Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)
sahen, wie sein zermatschtes Gesicht am Schild ›Keine Schuhe, kein Hemd, kein Einlass.‹ herunterrutschte.
Du hättest deinen Schuh nicht verlieren sollen, Josh.
Der Goliath stampfte herüber. Er beugte sich über Josh. Immer und immer wieder schlug er auf ihn ein, bis Josh nur noch eine fleischige und blutige Masse war. Dann begann der Hüne, Stücke aus dem zerschundenen Körper zu reißen und in seinen grotesken Mund zu stopfen.
Das Schluchzen einer Frau zerriss die Stille im Raum.
Zum Glück hatten die hohen Tiere der Firma etwas richtig gemacht, als sie dieses Gebäude hochziehen ließen: Sie hatten venezianische Fensterscheiben einbauen lassen. Wir konnten von innen den Hünen beobachten, er konnte aber nicht in das Gebäude sehen. Das ist wahrscheinlich der einzige Grund, warum ich heute in der Lage bin, diese Geschichte zu erzählen.
Es wurde gesagt, dass es sich bei dem Plan um eine Liste von Dingen handelt, die sowieso niemals passieren. Wir hätten unser schreckliches Scheitern nicht besser planen könne.
Als wir realisierten, dass diese Dinger da draußen uns nicht sehen konnten, kam ein zögerliches Flüstern auf, und innerhalb weniger Augenblicke wurde wieder in normaler Lautstärke gesprochen. Dann platzten die Pläne aus den Leuten heraus. Zirka fünfzehn von ihnen versuchten zu bestimmen, wie wir als Nächstes vorgehen sollten.
Ich bin ja ein Freund gemeinsamer Ideenfindung, aber die Buchhalterin Patty schmiedete Pläne, ohne sich ansatzweise über die Risiken im Klaren zu sein. Nun, ehrlich gesagt war keiner von uns in der Lage, die Situation richtig einzuschätzen.
Die Pläne reichten von einfach weglaufen bis zur Idee, mit der U-Bahn zu fliehen. Jeder hatte irgendwelche Geistesblitze, die alle darauf hinausliefen, dass wir zu den Toten raus mussten. Blieb uns überhaupt etwas anderes übrig?
Lasst uns doch einfach das nächste Taxi rufen , dachte ich, als ich wieder einen Blick auf mein Telefon warf. Ich hatte noch immer keinen Empfang.
Irgendein Typ tat sich mit leicht erhobener Stimme aus der Menge hervor. Er trug eine perfekt sitzende Halbglatze als Frisur. Wahrscheinlich war er zu eitel, sich auch die restlichen Haare abzurasieren. Ich hatte ihn schon mal im Gebäude gesehen. Er war entweder Vorstandsvorsitzender oder Filialleiter. So oder so, bevor das hier passierte, war er für seine eigene kleine Welt verantwortlich gewesen. Ein Alphamännchen, das sich sicher war, immer die richtigen Antworten parat zu haben.
Mr. Halbglatze plapperte darüber, dass wir das Hafenviertel ansteuern sollten. Er meinte, es wäre nur vier Blocks entfernt. Wir könnten uns ein Boot nehmen und so an den Zombiehorden vorbei aus der Stadt gelangen. Das wäre kein Problem.
Plötzlich wurde unsere Aufmerksamkeit wieder nach draußen gelenkt. Wir hörten ein paar Pistolenschüsse, die in den Häuserschluchten widerhallten, gefolgt von Schreien. Wir konnten nicht ausmachen, von wo die Geräusche kamen, jedoch war es anscheinend nah genug für den Gebäudewachmann. Er löste sich aus der Gruppe und verriegelte endlich die Vordertür des Gebäudes.
Es begann eine Diskussion darüber, wie man sicher zum Hafen gelangen könnte, als ein weiterer Typ vorschlug, das Ganze einfach auszusitzen. Das hier wäre eine typische Notfallsituation. Wir wären in einem Bürogebäude. Hilfe würde schon kommen. Wir könnten durchhalten.
In den Filmen machten die Gruppen so etwas immer. Sie nagelten die Türen zu, versteckten sich im Keller und hofften, dass bald Hilfe käme. Diese Arschlöcher wurden immer gefressen. Die Realität war jedoch, dass jeder jemanden hatte, zu dem er zurückkehren wollte. Egal, ob es sich um die Kinder, die Ehefrau, andere Familienmitglieder oder Freunde handelte. Niemand wollte einfach nur so herumsitzen.
900 Meilen weit weg. Immer noch keinen Empfang.
Mr. Halbglatze brachte Schwung in die Sache. Er hatte bereits einige Anhänger um sich versammelt. Zwei von ihnen trugen typische Hausmeister-Kleidung. Einer schwang den Griff eines Mopps.
Der Mann neben mir sagte: »Wegen dieses Typen werden hier alle sterben. Das weißt du, oder?«
Ich nickte und erwiderte: »Yeah, werde mich wohl nicht damit beschäftigen, mir die Namen aller Leute hier zu merken.«
Er streckte mir seine Hand entgegen und sagte: »Ich bin Kyle.«
Ich zögerte, lächelte wegen der Ironie und griff seine Hand: »John.«
So hatte ich einen der besten Männer getroffen, die ich jemals kennengelernt habe oder
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