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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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verziehen.«
    Der mit der Pistole schaltet sich erneut ein: »Wir müssen noch heute Nacht nach Jersey übersetzen und benötigen Waffen für den Fall, dass wir uns durch einen Schwarm dieser sabbernden Irren kämpfen müssen. Die Knarre haben wir von einem toten Cop. Dann kamen Bob und Susan auf die bescheuerte Idee, den einen oder anderen von euch herzulocken und eure Kanonen zu klauen. Kaum zu fassen, dass es funktioniert hat; es war ein dummer Plan.«
    Boyd erwidert mit finsterem Blick: »Was wollt ihr in New Jersey?«
    »Einen Platz finden, an dem wir ausharren können, während die Welt den Bach runtergeht.«
    »Die Welt geht nicht den Bach runter.«
    »Bist du blind? Hast du nicht gesehen, was da draußen abgeht, mein Freund?«
    »Ich bin nicht dein Freund«, giftet Boyd ihn an.
    Die Sportskanone mit Susan im Arm übernimmt wieder. »Weißt du, dir steht immer noch frei, mit uns zu kommen.« Seine beiden Komplizen versuchen lauthals, ihn zum Schweigen zu bringen, aber er fährt ungerührt fort: »Wir haben zwar dein Gewehr, wissen aber nicht, wie man es richtig einsetzt. Jemanden wie dich können wir gebrauchen. Ich bekam fast einen Herzinfarkt, als wir dich überwältigt haben, aber du kennst dich mit diesem Zeug aus. Was meinst du?«
    Die anderen sehen ihn erwartungsvoll an.
    Eine Viertelstunde später humpelt Boyd zügig die Straße hinunter und schreckt bei jedem Schritt zusammen, da der Schmerz wie ein Stromschlag durch sein Bein schießt.
    Er ist allein.
    Diese blöden, verrückten Kids schaffen es nicht bis nach New Jersey , denkt er. Sie setzen nirgendwohin über. Ob bewaffnet oder nicht: Falls es so schlimm wird, wie sie vorhergesagt haben, werden sie dran glauben.
    Er stößt auf einen Kranken, der zuckend mit dem Gesicht auf dem Asphalt mitten auf der Straße liegt, und macht einen weiten Bogen um ihn.
    Nach allem, was er heute Abend gesehen und gehört hat, scheint es ihm beim Zweiten Platoon der Kompanie Charlie am sichersten zu sein, inmitten von geborenen Killern wie Hicks oder Ruiz, die ihm den Rücken freihalten. Er umgibt sich lieber mit ihnen, als sein Glück mit einem Haufen Pistolen schwingender Mittelklasse-Klugscheißer vom College zu versuchen – auch wenn ihm Ruiz einen zweiten Darmausgang in den Hintern treten wird, weil er ausgebüxt ist und sein M4 verloren hat.
    Noch drei Blocks, und er ist wieder dort, wo er hingehört.
    Er zerbricht sich erneut den Kopf über eine stimmige Ausrede dafür, dass er seinen Posten verließ und die Waffe mitsamt ihrer Munition nicht mehr besitzt, doch sein müdes Hirn spuckt nach wie vor nichts aus. Ein Infanterist, der seine Waffe verliert, ist wie ein Samurai, dem sein Schwert abhandenkommt. Davon wird er sich niemals reinwaschen können.
    Er hört ein Glucksen im Dunkeln. Als er sich umblickt und eine Deckung sucht, findet er keinen Platz, wo dies auf Anhieb möglich wäre. Von weiter unten auf der Straße schreiten zwei finstere Gestalten auf ihn zu. Er schlägt ein schnelleres Schritttempo an, da flammt der Schmerz in seinem Schenkel auf, dass er Sternchen zu sehen glaubt. Seine Verfolger haben den Abstand bereits verkürzt. Ihre Gesichter bleiben weiterhin unkenntlich im Schatten.
    Ihm bleibt nichts anderes übrig, als zu kämpfen.
    Dann sei es eben so.
    Zum ersten Mal in dieser langen Nacht ist Boyd die Ruhe selbst. Soviel nimmt er noch wahr. Die College-Flegel haben sein Maschinengewehr mit Bajonett gestohlen, aber nicht sein Messer – einen richtig krassen Saufänger, der im Schaft einer seiner Stiefel steckt.
    Er zückt die Klinge und wartet.
     

Lauf, lauf, verdammt noch mal, lauf
     
    Der Flur im Krankenhaus, hinter der verglasten Doppeltür, ist nahezu überfüllt mit Leuten, die in Pyjamas, Papierkitteln und OP-Kleidung umherschlurfen oder einfach nur still dastehen. Am ganzen Körper zuckend lassen sie ihre Köpfe im grellen Licht der Neonröhren kreisen. Ihre Augen glotzen weit aufgerissen ins Leere. Wenn sie jedoch während ihres ziellosen Umherwanderns gegeneinanderstoßen, schlagen sie um sich und fauchen. In ihren tiefroten und schweißglänzenden Gesichtern schwelt das Fieber. Auf dem Boden hinterlassen ihre nackten Füße Abdrücke aus Blut und Exkrementen. Es stinkt abartig.
    »Heilige Scheiße«, flucht Wyatt laut.
    Köpfe drehen sich nach ihm um, Lider gehen auf und zu, Pupillen fokussieren ihn. Das Fauchen schwillt an.
    »Joel, komm da weg«, mahnt Mooney und tritt einen Schritt zurück.
    Eine der Tollwütigen – sie hat

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