sich bewusst, dass er und seine Männer heute vielleicht ihr Leben für sie lassen. Sie riskieren Kopf und Kragen, nur weil sie die beste Theorie vertritt, wie man die Krankheit heilen könnte. In den nächsten paar Stunden werden sie kämpfen und eventuell sterben, ohne die Sonne je wiederzusehen, um diese Frau in ein Labor zu bringen, damit sie einen Impfstoff produzieren kann – ein Mittel, das womöglich nicht anwendbar sein wird, bevor die Tollwütigen alles erobert und zunichtegemacht haben, was er an seinem Land liebt.
    Das ist klassischer Army-Bullshit, doch er hätte es besser wissen müssen. Er hätte ahnen sollen, dass Petrova sie nicht sofort erlösen kann. Eine schnelle Lösung für eine globale Katastrophe wie diese ist höchst unwahrscheinlich, wenn nicht gar unmöglich. Das Leben ist so viel komplizierter, als er es gerne hätte, dennoch akzeptiert er dessen Unwägbarkeit.
    Kurz gesagt, war es zu erwarten, aber er hätte gern an das Gegenteil geglaubt.
    Fakt bleibt: An General Kirklands Stelle würde er nicht anders handeln. Diese Frau ist die einzige Gelehrte, die das wahre Übel erkannt hat. Sie könnte Amerikas einzige Garantie für die Herstellung eines

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