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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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gestikuliert mit seinen breiten Händen. »Wir müssen hinausgehen und anfangen, diesen Leuten zu helfen.«
    »Negativ«, erwidert der Lieutenant mit nachdrücklichem Kopfschütteln.
    »Aber deshalb sind wir doch hier, Sir, nicht wahr?«
    »Kommt überhaupt nicht infrage. So lautet unser Auftrag nicht. Die Armee ist im Falle von inneren Unruhen die letzte Option zur Schlichtung. Wir sind nicht die Polizei; man hat uns zwar im Umgang mit nicht-letalen Waffen ausgebildet, aber uns stehen keine zur Verfügung. Wenn wir eingreifen, verstricken wir uns wieder so wie heute und töten Zivilisten.«
    »Mir scheint es so, als würden überall Menschen getötet, während wir hier hocken und unsere Zeit verschwenden«, sagt Lewis verbittert. »Wozu dient dieser Einsatz, wenn nicht, um die Menschen hier zu beschützen?«
    »Ich kann Ihnen keine Antworten geben, die Sie hören möchten«, entgegnet Bowman. »Hier geht es vor allem um unsere Position. Unser Befehl bleibt der gleiche: Das Krankenhaus absichern. Dort draußen würden wir mehr Schaden anrichten, als etwas zu verbessern.«
    Kemper nickt. Es erscheint logisch. Man schlägt keine Mücke mit einem Hammer breit.
    Bowman räuspert sich erneut und schiebt behutsam nach: »Ich sollte allerdings noch anmerken, dass sich die Einsatzregeln in Anbetracht der jüngsten Ereignisse geändert haben.«
    Die Unteroffiziere beginnen zu fluchen.
     

Wer über 30 Tage lang unerlaubt abwesend bleibt, gilt als Deserteur
     
    Private First Class Richard Boyd folgt dem Mädchen die Straße hinunter. Beide halten sich im Schatten auf, um nicht gesehen zu werden. Er hatte keine Ahnung davon, dass es hier draußen so schlimm geworden ist. In der Stadt wimmelt es sowohl von Gesunden als auch Infizierten, die in Gruppen im Dunkeln Jagd aufeinander machen.
    Die junge Frau heißt Susan. Er schätzt sie auf 19 Jahre, also in seinem Alter; hübsches Gesicht, gute Figur: schlank und sportlich. Der Typus Girl von nebenan, der in New York wie fehl am Platz wirkt. Nach zehn Monaten in einem muslimischen Land hat Boyd vergessen, wie viel Haut man im Westen zeigt, wenn es schwülwarm ist wie heute Abend. Sie trägt ein Hemd ohne Ärmel zu einer Jeans mit abgeschnittenen Beinen und schwitzt aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit. Er malt sich aus, wie Schweißtropfen zwischen ihren Brüsten hinabrinnen und spürt einen Sog der Erregung. Vielleicht bekommt er einen Kuss dafür, dass er sie begleitet, vielleicht auch mehr als das.
    Susan verschwindet im Eingangsbereich eines Schmuckgeschäfts. Er geht hinterher.
    »Was ist los?«, flüstert er in ihr Ohr.
    Sie stehen nahe beieinander. Wieder spielt er mit dem Gedanken, sie zu küssen.
    Mehrere Augenblicke vergehen, bevor sie antwortet: »Nichts. Sie sind fort.«
    Sie tauchte kurz nach Mitternacht am Posten auf, als Sergeant Ruiz mit dem Lieutenant im Krankenhaus war, und bat um Hilfe. Williams fand, sie sehe aus wie ein Junkie und verlangte eine gewisse Gegenleistung für den Fall, dass er ihr etwas Feines aus der Apotheke der Klinik besorge. Dies begeisterte die anderen Jungs und sie rissen Witze, doch das Lachen verging ihnen, als sie Susans Geschichte hörten. Ihr Vater war krank und tollwütig geworden. Ihre Mutter sperrte sich in einem Schrank ein, nachdem er sie brutal verprügelt hatte, woraufhin er die Wohnung verwüstete. Susan versuchte, die Polizei zu erreichen, allerdings wies nur ein Anrufbeantworter darauf hin, dass alle Leitungen besetzt seien. Als sie dies erzählte, erschien Corporal Hicks und ließ sie wissen, man sei völlig außerstande, etwas für sie zu tun. Falls die Cops ihr nicht helfen könnten, sei sie auf sich allein gestellt. Mit einem Mal überschlugen sich die Jungs geradezu, um ihr unter die Arme zu greifen, obwohl Williams nölte, sie ziehe eine Nummer ab, und meinte: »Ihr Weißbrote habt euch echt blenden lassen.«
    Mancher von ihnen wollte sich tatsächlich blenden lassen, denn sie fanden Susan ausgesprochen hübsch. Zu jenem Zeitpunkt beschloss Boyd, sich vom Acker zu machen. Eigenmächtige Abwesenheit! Er wartete ein paar Minuten, bevor er sich durch den Stacheldraht zwängte und sich ihr anschloss.
    Seitdem sind die beiden nur quälend langsam vorangekommen, um das Apartmentgebäude an der Lower East Side zu erreichen, in dem sie wohnt.
    Sein Plan: Die Mom des Mädchens retten, sich als Held hervortun und dann nach Idaho abhauen. Denn eigentlich sollte er dort sein – bei seiner Familie, jetzt gleich. Donna ist an Lyssa

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