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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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Impfstoffs sein. Petrova ist schlicht und ergreifend ihr wertvollstes Kapital in einem Krieg, den es mit allen Mitteln zu gewinnen gilt. Wo Geschosse und Bajonette versagen, mag die Medizin eines Tages siegen. Sollte die Wissenschaftlerin sterben und niemand anderes für die Ausrottung von Lyssa einstehen, hat das Virus seine Schlacht gegen die Menschheit gewonnen.
    Dr. Petrova ist auch unser Flugticket hier raus , ruft er sich ins Gedächtnis. Ohne sie werden wir nicht abgeholt.
    Die Lage ist instabil und verzwickt, die Army ein Trümmerhaufen, die sich aus den Städten zurückzieht. Im Zuge allgemeiner Verwirrung und steter Zermürbung lässt sie Einheiten und Ausrüstung zurück. Er musste tatsächlich mit Immunity verhandeln, damit die Division ihr Versprechen einlöst und sie alle per Hubschrauber rettet. Immunity schlug vor, die Forscherin von einem Dach in der Nähe abzuholen und dann zu versuchen, mehrere Boeings CH-47 aufzutreiben, um Bowmans Truppen zu evakuieren. Möglicherweise in ein paar Tagen unter der Annahme, bis dahin seien alle Tollwütigen tot. Für Bowman waren das zu viele Vorbehalte, Spekulationen und leere Versprechungen. Ihm ist klar, dass Immunity südwärts zieht und in den besagten paar Tagen weit weg sein wird, ja vielleicht gar nicht mehr existiert. »Keine fliegenden Bananen, keine Forscherin!«, lautete seine Prämisse. Dafür wird er sich später verantworten müssen, das weiß er; könnte seine Befehlsgewalt verlieren, sogar gegen eine Wand gestellt und exekutiert werden. Seine Männer müssen aber am Leben bleiben, und sei es nur, um eines Tages wieder in den Kampf zu ziehen und dabei draufzugehen.
    »Eine Frage, Dr. Petrova«, sagt er.
    »Bitte.«
    »Eigentlich ist da noch etwas.« Er gerät ins Stocken. »Ja … es geht um zweierlei.«
    Sie beäugt ihn neugierig. »Kein Problem.«
    »Meine erste Frage wäre: Wie ist das geschehen?«
    »Ich habe eine Theorie dazu entwickelt. Es ist aber eine wissenschaftliche Hypothese, und die kann nur …«
    »Schon gut, Doktor. Wie lautet sie?«
    »Entschuldigung. Mein Gedanke beruht auf mehreren Beobachtungen. Das Virus ist zu perfekt. Lyssa degradiert zur Tollwut, sobald es ins Gehirn eindringt. Die Inkubationszeit ist unglaublich kurz. Es muss durch Genmanipulation entstanden sein.«
    Hinter Bowman hält Doc Waters den Atem an.
    »Für einen Terrorangriff?«
    »Weshalb sollten Terroristen eine Waffe verwenden, die so viele Opfer auf allen Seiten fordert?«, fragt Doc Waters.
    »Mag sein, dass sie annehmen, überleben zu können und am Ende davon zu profitieren«, spekuliert Kemper. »Vielleicht glauben sie, damit für gleiche Bedingungen auf dem Schlachtfeld zu sorgen.«
    »Das klingt zu einfach. Es muss durch die Regierung gefördert worden sein.«
    »Um genau zu sein«, bemerkt Petrova, »liegen Sie beide falsch.« Dann zögert sie, weil sie niemandem zu nahe treten will. »Meiner Meinung nach …«
    »Sprechen Sie weiter, Doktor«, bittet der Captain. »Sie sind die Expertin hier.«
    »Viren verstehen sich sehr gut darauf, in menschliche Zellen einzudringen und Erbmaterial zu transferieren. Das tun sie auch hauptsächlich, und deswegen ist man darauf gekommen, Viren wie Trojanische Pferde zu benutzen, als Träger von Genen oder Arzneien zur Heilung anderer Krankheiten. Bisher galt Gentherapie als spannendes Gebiet der Biomedizin mit gewaltigem Potenzial …«
    Wie sie weiter ausführt, habe man eine modifizierte, gutartige Form von HIV – dem AIDS-Virus – als Träger für Leiden wie die Bluterkrankheit und Alzheimer untersucht. Herpes eigne sich dazu, Krebszellen aufzuspüren und zu zerstören. Selbst Ebola, einer der gefährlichsten Erreger der Welt, wurde für geeignet befunden, um den Kampf gegen Krankheiten wie Mukoviszidose zu unterstützen.
    »Ich glaube, Kollegen in Asien arbeiteten an einem veränderten Tollwut-Virus als neuem Therapeutikum auf gentechnischer Basis. Dabei ging offensichtlich etwas schief«, schließt Petrova ihre Ausführung ab.
    »Das können Sie laut sagen«, pflichtet Kemper bei.
    »Das fehlerhafte Virus mutierte rasch zu dem, was wir Hongkong Lyssa nennen – einer Atemwegserkrankung ähnlich der Vogelgrippe. Es könnte zufällig während der Experimentalphase in den Impfstoff geraten sein. Solche Fehler sind schon früher in biomedizinischen Forschungen passiert.«
    »Wie kann man überhaupt auf solche Weise Schindluder mit der Natur treiben«, schimpft Doc Waters mit hochrotem Kopf. »Die haben faktisch

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